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    Wegen IMAX und Mammut-Laufzeit: So schwer (!) ist Christopher Nolans neuer Film "Oppenheimer"
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Julius ist bei FILMSTARTS zwar hauptsächlich für Superhelden, Sci-Fi und Fantasy zuständig, liebt aber auch Filme und Serien aus jedem anderen Genre.

    Ja, ihr habt richtig gelesen: Heute geht es mal nicht um die Laufzeit oder den Inhalt eines Films, sondern um dessen Gewicht – in Form von Filmrollen. Nur so kann man laut Christopher Nolan nämlich die bestmögliche Version von „Oppenheimer“ sehen.

    Heute mal eine Nachricht aus der Kategorie „das hört man auch als Film-Redakteur nicht alle Tage“: Christopher Nolans neuer Film „Oppenheimer“ wiegt 272 Kilogramm (600 Pfund) und ist 17,7 Kilometer (11 Meilen) lang – zumindest in der von dem Regisseur als „bestmögliche Erfahrung“ bezeichneten Fassung. Um das zu erklären, müssen wir ein wenig ausholen: Denn Christopher Nolan ist ein großer Verfechter des analogen Kinos, bei dem noch echter Film durch einen Projektor läuft und nicht – wie heute zumeist üblich – eine digitale Kopie des Films gezeigt wird.

    Nolan schwärmt von IMAX

    Im Fall von „Oppenheimer“ hat Nolan auf 65mm-IMAX-Film und „regulärem“ 65mm-Film gedreht, der dann in entsprechend ausgestatteten Kinos als 70mm-Kopie gezeigt wird (die 5 Millimeter Differenz stammen aus einer Zeit, in der die Tonspur noch auf der Filmrolle gespeichert war). Die von Christopher Nolan bevorzugte Version von „Oppenheimer“ ist daher die 70mm-IMAX-Version – und die entsprechenden Filmrollen für den knapp drei Stunden langen Film wiegen wie eingangs beschrieben mehr als 270 Kilogramm und enthalten insgesamt mehr als 17 Kilometer Film.

    „Die Schärfe und die Klarheit und die Tiefe des Bildes ist einfach unvergleichlich“, erklärte Nolan der Nachrichtenagentur Associated Press dazu. „Die Schlagzeile für mich ist: Wenn man auf 70mm-IMAX-Film dreht, verschwindet die Leinwand tatsächlich. Man kriegt ein Gefühl von 3D ohne die 3D-Brillen. Da ist diese große Leinwand und sie füllt das Sichtfeld des Publikums komplett aus. So lässt man sie komplett in die Welt des Films versinken.“

    Wohl nicht in Deutschland verfügbar

    Das mit der 70mm-IMAX-Version von „Oppenheimer“ ist allerdings so eine Sache: Diese wird offenbar nur im riesigen Kinomarkt USA und selbst dort in gerade einmal 25 (!) von insgesamt mehr als 2.200 Kinos zu sehen sein (so zumindest der aktuelle Stand). Bleibt hierzulande also die Wahl zwischen 70mm-Fassung (ohne IMAX) oder einer digitalen IMAX-Version.

    Mehr als 100 Kopien der 70mm-Fassung sollen laut der Associated Press in Kinos überall auf der Welt verschickt werden, darunter sicherlich auch in Deutschland. Doch auch die digitale IMAX-Fassung soll laut Nolan wirklich toll sein, der mit seinem Team sechs Monate daran gearbeitet hat: „Das ist das Spannende daran, wenn man einen IMAX-Film dreht: Wenn man den Film für das digitale Format einscannt, arbeitet man mit dem absolut bestmöglichen Bild, das man haben kann.“

    Wir halten fest: Selbst wenn ihr es nicht in eines der 25 US-Kinos schafft, um „Oppenheimer“ in der 70mm-IMAX-Version zu sehen, bekommt ihr in einem der immerhin zehn IMAX-Kinos in Deutschland und/oder einem Kino mit 70mm-Kopie ebenfalls eine sehr, sehr ordentliche Fassung des Films zu sehen.

    „Oppenheimer“ startet am 20. Juli 2023.

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