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    TV-Warnung: Dieses vermurkste Historien-Epos konnte nicht einmal Superstar Leonardo DiCaprio retten
    Monta Alaine
    Monta Alaine
    Bereits jung von ihrem Vater an Klassiker wie "Taxi Driver" und "Clockwerk Orange" herangeführt stand fest: Film sollte es sein. Nach diversen Stops in der Branche gilt ihre Liebe auch heute noch Hollywood-Kino à la Nolan und raffinierten Arthouse-Filmen.

    Weder ein hochkarätiger Cast noch die opulent-glänzende Ausstattung können über die Schwächen der Musketier-Verfilmung „Der Mann in der eisernen Maske“ hinwegtäuschen, die am 27. April 2023 um 20.15 Uhr auf Servus TV läuft.

    So oft wie Alexandre Dumas Klassiker „Die drei Musketiere“ verfilmt wurde, nämlich bereits über 25 Mal, so selten lässt sich doch eine wirklich überzeugende Adaption des Stoffs finden. Auch Randall Wallaces Der Mann in der eisernen Maske“, der am heutigen Donnerstagabend, 27. April 2023, um 20.15 auf Servus TV läuft, bildet hier keine Ausnahme.

    Von einem Ensemble hochkarätiger Schauspieler getragen, darunter Leonardo DiCaprio, Jeremy Irons, John Malkovich, Gérard Depardieu und Gabriel Byrne, hätte „Der Mann in der eisernen Maske“ ein echtes Highlight sein können. Jedoch bleibt der Film hinter seinen Möglichkeiten zurück, wobei sowohl das Drehbuch als auch die Regie schwächeln.

    Darum geht es:

    Frankreich, 1660: König Ludwig XIV (Leonardo DiCaprio) feiert rauschende Feste, während er sein Volk skrupellos regiert und hungern lässt. Von den ehemaligen vier Musketieren ist nur noch D’Artagnan (Gabriel Byrne) in der Garde aktiv, während Athos (John Malkovich), Aramis (Jeremy Irons) und Porthos (Gérard Depardieu) ihr Leben jeweils ihrem Kind, ihrem Glauben oder den süßen Lastern des Lebens widmen.

    Um Ludwigs Schreckensherrschaft ein Ende zu setzen, fassen sie einen Plan: Denn in einem Kerker hält Ludwig seinen Zwillingsbruder Philippe (Leonardo DiCaprio) hinter einer eisernen Maske versteckt ...

    Viel Musik, wenig dahinter

    Regisseur und Drehbuchautor Randall Wallace wollte viel, doch es gelang ihm wenig: Auch die soliden Darstellungen seines großartigen Casts können nicht über die Schwächen des Skripts hinwegtäuschen. Zum einen sind da die künstlichen Dialoge, die komisch sein sollen, aber allenfalls ein müdes Lächeln entlocken.

    Zum anderen ist da die eindimensionale Chararakterzeichnung: So will der furzende und rülpsende Porthos immer nur saufen, prügeln und Spaß, Athos geht es nur um seinen Sohn, und die Frauen sind bestenfalls Beiwerk. Leonardo DiCaprio ist stets bemüht, jedoch nicht in seiner Höchstform und das chronische Säuseln seines Philippe kann man irgendwann nicht mehr hören, ganz zu schweigen von Nick Glennie-Smiths Score, der oftmals völlig deplatziert und überladen daherkommt und auf Dauer Kopfschmerzen verursacht.

    Die „Twists“ und die Handlung sind relativ absehbar, ebenso krankt die Regie unter Wallaces Unentschlossenheit, ob er nun ein historisches Drama oder einen Actionfilm inszenieren möchte. Die Effekte sind uninspiriert inszeniert und selbst durch die 90er-Jahre-Nostalgie-Brille noch schwach, während das historische Setting und die Kostüme zwar opulent gestaltet sind, aber wenig authentisch wirken.

    Wir raten also: Lasst heute Abend den Fernseher lieber aus und lest vielleicht lieber das Buch von Alexandre Dumas. Oder geht ins Kino in „Die drei Musketiere: D’Artagnan“, der in unserer Kritik mit 3 Sternen ein wenig besser wegkam.

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