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    Clint Eastwood weiß die Antwort: Darum sind Western auch heute noch so beliebt!
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Der Western ist schon mehrmals gestorben – und immer wieder auferstanden, zuletzt durch "Yellowstone" & Co. „Für eine Handvoll Dollar“-Star Clint Eastwood weiß, warum sich die Popularität des Genres schon seit 120 Jahren beständig hält!

    LEONINE

    Kaum ein Genre wurde so oft totgesagt wie der Western. Schon mehrmals als altmodisch und Kassengift zu den Akten gelegt, konnte es sich immer wieder aufrappeln – ob in den 60er Jahren durch den Italo-Western-Boom oder zuletzt durch den Hype um Serien wie „Yellowstone“.

    Doch wie kommt es, dass sich ein so spezifisches Genre auch 120 Jahre nach dem allerersten Vertreter („Der große Eisenbahnraub“ von 1903) noch so großer Beliebtheit erfreut? Immerhin ist es auf einen ganz bestimmten Zeitabschnitt beschränkt, nämlich das Leben im Nordamerika des späten 19. Jahrhunderts nach der Besiedlung des (wilden) Westens. Warum ist daran noch immer ein so breites Publikum interessiert?

    Wenn auf diese Frage jemand eine Antwort hat, dann ist es wohl Clint Eastwood. Schließlich ist der 93-Jährige eine lebende Western-Legende, die schon 1959 mit der Fernsehserie „Tausend Meilen Staub“ große Erfolge feierte.

    Fünf Jahre später etablierte Eastwood in „Für eine Handvoll Dollar“ (dem ersten Teil von Sergio Leones ikonischer Dollar-Trilogie) seine Paraderolle des wortkargen, geheimnisvollen Revolverhelden, die er in den darauffolgenden Jahren und Jahrzehnten immer wieder variierte – teils auch unter seiner eigenen Regie. Für den Spät-Western „Erbarmungslos“ (1992) konnte er dann sogar Oscars in den Kategorien „Bester Film“ und „Beste Regie“ einsacken.

    Als Eastwood im Gespräch mit Esquire seine Karriere Revue passieren ließ, ging es natürlich zu nicht geringen Teilen auch um sein Western-Vermächtnis. In diesem Zuge versuchte sich der „Ein Fremder ohne Namen“-Macher an einer Erklärung für die anhaltende Anziehungskraft seines Leib-und-Magen-Genres:

    „Die Menschen auf der ganzen Welt lieben Western“, so Eastwood. „Es hat etwas Fantastisches, wenn ein Mensch allein gegen die Elemente und Bösewichte kämpft. [Die Filme spielen] in einer einfacheren Zeit. Es gibt keine organisierten Gesetze und so.“

    Laut dem Hollywood-Veteran beruht die Popularität des Westerns also auf der Faszination für eine Welt, in der das menschliche Zusammenleben noch keinem festen Regelwerk unterlag (und Konflikte folglich oftmals mit Revolvern gelöst wurden).

    Darum hat Clint Eastwood seit über 30 Jahren keinen Western gedreht

    Seit „Erbarmungslos“ hat Eastwood übrigens keinen reinen Western mehr gedreht, was auch einen ganz bestimmten Grund hat, wie er im Interview mit Empire verraten hat:

    „Ich hatte das Gefühl, dass dies das Genre war, in dem ich bekannt geworden bin, dass es so gut zu mir gewesen war und dass dies der perfekte letzte Western für mich sein würde“, erklärte er. „Und bis jetzt ist es auch dabei geblieben.“

    Diese Aussage stammt aus dem Jahr 2017, und es ist nicht davon auszugehen, dass sich daran noch einmal etwas ändert: Gerade hat Eastwood seinen vermutlich letzten Film abgedreht – den Justizthriller „Juror #2“. Ein Kino-Starttermin ist noch nicht bekannt.

    Obwohl er in dem Genre einige seiner größten Erfolge feierte, gibt es übrigens einen Western, den Eastwood regelrecht hasst. Um welchen Film es sich handelt, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Clint Eastwood hasst diesen Western so sehr, dass er fast vom Filmset geflüchtet wäre

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