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    Heimkino-Highlight: Dieser Klassiker kostete seinem Regisseur einst die Karriere – und zählt heute zu den besten Filmen aller Zeiten
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Ob Sammlereditionen aus aller Welt, aktuelle Schnäppchen oder Uncut-Horror – er weiß ganz genau, wie man an die großen Must-Haves kommt.

    Er musste seinerzeit harsche Kritiken einstecken, sodass Charles Laughton am Ende nie wieder Regie führte. Heute gilt er als Inspiration von Filmemachern wie Scorsese und del Toro – und erscheint nun erstmals in 4K: „Die Nacht des Jägers“.

    Das hätte sich vor knapp 70 (!) Jahren wohl kaum jemand gedacht: Als mit „Die Nacht des Jägers“ das Regiedebüt von Charles Laughton in die Kinos kam, fiel der Film noir bei der Fachpresse gnadenlos durch – und auch das Publikum konnte dem einzigartig, aus heutiger Sicht gar revolutionär inszenierten Film nicht viel abgewinnen. Während dies dazu führte, dass Laughton das Filmemachen (zumindest als Regisseur) für immer das Handtuch warf, folgte Jahre später die Kehrtwende: Heute gilt „Die Nacht des Jägers“ als einer der besten Filme aller Zeiten – der einige der größten Hollywood-Größen der Gegenwart inspirierte.

    Neben Rainer Werner Fassbinder nannten so etwa auch „Killers Of The Flower Moon“-Macher Martin Scorsese, Oscar-Preisträger Guillermo del Toro („Shape Of Water“) oder die Coen-Brüder den Klassiker von 1955 als Inspirationsquelle. Zudem vergab Kritiker-Legende Roger Ebert für „Die Nacht des Jägers“ die seltene Höchstwertung, der Film wurde längst in die National Film Registry aufgenommen – und der Metascore von 97/100 kommt sowieso einem uneingeschränkten Empfehlungsschreiben gleich. An euch ist der Film bislang spurlos vorüber gezogen? Dann habt ihr nun bald die Möglichkeit, „Die Nacht des Jägers“ in nie dagewesener Qualität nachzuholen (oder eben neu zu erleben). Ab 23. Mai – erstmals in 4K:

    Nachdem der 50er-Jahre-Kult bereits im Zuge der längst vergriffenen und nur noch für teures Geld erhältlichen Masterpieces of Cinema Collection auf Blu-ray* in den Handel kam, spendiert Verleiher Capelight Pictures „The Night Of The Hunter“ (wie der Film im englischen Original heißt) nun eine Heimkino-Neuauflage, die diesem meisterhaften Stück Spannungskino gerecht wird:

    Die Ultra-HD-Premiere erscheint als Limited Collector's Edition im Mediabook, die ihr natürlich auch direkt im Shop von Verleiher Capelight* bekommt, wo ihr mit eurem Einkauf obendrein mit Treuepunkten belohnt werdet. Enthalten sind 4K-Blu-ray (inklusive Dolby Vision und HDR10) und Blu-ray des Films – sowie zahlreiche Bonus Features, die von einem Audiokommentar bis hin zu zahlreichen Featurettes reichen, etwa über die unverwechselbare Ästhetik des Films oder Serienkiller Harry Powers, das historische Vorbild von Film-Mörder Harry Powell.

    "Die Nacht des Jägers": Ein verstörender Blick auf Gut und Böse

    Ben Harper (Peter Graves) hat eine Bank ausgeraubt und dabei zwei Männer getötet. Dafür soll er nun hingerichtet werden. Bevor allerdings seiner letzte Stunde geschlagen hat, sorgt er für weiteres Unheil – ohne es überhaupt mitzubekommen. Denn Harper redet im Schlaf. Und hat seinem zwielichtigen Zellengenossen Harry Powell (Robert Mitchum) eines Nachts so mal eben verraten, wo er seine 10.000 Dollar Beute versteckt hat: bei seinen Kindern.

    Und so macht sich Powell, der für eine Bagatelle nur ein paar Tage hinter Gittern sitzt, obwohl er in Wahrheit ein perfider Frauenmörder ist, nach seiner Entlassung kurzerhand auf den Weg zu Harpers Familie, um sich deren Vertrauen zu erschleichen und sich die Kohle unter den Nagel zu reißen. Koste es, was es wolle.

    "Ich habe keine Kraft mehr": Meisterregisseur wird keinen Film mehr drehen – die Fans hatten bis zuletzt Hoffnung

    Als „epischer Film, ein modernes Märchen, welches die ewigen Motive von Gut und Böse in der Wirklichkeit materialisiert“ schrammt „Die Nacht des Jägers“ mit 4,5 von 5 möglichen Sternen nur haarscharf an der Bestnote in der FILMSTARTS-Kritik vorbei. Eine klare Empfehlung für alle Cinephilen gibt es aber natürlich trotzdem – und zwar auch für all jene, die Schwarzweiß-Filme aus den 50er-Jahren ansonsten eher selten auf ihre Watchlist packen. Schließlich inspirierte das Krimi-Meisterstück zahlreiche Regie-Größen der jüngeren Vergangenheit, die euch durchaus vertraut sein dürften:

    Guillermo del Toro etwa huldigt, wie Laughton karge Landschaften und surreale Bildsprache vermengt und dabei den „Geist der Angst“ auf einmalige Art und Weise in Szene setzt. Und dass Filmemacher wie die Coen-Brüder, Terrence Malick sowie vor allem natürlich Martin Scorsese (in „Kap der Angst“) oder Spike Lee (in „Do The Right Thing“) in ihren Filmen ganz bewusst Bezug auf den Film-noir-Meilenstein nehmen, sich gewissermaßen vor ihm verneigen, ist ohnehin das größte Lob, das es für einen Film geben kann…

    Neu im Heimkino: Dieses bildgewaltige 200-Minuten Epos feiert lang erwartetes Comeback – genau zum richtigen Zeitpunkt!

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