Das Filmgeschäft kann hart und ungerecht sein. Einer der Belege dafür ist das Fantasy-Spektakel „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“. Trotz positiver Kritiken und euphorischem Echo seitens der Fans des nerdigen Franchises legte der Film eine Bruchlandung hin: Bei Kosten von geschätzt 150 Millionen Dollar wurden weltweit bloß zirka 208 Millionen Dollar eingespielt. Nach Abzug der Werbekosten und des Anteils, den die Kinos behalten, ist das Fantasy-Abenteuer also vorerst ein Verlustgeschäft für Paramount Pictures.
Doch Wunder gibt es immer wieder, und vielleicht lasst ihr eines geschehen: Ab sofort ist „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“ im Abo von Paramount+ abrufbar, und bei erfreulichen Aufrufzahlen steigen vielleicht die Chancen auf das Sequel.
Ihr findet den Film außerdem als Leih- und Kauf-VOD bei Prime Video*. Wenn ihr es doch haptischer bevorzugt, gibt es ein unter anderem ein 4K-Steelbook mit fetzigem Motiv*. Und für alle Fans schlichterer Verpackung kam der Fantasyspaß auch als 4K-Standard-Edition* sowie auf Blu-ray* und DVD* heraus.
"Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben": Fantasy-Spaß mit herzlichen Hallodris
Der Barde Edgin (Chris Pine) und seine beste Freundin, die Barbaren-Kriegerin Holga (Michelle Rodriguez), sind sich sicher: Das wird einer der einfachsten Diebstähle der Geschichte! Gemeinsam mit dem freundlichen, wenngleich unsicheren Zauberer Simon (Justice Smith) und dem selbstbewussten Fälscher Forge (Hugh Grant) sollen sie bloß ein unscheinbares Artefakt an sich reißen. Doch dann stellt sich Forge als Verräter heraus, der gemeinsame Sache mit der zwielichtigen Zauberin Sofina (Daisy Head) macht.
Exklusiv im Streaming: Seit gestern könnt ihr einen der besten Filme des Jahres schauen – und kaum jemand hat's mitbekommen!Das schreit nach Vergeltung, weshalb Edgin und Holga nicht nur Simon für eine Rachemission rekrutieren, sondern auch die gestaltwandelnde Druidin Doric (Sophia Lillis) und den furchtlosen Paladin Xenk (Regé-Jean Page). Allerdings steht mehr auf dem Spiel, als die Chaostruppe glaubt...
Positive 72 Punkte bei Metacritic, beeindruckende 91 Prozent bei RottenTomatoes und euphorische Reaktionen aus der Rollenspiel-Fanbase: Die Liebe, die dem neuen „Dungeons & Dragons“-Film entgegengebracht wird, lässt zwar in kommerzieller Hinsicht zu wünschen übrig. Doch sie ist dafür innig – und das aus nachvollziehbarem Grund!
Der erste "Dungeons & Dragons"-Film war ein gigantischer FlopDenn das Regie-Duo John Francis Daley & Jonathan Goldstein macht da weiter, wo es mit der hochwertig produzierten, saukomischen Komödie „Game Night“ aufgehört hat: Sie schufen mit „Ehre unter Dieben“ einen flott erzählten, mitreißenden Film, der gut aussieht und extrem viel Spaß macht. Noch dazu behalten sie bei allem Comedy-Trubel stets im Auge, glaubwürdige, sympathische Figuren mit Ecken und Kanten zu kreieren!
In Sachen visueller Effekte kann „Ehre unter Dieben“ selbstredend nicht mit Fantasy-Genrekönigen wie den „Herr der Ringe“-Filmen mithalten. Aber gezielt eingesetzte Computertricks, haptische Effekte voller Persönlichkeit, hübsche Kostüme und beeindruckende Kamerafahrten, die die Größe und Weitläufigkeit dieser Filmwelt unterstreichen, sorgen für die nötigen visuellen Reize.
Währenddessen sorgen spitzzüngige Dialoge und pointierte Situationskomik für ordentliches Lachmuskeltraining – wobei das spielfreudige Ensemble auch einen stattlichen Anteil daran hat, dass dieser Film so viel gute Laune verbreitet. Und nach all den Erfolgen und Rückschlägen, die diese gewitzten Dickköpfe durchmachen, hat man die Truppe einfach liebgewonnen.
So lieb, dass die dringlichen Rufe nach einem zweiten Teil einzig und allein da herrühren, dass Fans mehr von diesen Figuren wollen. Und nicht etwa aus der Sehnsucht danach, dass das Studio irgendeinen Cliffhanger auflöst. In der 3,5-Sterne-Kritik bei FILMSTARTS schreibt unser Kritiker Oliver Kube daher nicht nur, dass dieser Film „das Herz am rechten Fleck hat“, sondern auch, dass er „der Anfang von etwas ganz Großem“ sein dürfte.
Ersterer Punkt stimmt definitiv, um den zweiten Aspekt müssen wir dagegen ein wenig bangen. Wenigstens stellte der Chef der Paramount Studios in Aussicht, dass es vielleicht zu einem Sequel kommen könnte, sollte man das Budget klein halten können. Aber sollte das erwünschte Sequel doch ausbleiben, so bleiben wir wenigstens auf keinen offenen Fragen sitzen, sondern können uns weiter an einem tollen, ganz für sich stehenden Film erfreuen. Bei einem Big-Budget-Projekt mit einer bekannten Marke im Titel ist das ja auch keine Selbstverständlichkeit!
Unvorstellbar: Hätte Quentin Tarantino beinahe die Regie von "Der Herr der Ringe" übernommen?!*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung. Dies ist eine überarbeitete Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
