
Barbara Broccoli und Michael G. Wilson haben die Rechte an „James Bond“ abgetreten und lassen nun Amazon ans Ruder, nachdem sich der Versand-, Streaming- und in Zukunft vielleicht auch Kino-Riese bereits das traditionsreiche Studio MGM einverleibte. Dementsprechend ungewiss ist, wie es mit dem Mann mit der Lizenz zum Töten weitergeht. Gleichzeitig tun sich mit diesem Reset auch völlig neue Möglichkeiten auf.
Eine davon ist beispielsweise, dass Christopher Nolan endlich seinen Traum verwirklichen und eine 007-Mission in Szene setzen könnte. Den Wunsch äußerte er bereits vor Jahren, eine echte Chance hatte er bislang jedoch nicht. Denn der „Oppenheimer“-Macher behält sich vor, über den Final Cut seiner Filme zu verfügen – eine Freiheit, die Broccoli und Wilson unter keinen Umständen abgeben wollten. Und die Amazon nun Nolan gewähren könnte. Doch bevor ein Regisseur für „Bond 26“ verpflichtet wird, dürfte erst einmal ein anderer wichtiger Schritt unternommen werden, um das Kult-Franchise in neue Bahnen zu lenken…
Gesucht: Ein Produzent, der das große Ganze im Blick behält
Aktuell wird fleißig über diverse Möglichkeiten spekuliert, wie „James Bond“ denn fortgeführt werden könnte – etwa auch in Form von Spin-offs um altbekannte Figuren aus der Welt des Superspions oder aber im Serienformat. Überhastet wird man dabei aber wohl nicht zu Werke gehen. Dass gigantische und dementsprechend kostspielige Agentenserien nämlich kein Selbstläufer sind, musste Amazon bereits mit dem eher gemischt aufgenommenen Globetrotter-Action-Abenteuer „Citadel“ erfahren.
Wie Variety nun unter Berufung auf Quellen, die an der Bond-Zukunft mitwerkeln, berichtet, habe das Projekt – natürlich – oberste Priorität. Nachdem man sich nun schon mal die Rechte an dem Stoff sichern konnte, komme es nun darauf an, einen Produzenten oder eine Produzentin zu finden, der oder die eine „stimmige Vision“ im Kopf hat. Man wolle dementsprechend wohl nicht bloß nur von Film zu Film denken, sondern nach andernorts bereits bewährter Methode größer denken.
Als Vorbild dafür wird etwa David Heyman genannt. Der im Laufe seiner Karriere bereits viermal für den Oscar nominierte (u. a. für „Gravity“ und „Once Upon A Time In Hollywood“) Londoner ist vor allem bekannt dafür, die „Harry Potter“-Kinosaga mit auf den Weg gebracht zu haben. Diese wurde von Anfang an klar durchkonzipiert und zwischen 2001 und 2011 ebenso erfolgreich wie konsequent umgesetzt. Mit diesem Rezept soll nun auch das Bond-Franchise neu durchstarten.
An anderer Stelle führten schlaue Köpfe mit einem Masterplan bereits zum Erfolg, etwa bei Marvel unter Kevin Feige – sowie in Zukunft womöglich auch bei James Gunn und DC. Die 007-Missionen von Daniel Craig hingen letztlich zwar ebenfalls eng zusammen, einen klaren Plan, der im Vorhinein geschmiedet und schließlich und die Tat umgesetzt wurde, gab es so jedoch nicht.
Und für den Fall, dass ihr euch gefragt habt, wie viel Geld bei dem gigantischen Bond-Deal wohl im Spiel gewesen sein muss: Die Antwort findet ihr im nachfolgenden Artikel.
Schwindelerregende Zahlen: So viel mehr Geld soll Amazon für die volle Kontrolle über die "James Bond"-Reihe gezahlt haben