Heute ist er einer der legendärsten Kultfilme aller Zeiten – im Kino ist dieser Meilenstein aber gnadenlos untergegangen!
Pascal Reis
Pascal Reis
-Redakteur
Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

Wer „Fear And Loathing In Las Vegas“ nicht gesehen hat, hat etwas verpasst. Darüber sind sich Cineasten rund um den Erdball einig. Im Kino ging der irre Drogentrip mit Johnny Depp allerdings ziemlich unter.

Wenn über die größten Kultfilme der 1990er-Jahre gesprochen wird, dann werden mit absoluter Verlässlichkeit diese vier Titel immer und immer wieder genannt: „Pulp Fiction“, „The Big Lebowski“, „Fight Club“ und „Fear And Loathing In Las Vegas“. Obgleich „The Big Lebowski“ und „Fight Club“ am Box Office keine Bäume ausreißen konnten (ganz im Gegensatz zu Quentin Tarantinos stilprägender Gangster-Satire), erlitt vor allem „Fear And Loathing In Las Vegas“ eine herbe Bruchlandung an den Kinokassen.

Bei einem Budget von 18,5 Millionen US-Dollar sollte der abgefahrene Drogentrip mit Johnny Depp („Ed Wood“) und Benicio Del Toro („Traffic – Macht des Kartells“) in den Hauptrollen gerade einmal 13,7 Millionen US-Dollar weltweit einspielen. Dass „Fear And Loathing“ nicht einmal seine Kosten wieder einfahren konnte, erscheint angesichts der Bedeutung des Streifens heute wirklich überraschend. Man muss den Misserfolg aber im Kontext seiner Zeit betrachten.

Man darf nicht vergessen, dass sowohl Johnny Depp als auch Regisseur Terry Gilliam („Twelve Monkeys“) damals eher einem cinephilen Publikum Begriffe waren. Depp tummelte sich noch nicht in hochbudgetierten Blockbustern, wie er es später in der „Fluch der Karibik“-Reihe und den „Phantastische Tierwesen“-Filmen tun sollte. Stattdessen glänzte er durch Auftritt in deutlich kleiner angelegten Filmen wie dem Biopic „Ed Wood“, dem Gangster-Thriller „Donnie Brasco“ oder dem Echtzeit-Thriller „Gegen die Zeit“.

Dass „Fear And Loathing In Las Vegas“ nicht in Vergessenheit geriet, hing stark mit dem Heimkino-Markt zusammen. Dieser sorgte schlussendlich dafür, dass viele Menschen durch den Gang in die Videothek auf den Film aufmerksam wurden. So sprach sich schnell herum, wie großartig der Film doch ist. Das unterstreichen auch die Kritiken – in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es etwa bockstarke 4,5 von 5 möglichen Sternen.

Falls ihr euch fragt, worum es in „Fear And Loathing In Las Vegas“ eigentlich geht: Raoul Duke (Depp) und sein Anwalt Dr. Gonzo (Benicio Del Toro) rasen mit dem Kofferraum voller Drogen durch die Wüste Nevadas. Mit Meskalin, Acid, Kokain, Alkohol und vielen weiteren Substanzen im Blut warten sie darauf, dass der Stoff endlich wirkt. Das Duo ist auf dem Weg nach Las Vegas, wo Raoul eigentlich einem hochdotierten Reportageauftrag nachkommen soll – doch angesichts der Drogenexzesses wird dieses Vorhaben schnell zur Nebensache.

Und falls ihr noch einen weiteren Film mit Johnny Depp schauen wollt, der sich ebenfalls extrem lohnt, hat FILMSTARTS-Autor Sidney Schering den richtigen Tipp für euch. Mehr dazu im nachfolgenden Artikel:

Heute Abend streamen: In dieser düsteren Comic-Verfilmung jagt Johnny Depp den berüchtigtsten Serienkiller aller Zeiten

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