Als klar wurde, dass ausgerechnet Action-Spezialist Justin Lin den nächsten „Star Trek“-Kinoausflug inszenieren würde, machte sich Sorge im Trekkie-Lager breit. Der Mann, der einige Jahre zuvor mit „Fast & Furious – Neues Modell. Originalteile“ das PS-starke Vin-Diesel-Vehikel wiederbelebt hatte, sollte jetzt Kirk, Spock und Pille auf ihre nächste Mission schicken? Doch all den Unkenrufen zum Trotz hat Justin Lin mit „Star Trek Beyond“ einen bockstarken Action-Blockbuster geschaffen, der den Geist der Originalserie atmet und auch noch zu den besten „Star Trek“-Film-und-Fernseh-Produktionen der jüngeren Vergangenheit gehört.
„Star Trek Beyond“ läuft heute Abend, am 19. Februar 2025, um 20.15 Uhr auf Kabel 1. Wiederholt wird der Sci-Fi-Kracher in derselben Nacht - um 1.20 Uhr. Falls ihr an diesem Datum jedoch keine Zeit habt, könnt ihr den Film alternativ auch im Streaming Abo von Netflix und Paramount+ finden:
Endlich steht die Crew wieder im Mittelpunkt
2016 sollte zum 50-jährigen Jubiläum ein weiterer Kino-Ausflug der neuen Enterprise-Crew erfolgen. Und ausgerechnet Action-Virtuose Lin sollte mit „Star Trek Beyond“ den bisher besten Film der Reboot-Reihe abliefern. Denn während in J.J. Abrams „Star Trek“-Ausflügen klar die Action dominiert und einzelne Figuren – allen voran Captain James T. Kirk (Chris Pine) – im Zentrum der Handlung standen, bildet im dritten Ausflug die Besatzung als Ganzes das Herzstück des Films.
Die Sticheleien, Liebes-Dramen und hitzig-witzigen Wortgefechte wirken hier als Gegengewicht zum natürlich trotzdem vorhandenen und spektakulären Action-Bombast des Blockbusters. Und das ist auch gut so, denn im Gegensatz zu „Star Wars“ war „Star Trek“ im Herzen schon immer eine intergalaktische Seifenoper.
Humor kaschiert Drehbuchschwächen
Die Drehbuchautoren Simon Pegg (spielt in der neuen Crew den Scotty) und Co-Autor Doug Jung wissen, was eine gute Star-Trek-Folge auszeichnet. Ganz serientypisch werden wieder fremde Zivilisationen erforscht und der Erstkontakt gewagt, während die halbe Crew vor einem nahenden Todes-Schicksal gerettet werden muss. Kleinere Drehbuchschwächen werden dabei geschickt mit einer Prise Humor überdeckt.
Letztlich beschwört das Autoren-Duo in „Star Trek Beyond“ ein ums andere Mal den Geist der Original-Filme in denen der Gemeinschaftsgedanke über das meist egoistisch agierende Böse triumphieren kann. Es ist tragisch, dass „Star Trek Beyond“ nach enttäuschende Kassenergebnis keinen direkten Nachfolgefilm produzierte – verdient hätte es die Reihe und auch die fantastisch besetzte und wunderbar harmonierende Crew.
Sollte doch noch einmal ein Sequel produziert werden, dürfen sich die Verantwortlichen auf jeden Fall gerne an „Star Trek Beyond“ orientieren – auch wenn mit Chekov-Darsteller Anton Yelchin ein wichtiges Besatzungsmitglied der Chris-Pine-Crew schmerzlich vermisst werden wird. Der Schauspieler verstarb bei einem Unfall bereits im Juni 2016. Wenn ihr „Star Trek Beyond“ noch nicht gesehen habt, dann gebt dem so launigen wie spektakulären Weltraum-Blockbuster unbedingt eine Chance.
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Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.