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    Star von gefloppter Marvel-Serie auf Netflix verteidigt sich: Darum war die Action angeblich so schlecht
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Begonnen mit den Stunts von Buster Keaton über die Akrobatik bei Jackie Chan hin zur Brachialgewalt in „The Raid“: Björn Becher liebt Actionfilme.

    Die Marvel-Serien auf Netflix stießen beim Publikum auf sehr unterschiedliche Resonanz. Viele sind sich einig, dass „Iron Fist“ dabei der Tiefpunkt ist. Hauptdarsteller Finn Jones macht nun den „Terminplan“ dafür verantwortlich.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Viel wurde die Marvel-Serie „Iron Fist“ auf Netflix gescholten. Und während „Daredevil“ Charlie Cox bereits zurückkehrt ist und nun sogar eine eigene Serie („Daredevil: Born Again“) bekommt, es zu einer angeblich bereits feststehenden Rückkehr von „Jessica Jones“ Krysten Ritter Gerüchte gibt und Fans auch immer wieder Comebacks von „Punisher“ Jon Bernthal sowie „Luke Cage“ Mike Colter fordern, will fast niemand wieder mehr von Finn Jones als Iron Fist sehen. Doch der Schauspieler würde gerne noch einmal in die Rolle schlüpfen und es besser machen. Schließlich sei es nicht seine Schuld gewesen, dass die mittlerweile auf Disney+ verfügbare Netflix-Serie so schlecht angekommen ist.

    » "Iron Fist" auf Disney+*

    Jones über die 1. Staffel "Iron Fist": Keine Zeit für gute Action!

    Im Podcast Geekscape stimmt Jones der Kritik zu, dass die erste Staffel von „Iron Fist“ „nicht den Erwartungen entsprach“. Seiner Meinung nach sei aber nur der Terminplan das Problem gewesen. „Iron Fist“ war die letzte von vier Marvel-Serien, die dann im Crossover „The Defenders“ mündete. Diese Stellung als letzte Serie habe zu zeitlichen Problemen geführt:

    „Diese TV-Season wurde übereilt gemacht, weil wir direkt danach 'The Defenders' machen mussten“, sagt er so über die erste Staffel von „Iron Fist“. „Alle anderen Schauspieler*innen waren für diesen Terminplan verpflichtet, daher mussten wir diese 13 Folgen in einer bestimmten Zeit filmen – und leider war das nicht genug Zeit, um das zu machen, was von uns erwartet wurde und wir uns erhofft haben.“ Jones erklärt noch mal, dass es das Ziel war, eine „herausragende Kick-Ass-Kung-Fu- und Martial-Arts-Serie zu machen“ und „der Grund, dass wir gescheitert sind, sind die Zeitbeschränkungen aufgrund einer schlechten Terminplanung“.

    Jones über 2. Staffel "Iron First": Wir haben die Fehler korrigiert!

    Laut Jones habe man bei der Produktion der zweiten Season dann „die Schwächen verstanden und hart daran gearbeitet, den Kurs der Serie zu korrigieren. Und meiner Meinung nach haben wir das getan. Wir haben einen fantastischen Job gemacht, die Serie zurück zu ihrem Code zu bringen.“ Doch direkt danach habe Disney entschieden, alle Marvel-Serien von Netflix abzuziehen, sodass dies das Ende gewesen sei.

    Meinung: Trotz fehlender Zeit – ein großes Problem von "Iron Fist" ist leider Finn Jones

    Es ist keine neue Information, dass die Verantwortlichen hinter „Iron Fist“ bei der ersten Staffel mit einem zu engen Zeitplan zu kämpfen hatten und ja, die zweite Season ist dann deutlich besser als die erste Staffel, doch nach Meinung des Autors dieser Zeilen ändert dies nichts daran, dass Finn Jones am Ende kein guter Iron Fist ist. Die Figur ist der herausragende Martial-Arts-Kämpfer im Marvel-Universum und das muss man spüren. Dafür braucht es einen Martial-Arts-Experten, der auch schauspielern kann und nicht einen Schauspieler, bei dem man versucht, den Martial-Arts-Teil irgendwie hinzubekommen.

    In der zweiten Season hat man das durchaus teilweise geschafft. Jones hat für die Nachfolge-Staffel definitiv besser und mehr trainiert. Vor allem trägt seine Figur in dieser deutlich öfter Maske, was es einfacher macht, häufiger auf ein Stunt-Double zurückzugreifen. Mit Clayton J. Barber wurde zudem ein echter Könner für die Action-Choreografie an Bord geholt, der wohl einen besseren Zugang zum Hauptdarsteller fand und ihm einen anderen, einfacheren Kampfstil verpasste. Doch am Ende zeigen sich immer wieder die Limitierungen von Jones – weswegen es nicht wundert, dass die von Jessica Henwick stark verkörperte Colleen Wing immer mehr in den Mittelpunkt rückte und die besten Actionszenen bekam.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen
    In der 2. Staffel "Iron Fist" trägt Finn Jones häufiger eine Maske.

    Der in der ersten Staffel für die Koordination der Action und Stunts zuständige Brett Chan wurde oft für seine Arbeit kritisiert, verteidigte sich aber im Anschluss. Auch er machte die fehlende Zeit verantwortlich, deutete aber zumindest unterschwellig an, dass Jones auch zu wenig getan hat, um das Manko auszugleichen: Martial-Arts sei ein Lebensstil und nicht etwas, für das man hin und wieder mal etwas trainieren könne, erklärte der Stunt-Experte so vieldeutig, um dann anzufügen, dass Jessica Henwick jeden Tag sechs Stunden geübt habe – selbst wenn sie an dem Tag auch noch gedreht habe.

    Von Jones wurde dagegen bekannt, dass der Hauptdarsteller aufgrund anderer Verpflichtungen erst drei Wochen vor Drehbeginn überhaupt mit Martial-Arts-Training beginnen konnte und dabei jeweils zweieinhalb Stunden pro Tag Kampftechniken übte, den Rest auf Gewichts- und Muskeltraining verwenden musste. Während des Drehs sei kaum Zeit für weiteres Training mit ihm gewesen – nur noch am Wochenende. Die einzelnen Kampf-Choreografien konnte Jones laut eigener Aussage teilweise 15 Minuten vor dem Dreh dieser erst lernen.

    Disney und seine verbundenen Unternehen
    Finn Jones in "Iron Fist".

    Es ist klar, dass unter diesen Bedingungen kaum gute Actionszenen entstehen können. Das kann man vielleicht mit Experten wie Jackie Chan, Scott Adkins oder Iko Uwais noch irgendwie hinbekommen, aber kaum mit einem Novizen im Martial-Arts-Bereich. Doch bei all der Diskussion sollte man nach Meinung des Autors dieser Zeilen auch nicht vergessen, dass fehlende Zeit und schlechte Action bei Weitem nicht die einzigen Probleme von „Iron Fist“ waren. Schließlich bestand Netflix bei der Serie auf 13 Episoden, obwohl die Story auch in die Hälfte davon gepasst hat – reichlich Füllmaterial war so die Folge, was Fans verprellte.

    Machen "Captain America 4" und Marvels Anti-Avengers den Weg für einen neuen Wolverine und die X-Men im MCU frei?

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