Niemand wird die Fesseln der Wahrhaftigkeit lösen; sie selbst muss sich befreien. Wodurch, frage ich, werden Wonne und Ingrimm evoziert, die den Menschen auf seine seelischen Urgründe hinabwerfen? Welchem biologischen Spiel verdankt er, dass nur eigene Anschauung ihn wahre Schönheit gewahren lässt, während alle Prosa und Lyrik verstummt? Welches sind die Reize des Unbekannten, das der Mensch schmecken und durchschreiten muss, um es wahrzunehmen als sodann Bekanntes oder immerdar Mysterisches? Kunst ist gefesselter Affekt und kristallisiert Erfahrung. Die Kunst des Films also ist eine hohe. Denn sie verquickt alles Musische, Malerei, Musik und Sprache. „Die Nacht des Jägers“, eine solche Trinität, kommt 1955 als die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Davis Grubb in die amerikanischen Kinos. Unter der Regie des namhaften britischen Schauspielers und (bis dato) Theaterregisseurs Charle
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