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    Ekel-Horror von Netflix heute erstmals im TV: Hier erwartet euch mehr echtes (!!) Ungeziefer, als ihr ertragen könnt
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kube steht auf sog. "Elevated Horror", also auf Filme wie "Hereditary", "Der Leuchtturm" oder "The Witch". Zwischendurch darf es aber gern mal ein geradliniger Slasher, ein tougher Home-Invasion-Thriller, eine spaßige Zombie-Komödie oder ein blutiger Hai-Schocker sein.

    Wer eine Abscheu vor Insekten hat, speziell, wenn sie in Massen auftreten, sollte heute Abend wohl lieber nicht für „Schwarm der Schrecken“ einschalten. Alle anderen können sich auf ein durchaus effektives, dazu werbefreies Grusel-Drama freuen.

    Bisher gab es den 2021 erschienenen „Schwarm der Schrecken“ exklusiv auf Netflix zu sehen. Noch nicht einmal Blu-ray, DVD oder Video-on-Demand sind bisher in Deutschland zu haben. Am heutigen 16. August 2023 läuft der Film nun aber zum ersten Mal im frei zugänglichen TV, nämlich um 23.05 Uhr auf Arte. Falls euch der Termin zu spät ist, könnt ihr den Titel weiterhin jederzeit im Rahmen eures Netflix-Abos anschauen.

    Der Film kommt ohne große Stars aus und arbeitet – abgesehen von den Treibhauszelten, in denen die Protagonistin ihre Insekten hält – komplett mit vorhandenen Kulissen und natürlichem Licht. Wohl auch deshalb wirkt das Ganze so authentisch. Zudem ist größtenteils mit handgehaltener Kamera gedreht worden, die sehr nah an die Menschen, aber auch an die Heuschrecken herangeht.

    So viele echte Insekten schwirrten vor der Kamera herum

    Regisseur Just Philippot („Acide“) legte seinen Film als echten Slow-Burner an. Zunächst kommt „Schwarm der Schrecken“ sogar wie ein beinahe astreines Sozialdrama daher, das zeigt, wie schnell eine kleine Familie trotz großem Engagement und harter Arbeit in existenzbedrohende Finanzprobleme geraten kann. Erst langsam – dann aber umso drastischer! – entwickelt sich „Schwarm der Schrecken“ in Richtung eines Genre-Reißers.

    Für die großen Massenszenen mit den Heuschrecken im Schwarm wurde natürlich auch auf CGI-Tricktechnik zurückgegriffen. In den meisten Momenten, besonders dann, wenn die Schauspieler*innen direkt mit ihnen interagieren, verwendete Philippot aber echte Insekten. Und zwar nicht nur eine handvoll, sondern nahezu unglaubliche 5.000 Exemplare. Das verriet der Filmemacher in einem Interview mit der französischen FILMSTARTS-Schwesterseite AlloCiné.

    Für einige ihrer besonders intensiven Szenen mit den flugfähigen, gern mal sehr laut surrenden Sechsfüßlern mit den langen Fühlern musste speziell Hauptdarstellerin Suliane Brahim („Alles außer gewöhnlich“) sicher Nerven aus Stahl beweisen. Falls ihr überprüfen wollt, ob ihr ebenfalls solche habt, schaltet heute Abend ruhig mal rein …

    Netflix
    Virginie (Suliane Brahim) entgleitet die Situation mit den Heuschrecken zusehends.

    "Schwarm der Schrecken" auf Arte: Das ist die Story

    Virginie (Suliane Brahim) lebt mit ihren Kindern, der Teenagerin Laura (Marie Narbonne) und dem zehnjährigen Gaston (Raphael Romand), auf einem Bauernhof in der südfranzösischen Provinz. Seit dem Tod ihres Mannes ist das Leben und Überleben hart für die zierliche Frau. Die Ziegen des verstorbenen Gatten werfen schnell nicht mehr genug Geld ab. So muss sie sie verkaufen und probieren, auf andere Weise an Geld zu kommen, um ihr Heim weiterhin halten zu können.

    Aktuell züchtet Virginie gerade Heuschrecken, um diese zu Mehl zu verarbeiten und es dann auf dem Markt oder an andere Bauern als besonders proteinreiches Viehfutter zu verkaufen. Trotz enormer Schufterei ist der Ertrag mehr als kärglich. So kommt sie nur deshalb mit Ach und Krach über die Runden, weil ein Freund der Familie, Weinbauer Karim (Sofian Khammes), ihr immer wieder mal ein paar Hunderter zusteckt.

    Als sich die völlig überarbeitete Frau eines Nachts in dem großen Zelt mit den Insekten verletzt und bewusstlos umfällt, schlecken diese ihr Blut auf. Schon am nächsten Tag sind die Heuschrecken deutlich gewachsen, aber auch viel aggressiver geworden. Zudem vermehren sich die bis dahin kaum fruchtbaren Tiere plötzlich wie verrückt. Virginie sieht ihre Chance, finanziell endlich auf einen grünen Zweig zu kommen. Allerdings braucht sie dafür mehr Blut, als sie sich selbst abzapfen kann. Sehr viel mehr sogar …

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