Das Branchenmagazin Deadline berichtet, dass aktuell Autoren und Autorinnen ihre Pläne für eine mögliche „Harry Potter“-Serie bei den Verantwortlichen von Warner vorstellen. Denn der Hollywood-Konzern beauftragte gleich reihenweise Drehbuchautor*innen, um unterschiedliche Ansätze zu entwickeln. In einer Art Casting treten diese nun quasi gegeneinander an. Die erste Runde finde aktuell in Los Angeles statt. Die besten Ideen kommen dann in eine zweite Runde, welche sich in Großbritannien ereignen wird.
Deadline konnte auch einige der Namen vorstellen, die sich aktuell mit ihren Ideen darum bewerben, die „Harry Potter“-Serie umzusetzen:
- Martha Hillier ist vor allem durch die Netflix-Serie „The Last Kingdom“ bekannt
- Kathleen Jordan hat ebenfalls eine Netflix-Serie in ihrem Portfolio: „Teenage Bounty Hunters“
- Tom Moran kennt man durch die Amazon-Serie „The Devil’s Hour“, die er entwickelte
- Michael Lesslie lieferte zuletzt das Drehbuch zum Kino-Prequel „Die Tribute von Panem – The Ballad Of Songbirds & Snakes“
Mehr als eine "Harry Potter"-Serie?
Wie Deadline weiter berichtet, muss am Ende nicht zwangsläufig die Wahl auf eine einzelne Person fallen. Die Verantwortlichen könnten auch von mehreren Ideen-Pitches so begeistert sein, dass sie zum Beispiel zwei Autor*innen verpflichten, um die Serie gemeinsam zu machen.
Doch es gibt auch noch einen anderen Weg, mehrere der Bewerber*innen anschließend fest unter Vertrag zu nehmen: Man sei offen, auch mehr als eine Idee umzusetzen. Das hieße, dass es mehrere „Harry Potter“-Serien gibt.
Das überrascht durchaus. Denn die kommende Serie soll eine neue Adaption der Bücher von J.K. Rowling werden. Wie sie das genau machen wollen, pitchen Hillier, Jordan und Co. Es macht aber natürlich wenig Sinn, am Ende zwei Serien zu produzieren, die jeweils die Bücher adaptieren und so quasi dasselbe erzählen. Denkbar ist aber, dass einige Autor*innen bereits direkt weiterführende Ideen vorgestellt haben (vielleicht war das ja sogar eine Aufgabe). So könnte es Ideen für Spin-offs mit bestimmten Figuren, für Prequels, die Aspekte der Vorgeschichte weiter erkunden, oder für eine Geschichte, die parallel zur Haupthandlung verläuft und Dinge zeigt, die dort nicht zu sehen sind, geben.
Auf jeden Fall: Große Pläne für "Harry Potter"
Sicher ist, dass man bei Warner große Pläne für „Harry Potter“ hat. Firmen-CEO David Zaslav nannte die Marke mehrfach im Zusammenhang mit Titeln, die einer der Stützpfeiler des Unternehmens sein müssen. Daneben machte er bereits deutlich, dass die neue Serie zehn Jahre laufen werde. Wenn man bedenkt, wie wenige Serien eine solche Laufzeit erreichen, ist das durchaus eine Ansage.
Die „Harry Potter“-Serie wird exklusiv für den nordamerikanischen Streamingdienst MAX produziert. Noch ist nicht final abzusehen, wie die Serie dann nach Deutschland kommt, also wo sie hier zu sehen sein wird. Aktuell wäre Sky bzw. WOW die logische Wahl, aber da noch nicht klar ist, wann „Harry Potter: Die Serie“ dann am Ende erscheinen wird, ist natürlich nicht abzusehen, wie die Vertragssituationen zur Auswertung von Streaminginhalten dann ausschauen. Mit der aktuellen Pitch-Runde hat man aber einen wichtigen Schritt vorwärts getan. Es spricht so aktuell viel dafür, dass die Produktion im weiteren Verlauf des Jahres 2024 sehr viel Fahrt aufnehmen wird und wir bald auch schon konkret abschätzen können, ob es sogar schon zu einem Serienstart 2025 kommen wird.
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