Der 2017 verstorbene Regisseur, Drehbuchautor, Kameramann, Cutter und gelegentliche Schauspieler George A. Romero gilt als Vater des Zombiehorrors im Kino. Mit dem bis heute kultisch verehrten „Die Nacht der lebenden Toten“ legte der New Yorker 1968 den Grundstein für das Subgenre des Gruselfilms in seiner bis heute populären Form. Mit unter anderem „Zombie - Dawn Of The Dead“ (1979) und „Zombie 2 - Day Of The Dead“ (1985) drehte er noch weitere, zu den Klassikern des Sujets zählende Werke.
Da war es nur logisch, dass Romero als Favorit für die Umsetzung einer Kinoadaption des Mitte der 1990er veröffentlichten, schnell zu einem der erfolgreichsten Titel seiner Art avancierten Videospiels „Resident Evil“ galt. Schließlich hatten Untote auch darin eine extrem wichtige Rolle. Obwohl es bereits ein Drehbuch gab und sich die Produktion im Planungsstadium befand, kam es leider doch nie dazu. 2002 startete dann das deutsche Studio Constantin Film („Der Schuh des Manitu“, „Fack ju Göhte“) eine kolossal erfolgreiche „Resident Evil“-Filmreihe mit dem Briten Paul W.S. Anderson auf dem Regiestuhl (demnächst steht uns hier zudem schon der zweite Reboot ins Haus).
Eigentlich hätte damit das Romero-Kapitel der Saga abgeschlossen und vielleicht sogar vergessen sein sollen. Doch zahlreiche Anhänger der Regie-Legende und auch viele Fans der Games, die mit den von Milla Jovovich in der Hauptrolle angeführten Anderson-Filmen nicht zufrieden waren, fragten sich weiterhin, was gewesen wäre, hätte Romero seine Vision realisieren dürfen. Zusätzlich wurden derlei Spekulationen noch befeuert, weil Romero selbst immer wieder Andeutungen darüber machte, weshalb es letztlich nie dazu kam.
Ein neuer Dokumentarfilm von Regisseur Brandon Salisbury verspricht nun Licht in die Angelegenheit zu bringen. Nachdem der Streifen in Nordamerika Anfang Januar angelaufen ist, kommt „George A. Romero's Resident Evil“ hierzulande am 27. Februar 2025 auf Blu-ray und DVD heraus. Beide Formate mit FSK-12-Freigabe können bereits vorbestellt werden.
Das erwartet euch bei "George A. Romero's Resident Evil"
1998 engagierte der japanische Videospielkonzern Capcom Kultregisseur George A. Romero für die Anfertigung eines Werbespots zur Veröffentlichung seines damals brandneuen Titels „Resident Evil 2“. Der Clip beeindruckte die Verantwortlichen des Hollywood-Studios Sony Pictures so sehr, dass sie Romero kontaktierten, damit dieser eine Realfilm-Adaption des ersten Videospiels drehe. Innerhalb von sechs Wochen schuf er daraufhin ein Drehbuch, das sehr nah am Vorbild angelehnt war. Sony und Capcom lehnten dieses Skript jedoch ab. Die Gründe dafür blieben bis jetzt im Dunkeln.
Der Dokumentarfilm versucht darzulegen, wie Romeros Vision aussah und warum er sie nicht realisieren durfte. Das geschieht unter anderem mittels Auszügen aus dem Originalskript und anderer Archivmaterialien, aber auch dank neu entdeckter Schriftstücke sowie exklusiv geführter Interviews. In diesen kommen Videospielexperten zu Wort, primär aber auch an den damaligen Verhandlungen und Produktionsmeetings beteiligte Personen wie Romeros Assistent Jason Bareford. Im englischsprachigen Original stammt die Erzählerstimme von Voice-Actor Pablo Kuntz. Er ist der Sprecher der Figur Albert Wesker in den „Resident Evil“-Videospielen.

Romeros Film ist natürlich längst nicht der einzige von Fans heiß ersehnte Titel, der trotz Ankündigung nie gemacht beziehungsweise zwar gedreht, aber nicht veröffentlicht wurde. FILMSTARTS-Redakteur Stefan Geisler hat im folgenden Artikel einige sehr prominente weitere Beispiele für euch zusammengestellt, bei denen große Namen wie die von Bruce Willis, Nicolas Cage, Stanley Kubrick, Peter Jackson oder Lindsay Lohan involviert waren:
5 der größten (!) Filme, die ihr leider niemals sehen werdet - mit Nicolas Cage, Bruce Willis und einem Teenie-Idol*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.