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    TV-Geheimtipp: Ohne diesen viel zu unbekannten Thriller sähe eine beliebte Marvel-Blockbuster-Trilogie ganz anders aus
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Mit „Cop Car“ hat Regisseur Jon Watts bewiesen, dass er einen aufregenden sowie gewitzten Film über Bengel machen kann, die plötzlich an viel mehr Macht gelangen, als sie stemmen können. Das machte ihn zur Top-Wahl für Tom Hollands „Spider-Man“!

    Innerhalb des Marvel Cinematic Universe gehört die Reihe rund um Tom Hollands Spider-Man zu den beliebtesten Trilogien: „Spider-Man: Homecoming“, „Spider-Man: Far From Home“ und „Spider-Man: No Way Home“ drehen sich mit eskalierenden Folgen darum, wie Peter Parker alias Spider-Man versucht, seinen Kräften, den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln und seiner Verantwortung gerecht zu werden.

    Das führte auch zu immer weiter explodierenden Einnahmen an der Kinokasse. Oft wird dieser Erfolg anhand von Tom Hollands Casting und dem kreativen Input Kevin Feiges erklärt, ein wichtiger Aspekt wird dagegen gern übersehen: Regisseur Jon Watts, der einen frischen, pfiffigen und spannenden Ansatz für die Figur fand.

    Jetzt könnt ihr den Film nachholen, mit dem er sich für die „Spider-Man“-Trilogie qualifizierte: Tele 5 zeigt heute, am 2. April 2024, ab 22.05 Uhr den schmissigen Thriller „Cop Car“! Alternativ könnt ihr „Cop Car“ bei Amazon Prime Video ordern:

    "Cop Car": Highway-Thrill mit Chaos-Jungs und bösem Bacon

    Die Chaos-Buben Travis (James Freedson-Jackson) und Harrison (Hays Wellford) wandern ziellos umher. Da entdecken sie einen herrenlosen Polizeiwagen und beschließen, ihn zum Laufen zu bringen. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten gelingt es ihnen, und sie haben den Spaß ihres Lebens. Allerdings werden sie von einer besorgten Frau erwischt, die den Vorfall prompt meldet. Kurz darauf funkt Sheriff Kretzer (Kevin Bacon) die beiden Kumpel an und bedroht sie – denn er hat brutale Geheimnisse zu verbergen, was die Jungs mit ihrer Spritztour auf's Spiel setzen...

    „Cop Car“ ist ein geradliniger Reißer mit schnörkellos-zackigem Tempo den Watts mit Adrenalin, Low-Budget-Stilwillen inklusive Gegenwarts-Western-Einschlag und Autoraser-Thrill bestückt. Sowie mit jeder Menge Spaß: Die Verantwortungslosigkeiten der juvenilen Hauptfiguren sind mitreißend und werden mit griffig dosierter Selbstironie gerechtfertigt.

    Auf der anderen Seite hat „Footloose“-Star und Star-Lord-Vorbild Bacon ansteckend-abscheuliche Spielfreude daran, einen gewissenlosen Cop zu verkörpern – und der reißt mit seiner Boshaftigkeit nach und nach den Film an sich, bis aus der Delinquentenkomödie ein schroff-stilsicherer Thriller wird.

    Von bösem Bacon zur freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft

    Obwohl „Cop Car“ seine eigenen Qualitäten hat, ist es schwer zu vermeiden, das Low-Budget-Thriller-Vergnügen weiter für sich stehend zu betrachten. Schließlich war es nicht nur Watts' letzter Film, bevor er sich mit „Spider-Man: Homecoming“ in die Welt der Blockbuster stürzte: „Cop Car“ war tatsächlich sein Ticket für das Marvel Cinematic Universe.

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    So verriet Produzent Kevin Feige dem US-Portal Collider, dass er und weitere Marvel-Studios-Verantwortliche von „Cop Car“ angetan waren und sich wegen des Films mit Watts getroffen haben. Der wiederum war zuvor schon Fan von Spider-Man und hatte bereits seit Jahren vor, bei erstbester Gelegenheit einen Film über einen Jugendlichen zu machen, der Vernunft lernt – womit er sich als starke Wahl für den Wandkrabbler herauskristallisierte.

    Rückblickend lassen sich sogar konkrete Aspekte in „Cop Car“ erkennen, die Watts in seiner Marvel-Trilogie erneut aufgreifen und weiterentwickeln sollte. Das betrifft etwa die Darstellung junger Figuren, die turbulent zwischen ironischer Überspitzung und authentischer Kopflosigkeit changiert. Oder auch die Plötzlichkeit, mit der sie sich den Konsequenzen ihrer Verantwortungslosigkeit stellen müssen.

    Auch wenn „Cop Car“ ein kleinerer, kernigerer Film ist als Watts' „Spider-Man“-Saga, lässt sich unschwer erkennen, dass er ein Händchen für diesen Themenbereich hat – und daher ist sein Bacon-Vehikel eine wertvolle Vorübung für die Tom-Holland-Blockbuster.

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