Nachdem er die finalen vier „Harry Potter“-Blockbuster inszeniert hatte, machte sich David Yates daran, die magische Saga mit der „Phantastische Tierwesen“-Reihe weiterzustricken. Dazwischen schob der Brite jedoch mit „Legend Of Tarzan“ noch seinen bisher erwachsensten Film ein. Dabei stand ihm nicht nur Alexander Skarsgård („Godzilla Vs. Kong“) als Titelheld zur Verfügung. Mit „Barbie“-Star Margot Robbie sowie den Tarantino-Kultgesichtern Samuel L. Jackson („Pulp Fiction“) und Christoph Waltz („Inglourious Basterds“) wurden auch die restlichen Hauptrollen mit Top-Mimen besetzt.
„Legend Of Tarzan“ wird am heutigen 10. Februar 2024 um 22.55 Uhr auf Sat.1 gezeigt. Eine Wiederholung gibt es noch in derselben Nacht um 3.10 Uhr. Alternativ könnt ihr den Film jederzeit im Rahmen eures Netflix-Abos streamen beziehungsweise euch bei Amazon & Co. (4K-)Blu-ray, DVD oder ein kostenpflichtiges Video-on-Demand des FSK-12-Titels gönnen:
"Legend Of Tarzan" auf ProSieben: Das ist die Story
Es ist zehn Jahre her, dass Tarzan (Skarsgård) den afrikanischen Dschungel hinter sich ließ, um in die Zivilisation zurückzukehren. Jetzt lebt der unter Affen aufgewachsene Aristokrat mit seiner geliebten Jane (Robbie) als Earl von Greystoke in England. Dort wird er eines Tages vom britischen Parlament kontaktiert. Als Sonderbotschafter für Handelsfragen soll er zum Kongobecken reisen und sich dort um die Minengeschäfte des Landes kümmern.
Als er nach langem Zögern zusagt, weiß Tarzan nicht, dass er lediglich als Schachfigur in einer tödlichen Intrige um Rache und Habgier gedacht ist. Der hochrangige belgische Militär Leon Rom (Waltz) ist der Drahtzieher der Aktion, die Tarzan in eine Falle locken und ihm selbst Macht sowie unermesslichen Reichtum bescheren soll. Doch Rom und seine lokalen Helfershelfer um Häuptling Mbonga (Djimon Hounsou) ahnen nicht, worauf sie sich da eingelassen haben…
Warner Bros. GmbH
Die vielen Schattierungen des Dschungelhelden
Bis heute gibt es weit über 100 Spielfilme mit und über den vom US-Schriftsteller Edgar Rice Burroughs geschaffenen Dschungelhelden. Die Bandbreite reicht vom Stummfilm „Tarzan bei den Affen“ (1918) über die zwölf (!) kultigen Schwarzweißabenteuer mit Olympiasieger Johnny Weissmuller bis hin zum düsteren „Greystoke“ mit Christopher Lambert. Zudem gibt es u. a. noch Andy Warhols satirisch-experimentellen „Tarzan And Jane Regained … Sort Of“ sowie den Disney-Animations-Hit „Tarzan“ mit Songs von Phil Collins.
Wie diese kleine Auflistung andeutet, liefert die Vorlage offenbar jede Menge Möglichkeiten für unterschiedlichste Interpretationen. Auch „Legend Of Tarzan“ bietet einen distinktiven Ansatz. Trotz einiger Unebenheiten in der Erzählung fanden die Drehbuchautoren Adam Cozad („Jack Ryan: Shadow Recruit“) und Craig Brewer („Hustle & Flow“) einen durchaus kreativen Weg, die fiktive Story mit realhistorischen Begebenheiten und Persönlichkeiten zu verknüpfen. Zudem gelang es ihnen und Regisseur Yates, den altgedienten Haudegen gleichzeitig auch in die cineastische Gegenwart zu transferieren.
Wie Autor Andreas Staben in unserer solide drei Sterne vergebendne FILMSTARTS-Kritik attestiert, ist er hier ein von Mythen umrankter, innerlich zerrissener, aber trotzdem zupackender Superheld. Skarsgård verkörpert Tarzan mit sanft-nachdrücklicher Noblesse und ist für dieses bildgewaltige und kurzweilige Afrika-Abenteuer ebenso entscheidend wie die größtenteils überzeugenden Computereffekte.
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Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
