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    Christopher Nolan verrät: Für seinen nächsten Film brauchte es eine Neuerfindung – dazu gibt's neue Bilder aus "Oppenheimer"
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    In „Oppenheimer“ befasst sich Christopher Nolan mit der Erfindung der Atombombe – doch vor allem will er uns epische Bilder bescheren. Dafür musste aber erst einmal der Kamerahersteller ran, damit Nolan überhaupt drehen konnte, was er wollte.

    Universal Pictures

    Seit Jahren ist Christopher Nolan einer jener Filmschaffenden, die das IMAX-Format fördern. Mit „The Dark Knight“ wurde er zum ersten Regisseur, der eine Actionszene in einem Spielfilm direkt mit den damals noch riesigen, schweren und lauten IMAX-Kameras drehte: den Banküberfall zu Beginn des Films. Danach setzte er immer wieder IMAX-Kameras ein, zum Beispiel beim Korridor-Kampf in „Inception“. Und es wurden schnell nicht nur vereinzelte Szenen, die er mit IMAX-Kameras filmte. Bei „Dunkirk“ und „Tenet“ griff er bereits häufiger auf IMAX-Kameras als auf herkömmliche zurück. Möglich war dies auch, weil Nolan die Hersteller immer wieder dazu drängte, ihre Kameras weiter und neu zu entwickeln, handlicher, leiser und noch besser zu machen. Und dies war nun auch bei seinem neuen Film „Oppenheimer“ der Fall.

    Das starbesetzte Drama mit Cillian Murphy in der Hauptrolle sowie unter anderem Robert Downey Jr., Emily Blunt, Matt Damon, Florence Pugh und Matthias Schweighöfer stellt einen neuen IMAX-Meilenstein auf. „Oppenheimer“ wird der erste Schwarz-Weiß-IMAX-Film. Das Problem: Die bisher existierenden IMAX-Kameras für 65mm-Film konnten Schwarz-Weiß-Aufnahmen nicht in der Qualität liefern, die Nolan für sein Werk braucht.

    „Wir haben die Leute bei Kodak herausgefordert, es für uns hinzubekommen“, erklärte Nolan in der aktuellen Ausgabe des Magazins Total Film. Und Kodak habe abgeliefert. Das Unternehmen gab bereits bekannt, dass es neue IMAX-Kameras entwickelt hat. Die Bilder, welche diese nun produzieren, nennt Nolan „mitreißend“ und „außergewöhnlich“.

    "Oppenheimer" ist nicht komplett in Schwarz-Weiß

    Mit einem Drama in Schwarz-Weiß kehrt Christopher Nolan zu seinen Anfängen zurück. Sein Frühwerk „Following“ aus dem Jahr 1998 ist ebenfalls in Schwarz-Weiß, wie auch teilweise sein danach folgender Durchbruchsfilm „Memento“ von 2000. Doch „Oppenheimer“ wird nicht komplett in Schwarz-Weiß sein, wie viele seit der Veröffentlichung des ersten Bilds und eines Teasers bislang glaubten.

    Nachdem schon in der Vergangenheit die Information die Runde machte, dass Schwarz-Weiß und Farbe sich abwechseln, bestätigte Nolan dies nun im Gespräch mit Total Film. Dabei verweist er auf „Memento“:

    „Ich liebte die strukturelle Hilfe und die ästhetische Ladung, die der Wechsel zwischen Farbe und Schwarz-Weiß in 'Memento“ hatte. Ich habe schon immer nach einem Grund gesucht, dazu zurückzukehren. Im Falle von 'Oppenheimer' und der Art, wie wir die Geschichte erzählen, ist es so: Sie ist sehr subjektiv erzählt, aber verflochten mit einem objektiven Story-Strang. Es war also die perfekte Gelegenheit, um wieder dieses Hilfsmittel zu nutzen, das ich so liebte.“

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    Bei „Oppenheimer“ wird der Wechsel zwischen Farbe und Schwarz-Weiß also wohl dabei helfen, zu erkennen, welche Erzählperspektive gerade eingenommen wird. Ist es die objektive Darstellung von Tatsachen von außen oder ist es die subjektive Sicht eines Beteiligten (wahrscheinlich Oppenheimer selbst)?

    Passend dazu wurden via Total Film auch weitere neue Bilder aus dem Film veröffentlicht. Diese zeigen sowohl die Schwarz-Weiß-Seite des Films, aber auch Farbszenen. Die Auswahl der Bilder lässt uns vermuten, dass die objektive Berichterstattung von außen, für die es auch historisches Material gibt, in Schwarz-Weiß gehalten ist (wie zum Beispiel hier eine Vernehmung), die subjektive Seite dagegen in Farbe (siehe unter anderem ein Moment zwischen Oppenheimer und seiner Frau):

    Oppenheimer“ soll am 20. Juli 2023 in die deutschen Kinos kommen. Auf der im Tweet verlinkten Story von Total Film / Gamesradar findet ihr auch noch weitere Bilder aus dem neuen Drama von Christopher Nolan mit immenser Starbesetzung.

    Und hier gibt es auch noch einmal den weiter gen Kinostart tickenden Countdown-Teaser:

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