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    Heute ohne Werbung im TV: Einer der besten Gangsterfilme aller Zeiten – mit einer der grausamsten Szenen der 90er-Jahre
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    In den 1990er-Jahren hat Martin Scorsese nicht nur mit „GoodFellas“, sondern auch mit „Casino“ einen der besten Gangsterfilme aller Zeiten abgeliefert. Das dreistündige Epos läuft am heutigen Sonntag im Free-TV.

    Wenn man über die besten Gangsterfilme aller Zeiten redet, dann spricht man entweder über „Der Pate“, „Es war einmal in Amerika“, „Carlito's Way“ und „Scarface“ oder eben „die Filme von Martin Scorsese“. Der italoamerikanische Kultregisseur hat das Genre nicht nur mit „Hexenkessel“, „GoodFellas“, „Departed“ oder zuletzt „The Irishman“ geprägt, sondern auch mit „Casino“ aus dem Jahre 1995.

    Das dreistündige Epos mit Robert De Niro, Joe Pesci und Sharon Stone zählt für uns definitiv zu den besten Gangsterfilmen aller Zeiten und läuft heute, am 1. Januar um 23.15 Uhr auf One. Falls euch die heutige Ausstrahlung zu spät ist, könnt ihr auch einfach auf die Blu-ray oder DVD ausweichen, die es z.B. bei Amazon zu kaufen gibt:

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    Darum geht's in "Casino"

    Wir schreiben das Jahr 1973: Sam „Ace“ Rothstein (Robert De Niro) steigt in Las Vegas zum Geschäftsführer des renommierten Tengiers-Casinos auf. Er muss den ständigen Geldfluss für seine Mafiabosse gewährleisten. Politiker werden geschmiert und die Spieler im Zaum gehalten, bloß nicht zu viel gewinnen. Dazu zweigt Ace einen satten Anteil für den Mob ab. Der Hitzkopf Nicky Santoro (Joe Pesci) hält seinem Freund Rothstein dazu das Gröbste vom Hals, geht dabei aber mit äußerster Brutalität vor und schafft sich mit dieser Methode nicht nur Freunde.

    Doch vorerst läuft alles prima, bis Ace sich in die Edelprostituierte Ginger McKenna (Sharon Stone) verliebt. Die Frau ist auf der Suche nach Reichtum und aus diesem Grund willigt sie ein, Rothstein zu heiraten. Eine fatale Entscheidung, denn der Casino-Manager verliert nach und nach jegliche Kontrolle über sein Leben. Die frustrierte Ginger flüchtet sich in Drogen und Alkohol. Eine verhängnisvolle Abwärtsspirale nimmt ihren Lauf...

    Deswegen ist "Casino" ein Meisterwerk

    In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „Casino“ die Höchstwertung mit 5 von 5 möglichen Sternen. Unser Autor Carsten Baumgardt schreibt in seinem Fazit:

    „Als Nachzieher zu ‚GoodFellas‘ immer ein wenig unterschätzt, zählt ‚Casino‘ ohne Frage zu Scorseses besten Filmen, formal ist das atemberaubende Mafia-Kaleidoskop wahrscheinlich sogar sein ausgereiftester. Mit allen erdenklichen Finessen versehen, strahlt ‚Casino‘ eine kühle, aber dennoch elektrisierende Eleganz aus, die die Zuschauer*innen wie in einen Strudel saugt und der gnadenlos guten, kompromisslosen Bilderflut aussetzt. Ein Meisterwerk.“

    Die offizielle FILMSTARTS-Kritik zu „Casino“

    Mit „Casino“ legt Martin Scorsese von Beginn an ein höllisches Tempo an den Tag: „Fast eine Stunde lang breitet Scorsese seine Exposition aus und erklärt in einem atemberaubenden Stakkato die Mechanismen der Mafia-Organisation im Las Vegas der 1970er-Jahre. Diese charakterliche Einführung zählt zu den furiosesten, die das Kino je gesehen hat. Natürlich ist ein Meister wie Scorsese nötig, damit diese gewagte Konstruktion, die durch einen Off-Kommentar gestützt wird, überhaupt funktionieren kann.“

    Nach diesem ausufernd-genialen Auftakt kommt die eigentliche Handlung erst zum Tragen, die Scorsese – mal wieder – nutzt, um die Arbeitsmethoden der Mafia kühl und analytisch bis in das allerkleinste Detail zu verdeutlichen. „Alle sind gierig und unersättlich auf der Jagd nach dem großen Geld, um das Glück dadurch zu erzwingen. In der Wahl der Mittel ist keiner der Protagonisten zimperlich. Dass die Spirale aus Gewalt und Korruption ins Verderben führen muss, wird mit jeder Leinwandminute deutlicher.“ Ohne spoilern zu wollen: Gegen Ende gibt es hier auch eine der härtesten und verstörendsten Szenen des 1990er-Jahre-Kinos. Nicht nur die Bilder, sondern auch die Geräusche auf der Tonspur bleiben einem noch lange im Gedächtnis.

    Dass „Casino“ aber so durch und durch großartig ist, liegt auch am famosen Ensemble. Neben Robert De Niro, der seinen Sam Rothstein mal wieder mit überragender Präsenz gibt, ist auch Joe Pesci wieder in absoluter Topform zu bestaunen. Nachdem er für „GoodFellas“ einen Oscar gewonnen hat, gibt er hier erneut einen ultrabrutalen Choleriker – und reißt mit seinem unbändigen Temperament jede Szene komplett an sich. Eine große Überraschung ist auch Sharon Stone, die als durchtriebene, geldgierige Ginger eine der besten Performances ihres Lebens abliefert.

    "Ich konnte danach nur sehr schwer einschlafen": Dieser neue Horrorfilm hat Regielegende Martin Scorsese verstört!

    Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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