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    TV-Tipp: "Robin Hood"
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Ein Millionenpublikum feierte ihn im Kino, der Titelsong ist ein Dauerbrenner: „Robin Hood – König der Diebe“ mit Kevin Costner und einem fiesen Alan Rickman ist einer der populärsten Abenteuer-Blockbuster aller Zeiten. Heute Abend läuft er im TV.

    Egal, ob er in „Stirb langsam“ eine ruchlose Gangsterbande anführt oder in „Tatsächlich… Liebe“ Emma Thompson das Herz bricht: Was wären Feiertage ohne einen gemeinen Alan Rickman? Doch man muss sich nicht auf diese Klassiker konzentrieren, wenn man den Mimen wieder einmal granteln sehen möchte. Schließlich gab der Anfang 2016 verstorbene Star auch in einem populären Abenteuer-Blockbuster den Fiesling: „Robin Hood – König der Diebe“.

    Mit fast fünf Millionen verkauften Eintrittskarten gehört der Film in Deutschland zu den größten Kinoerfolgen der 1990er-Jahre. Außerdem ist der Titelsong „(Everything I Do) I Do It for You“ von Bryan Adams ein absoluter Pop-Evergreen. Heute könnt ihr den Hit mit einem inspirierenden Morgan Freeman, einem heldenhaften Kevin Costner sowie einem denkwürdigen Gastauftritt von Sean Connery im TV wiederaufleben lassen: „Robin Hood – König der Diebe“ läuft heute Abend, am 9. April 2023, ab 20.15 Uhr bei kabel eins.

    "Robin Hood": König der Diebe, Klassiker des Popcornkinos

    Ruchlose Gierschlunde nutzen es aus, dass sich König Richard Löwenherz (Sean Connery) derzeit außer Landes befindet. Sie beuteln das englische Volk ohne jegliche Rücksicht. Ganz vorne dabei ist der fiese Sheriff von Nottingham (Alan Rickman), der eine despotische Steuerpolitik durchsetzt. Doch Gerechtigkeit ist auf dem Weg – in Form von Robin of Locksley (Kevin Costner) und seinen Gefolgsleuten. Sie raffen sich auf, die Reichen zu bestehlen, um den Armen zu geben...

    Schon gewusst? In Deutschland lockte „Robin Hood – König der Diebe“ mehr Menschen in die Kinos als der Disney-Zeichentrickklassiker „Arielle, die Meerjungfrau“, der Action-Überhit „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ oder die Sci-Fi-Revolution „Matrix“. Aber auch im Rest der Welt ließ das Abenteuer mit Kevin Costner ordentlich die Kassen klingeln: 390,5 Millionen Dollar kamen global zusammen, das bedeutet, dass das Budget von 48 Millionen Dollar mehr als verachtfacht wurde!

    Die Regiearbeit von Kevin Reynolds existiert übrigens seit nunmehr fast 20 Jahren in zwei Fassungen: 2003 feierte eine rund zwölf Minuten längere Extended Edition von „Robin Hood – König der Diebe“ ihre Weltpremiere. Die ist seit einigen Jahren auch die Standardfassung für TV-Ausstrahlungen und ergänzt den insgesamt eher leichtfüßig und romantisiert erzählten Stoff um dramatische Facetten: Sogleich mehrere Figuren enthüllen in den zusätzlichen Szenen komplexere, teils sogar tragischere Charakterzüge.

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    Während Costner, Freeman und die als Lady Marian besetzte Mary Elizabeth Mastrantonio in der Synchronfassung der Extended Edition ihre alten Stimmen behalten, wurde der restliche Cast neu besetzt. Das geschah teils notgedrungen, da einige der Sprecher*innen der Kinofassung aus verschiedenen Gründen nicht mehr zur Verfügung standen. Der Beliebtheit von „Robin Hood – König der Diebe“ taten die Veränderungen im Heimkino jedoch keinen Abbruch.

    Ob synchronisiert oder im Original: Er bleibt ein kontinuierlich geliebtes Stück Eskapismus. Und das liegt nicht zuletzt am herrlich gemeinen Alan Rickman! Erst vor wenigen Jahren wurde seine Interpretation des Sheriffs von Nottingham von der Leserschaft des britischen Filmmagazins Empire in die Top 20 der besten Kino-Fieslinge gewählt.

    Kuriose Randnotiz der Filmgeschichte: Rickman lehnte die Rolle des Sheriffs eingangs ab, weil ihm das Drehbuch missfiel. Erst, als ihm zugesichert wurde, dass er seine Dialogzeilen abändern darf, sagte er für das Projekt zu. Gelohnt hat es sich: Im Empire-Ranking übertraf Rickman unter anderem den „Halloween“-Maskenkiller Michael Myers und den T-1000 aus „Terminator 2“.

    „Terminator 2“-Regisseur James Cameron kann sich diesbezüglich mit den stattlichen Einnahmen von „Avatar 2: The Way Of Water“ trösten. Wir verbleiben derweil ganz sentimental mit einem Dank an Alan Rickman, der uns noch so viele weitere Schurken hätte bescheren dürfen.

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    Dies ist eine überarbeitete Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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