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    Neu bei Amazon Prime Video: Ein packender Action-Geheimtipp, der 2022 völlig unverdient im Kino untergangen ist!
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    Ihr habt mal wieder Bock auf einen richtig klassischen Action-Thriller, der ohne CGI-Overkill und pseudo-clevere Selbstironie auskommt? Dann kommt ihr mit „The Contractor“, den es ab sofort bei Amazon Prime Video gibt, voll auf eure Kosten.

    Im April 2022 ist „The Contractor“ in den Kinos gestartet. Diese Info allein dürfte selbst viele regelmäßige Kinogänger*innen überraschen, so rigoros ist der Action-Thriller mit Chris Pine („Dungeon & Dragons: Ehre unter Dieben“) untergegangen. Das bedeutet aber natürlich noch lange nicht, dass der Film misslungen ist. Ganz im Gegenteil! Wer mal wieder richtig Lust auf klassisches, konzentriert inszeniertes Genre-Kino hat, sollte hier unbedingt einen Blick riskieren.

    Ab sofort könnt ihr „The Contractor“ bei Amazon Prime Video nachholen.

    Darum geht's in "The Contractor"

    Sergeant James Harper (Chris Pine) von den Special Forces wurde im Zuge eines Auslandseinsatzes verwundet. Um trotzdem irgendwie leistungsfähig zu bleiben, betäubt er seine Schmerzen mit Medikamenten, die er sich nicht auf legalem Wege beschaffen kann. Als seine Vorgesetzten Wind von der Sache bekommen, wird er zwar ehrenhaft aus der Armee entlassen, hat jedoch jeden Anspruch auf finanzielle Unterstützung verwirkt.

    Nun steht James vor der entscheidenden Frage: Wie soll er seine Familie ernähren und den Schuldenberg abbauen, der sich immer weiter anhäuft? Es erscheint ihm daraufhin wie ein Glücksfall, dass sein alter Kamerad Mike (Ben Foster) ihm das Angebot unterbreitet, Teil einer paramilitärischen Geheimorganisation zu werden. Aber schon beim ersten Einsatz im Dienste seines neuen Auftraggebers Rusty (Kiefer Sutherland) geht so ziemlich alles schief – und für James beginnt eine gefährliche Flucht durch Berlin und Osteuropa.

    Actionkino, das nicht auf dicke Hose macht

    Wenn man sich heutige Action-Blockbuster zu Gemüte führt, dann fahren diese zwar mit jeder Menge großer Bilder auf, besitzen aber oft unheimlich wenig Gespür dafür, diese Bilder wirken zu lassen. Das gilt zumeist auch für die Kampfchoregraphien, die im Vorfeld mit Sicherheit jede Menge Arbeit beansprucht haben, in der Umsetzung aber dann oftmals so extrem zerschnitten werden, dass man als Zuschauer*in größte Not damit hat, irgendwie den Überblick zu behalten. Netflix' 200 Millionen US-Dollar schwerer „The Gray Man“ ist in dieser Hinsicht ein Paradebeispiel.

    Ganz anders ist da meiner Meinung nach „The Contractor“, der eben nicht auf dicke Hose macht, sondern mit Regisseur Tarik Saleh einen Filmemacher aufbietet, der konsequent auf konzentriertes, ökonomisches Handwerk setzt. Die Action hier ist sauber in Szene gesetzt, niemals überhastet und lässt dem Publikum dabei jede Orientierung. Allein die erste Action-Sequenz, die in den Wäldern um Berlin angesiedelt ist, zeigt auf, dass Tarik Saleh nichts von neumodischen Genre-Trends hält und in erster Linie auf Übersicht setzt, um möglichst viel Wucht aus der Szene zu gewinnen. Ganz im Stile der 1980er- und 1990er-Jahre.

    Man darf von „The Contractor“ aber nicht erwarten, dass hier pausenlos geballert und gekämpft wird. Die Action ist wohldosiert, dafür aber umso stimmiger und treibt die Geschichte gekonnt an. Im Zentrum nämlich steht vielmehr der wieder einmal hervorragende Chris Pine, dessen Elitesoldat nur noch einmal zur Waffe greift, um seine Liebsten davor zu bewahren, auf der Straße zu landen. Emotional sind die Weichen also sehr eindeutig gestellt und Pines melancholisches Spiel sorgt letztlich auch dafür, dass man sich nicht an der simpel gehaltenen Story stört.

    Schauspiellegende bedankt sich bei "Harry Potter" und "The Dark Knight": "Sie haben mich gerettet"

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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