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    Ab heute völlig kostenlos auf Amazon: Eine apokalyptische Sauftour-Sause von den "Shaun Of The Dead"- und "Hot Fuzz"-Machern
    Stefan Geisler
    Stefan Geisler
    -Redakteur
    Stefan liebt die Monty Pythons und deren Kult-Komödie "Ritter der Kokosnuss". Doch auch die skurrilen Filme von "Dänische Delikatessen"-Regisseur Anders Thomas Jensen oder Martin McDonaghs "Brügge sehen … und sterben?" haben ihn schon Tränen lachen lassen.

    Eine Pubtour durch 12 Kneipen? In „The World's End“ wird eine Sauftour zu einem Sci-Fi-Horrortrip. Doch die Komödie von Edgar Wright hätte eigentlich ganz anders aussehen sollen. Ab heute ist der Film auf Amazon Freevee gratis abrufbar.

    The World's End“ ist der Abschluss von Edgar Wrights Blood-and-Ice-Cream-Trilogie, verkürzt meist nur Cornetto-Trilogie genannt. Die inhaltlich nicht miteinander verbundenen Filme wurden von Hauptdarsteller Simon Pegg und Regisseur Wright geschrieben und widmen sich dabei mit jedem Beitrag einem anderen Genre. Während „Shaun Of The Dead“ eine tiefe Verbeugung vor dem klassischen Zombiefilm ist, werden in „Hot Fuzz“ Cop-Thriller und Buddy-Movies à la „Bad Boys“ auf die Schippe genommen. Den Abschluss der Trilogie bildet „The World's End“, eine Mischung aus Midlife-Crisis-Drama und Alien-Invasions-Science-Fiction, das zwar nie die Qualität der Vorgängerfilme erreichen kann, dennoch aber einen würdigen Schlusspunkt der Reihe darstellt.

    Die abgedrehte Sci-Fi-Komödie „The World's End“ mit Simon Pegg, Nick Frost und Marvel-Star Marin Freeman kann ab dem heutigen 20. Dezember 2022 auf Amazon Freevee gestreamt werden. Bei Freevee handelt es sich um den kostenlosen Streamingdienst von Amazon. Zwar benötigt ihr hier kein Prime-Video-Abo, müsst euch aber auf Werbeunterbrechungen einstellen.

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    Und darum geht es in "The World's End"

    Gary King (Simon Pegg) hat ein echtes Problem. Der Mann ist um die 40, dem Alkohol verfallen und lebt ewig in der Vergangenheit. Doch Gary sieht einen Ausweg aus der Misere: Wenn er endlich gemeinsam mit seinen alten Schulfreunden die „Goldene Meile“, eine Sauftour in seiner Heimatstadt Newton, die durch zwölf Pubs führt, bezwingen könnte, dann muss einfach alles anders werden. Also ruft er seine alten Freunde an, mit denen er 1990 die legendäre Sauftour nicht beenden konnte.

    Das Problem: Die anderen sind inzwischen alle gutbürgerlich verplant, haben Job und Kinder. Eine ausufernde Sauftour passt da einfach nicht in die Lebensplanung. Doch irgendwie schaffe es Gary dennoch, seine alten Kameraden breitzuschlagen, und so treffen sich die „fünf Musketiere“ an einem Freitagnachmittag in Newton Haven, um sich noch einmal dieser alkoholhaltigen Herausforderung zu stellen. Doch aus der harmlosen Sauf-Tour wird schon bald ein apokalyptischer Höllentrip...

    "The World's End" hätte eigentlich ganz anders aussehen sollen

    Eigentlich hätte „The World's End“ ganz anders aussehen sollen, denn statt Sci-Fi-Weltuntergang wollten die Drehbuchautoren Simon Pegg und Edgar Wright viel stärker in Richtung Coming-of-Age gehen und die Probleme einer sich und ihrer Freundschaft entwachsenen Männergruppe in den Fokus stellen. So erinnerte die erste Version des Drehbuchs noch viel eher an Filme wie „Confusion - Sommer der Ausgeflippten“ als an die "Die Frauen von Stepford".

    Gerade Simon Pegg versuchte über Gary auch seine eigenen Erfahrungen mit Alkoholsucht zu verarbeiten. Er spielt die Figur im Film als einen emotional dysfunktionalen Alkoholiker, der nicht aus der Vergangenheit ausbrechen kann und sich an die Erinnerungen der Jugend klammert. Für ihn zählt nur die Pub-Tour, die trotz aller Widrigkeiten zu einem Ende gebracht werden muss. In einem Interview mit The Guardian sagte Simon Pegg 2018:

    „So ist das mit der Sucht. Es ist, als ob dir ein zweiter Kopf gewachsen ist, der nur darauf aus ist, sich selbst zu zerstören, und das stellt er über alles andere – deine Ehe, deine Kinder, deinen Job.“

    In die alte Heimat zurückkehren ist Science-Fiction

    Sci-Fi und Coming-of-Age, wie geht das zusammen? Gar nicht schlecht, schließlich kennt fast jeder das Gefühl, nach Jahren an einen einst vertrauten Ort – vielleicht sogar die alte Heimatstadt – zurückzukehren und dieser „entwachsen“ zu sein. Plötzlich ist man ein Fremder, ein „Alien“, dem altbekannte Orte und sogar frühere Freund*innen plötzlich seltsam unvertraut vorkommen.

    Gegenüber TimoOut beschrieb „The World's End“ Co-Star Nick Frost das Gefühl des Films sehr treffend: „Das ist uns allen passiert... Je mehr man zurückgeht, desto mehr Dinge, an die man sich erinnert, verschwinden einfach. Es ist, als würde man die Zeitrafferaufnahme einer Obstschale sehen, die verrottet. Da, und dann phfft! Verschwunden.“

    Trotz dieser ernsten und emotionalen Untertöne macht „The World's End“ aber in erster Linie eine ganze Menge Laune. Der wilde Sci-Fi-Dramedy-Mix geht wunderbar auf und ist ein schönes Plädoyer für das Recht auf den eigenen Lebensstil und Exzentrik, gleichzeitig aber ein Mahnruf, sich nicht in der Vergangenheit zu verkriechen, sondern sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen.

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