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    "The Last Of Us"-Idee gestrichen: So sollte die Serie ursprünglich noch mehr wie die Spiele werden
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Seit „Silent Hill“ ihm gezeigt hat, dass es doch auch gute Videospieladaptionen geben kann, hält Gamer Markus sehnsüchtig Ausschau nach weiteren.

    Die „The Last Of Us“-Serie hält sich bereits verdammt eng an die meisterliche Videospielvorlage. Doch eine sehr spezielle Idee, die genau das sogar noch weiter auf die Spitze getrieben hätte, ließ man dann doch wieder fallen.

    HBO

    Auch wenn in der Serienversion von „The Last Of Us“ ein paar Sachen abändert, weglässt oder auch ergänzt (ganz besonders in der wundervollen dritten Folge, die jüngst erschienen ist), kann man definitiv festhalten: Noch keine Videospieladaption hat sich wohl so eng an die Vorlage gehalten.

    Nicht nur folgt Staffel 1 von vorne bis hinten der kompletten Handlung des ersten „Last Of Us“-Spiels (und das bis zum Schluss ziemlich konsequent, wie wir nach Vorabsichtung aller Folgen bestätigen können), auch wurden viele Schauplätze, Dialoge, musikalische Themen und gar Einstellungen eins zu eins übernommen. Und letztlich tragen auch noch zahlreiche Easter Eggs dazu bei, den Geist der Vorlage einzufangen. Ein ganz besonderes hat es jedoch nicht in die finale Version der Adaption geschafft...

    Vertrauter Blick aus dem Fenster

    Wie „The Last Of Us“-Erfinder Neil Druckmann und sein Serien-Co-Showrunner Craig Mazin („Chernobyl“) in der aktuellen Folge des offiziellen Begleitpodcasts zur Serie verrieten, hatten sie ursprünglich den Plan, jede Folge mit dem Blick auf ein Fenster zu beginnen, neben dem – zumindest in der Streaming-Version der Episoden – ein Button mit der Aufschrift „press play“ erscheinen sollte, vergleichbar mit dem „Vorspann überspringen“-Button bei vielen Streaming-Serien. Und erst wenn man hier noch einmal drückt, würde die Folge starten.

    Fans der Videospielvorlage erkennen natürlich den Verweis sofort: Auch das Hauptmenü des ersten „The Last Of Us“ präsentiert uns ein leicht geöffnetes Fenster, dessen Vorhänge sanft im Wind wehen, nebst der Aufforderung „press any button“.

    Sony Computer Entertainment
    Der Titelbildschirm des ersten „Last Of Us“-Spiels

    Letztlich entschied man sich aber gegen diese Referenz, da sie für die beiden Macher am Ende nie wirklich Sinn ergeben hätte – und das, obwohl sie für diese Einstiege sogar schon viele verschiedene Fensteransichten gefilmt haben, die jeweils einen bestimmten Aspekt der entsprechenden Folge widergespiegelt hätten.

    Überbleibsel in Folge 3

    Doch auch wenn dieses Konzept am Ende nicht aufgegangen ist, hat es das Easter Egg in subtilerer Form trotzdem in die Serie geschafft. In der allerletzten Einstellung der aktuellen dritten Folge bekommen wir dann nämlich doch einen solchen Blick aus dem Fenster präsentiert, der in seiner Perspektive und seiner ganzen Art ganz bewusst an den Startbildschirm des Spiels erinnern soll und hier wie da ein ganz eigenes Gefühl von Verlust, Sehnsucht, aber auch Hoffnung vermittelt.

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    Und wahrscheinlich haben Mazin und Druckman hier genau die richtige Wahl getroffen. So nett die Fensteridee auf dem Papier vielleicht auch anmutet, hätte das Ganze in der Serie selbst dann womöglich etwas zu erzwungen und gimmickhaft gewirkt. Die „Last Of Us“-Serie schafft es schließlich auch so, dem Spiel gerecht zu werden, ohne aber die Eigenheiten des Videospielmediums selbst direkt imitieren zu müssen.

    Davon könnt ihr euch auch wieder am kommenden Montag, dem 6. Februar 2023 überzeugen, wenn die vierte Folge von „The Last Of Us“ hierzulande beim Sky-Streamingdienst WOW erscheint.

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