2019 lockten Simba, Timon, Pumbaa und Konsorten haufenweise Filminteressierte in das geweihte Land eines singenden Löwenstamms, dessen schwerwiegenden Familienkonflikte an Shakespeare erinnern: Das von „Iron Man“-Regisseur Jon Favreau inszenierte, computeranimierte „Der König der Löwen“-Remake erreichte an den Kinokassen ein Einspielergebnis von mehr als 1,65 Milliarden Dollar.
Ende 2024 reichte Disney die Vorgeschichte des berühmten Stoffes nach: „Moonlight“-Regisseur Barry Jenkins verantwortete das Prequel „Mufasa: Der König der Löwen“, das den Erfolg des Vorgängers nicht ganz wiederholen konnte. Dennoch wurde das CG-Abenteuermusical zu einem der größten Hits 2024 – und diese Woche ist „Mufasa“ als DVD, Blu-ray sowie 4K-Steelbook im Heimkino erschienen!
Parallel dazu kam ein Doppelpack mit „Mufasa“ und „Der König der Löwen“* von 2019. heraus. Filmfans, die auf den haptischen Faktor verzichten können, haben natürlich die Möglichkeit, „Mufasa“ zu streamen – beispielsweise als VOD via Amazon Prime Video* oder im Abo von Disney+*.
"Mufasa": Weiter geht es mit der Vorgeschichte
Der weise Affe Rafiki (Stimme im englischen Original: John Kani) spielt gemeinsam mit Timon (Billy Eichner) und Pumbaa (Seth Rogen) Babysitter und passt auf Simbas (Donald Glover) und Nalas (Beyoncé) Tochter Kiara (Blue Ivy Carter) auf. Um das Löwenmädchen zu unterhalten, erzählt Rafiki ihm die Geschichte von Mufasa, Kiaras Großvater. Der war einst ein einsamer Knirps (Aaron Pierre), der fernab seiner Heimat einen Weggefährten im frechen Taka (Kelvin Harrison Jr.) fand. Doch obwohl sie wie Brüder aufgewachsen sind, kam es zu gewaltigen Meinungsverschiedenheiten zwischen ihnen...
Langjährige Disney-Fans haben womöglich ein vages Déjà-vu: Auch die gezeichnete „Der König der Löwen“-Filmreihe hat einen Teil, der im Kern ein Prequel darstellt, das die zuvor ungeahnte, ernstere Vorgeschichte einer beliebten Figur erzählt. Als Rahmengeschichte bietet es aber Meta-Witze, Chaos und Selbstironie:
So verneigt sich "Mufasa" vor einem unterschätzten Disney-SequelDiese Scherze, in deren Mittelpunkt primär das vorlaute Erdmännchen Timon und das spaßliebende Warzenschwein Pumbaa stehen, haben FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert: In seiner 3,5-Sterne-Kritik zu „Mufasa“ spricht er ihnen „Witz und Biss“ zu, beispielsweise „wenn Timon nach dem ersten Akt direkt 'weniger Kindheitstrauma, mehr Erdmännchen' einfordert oder sich über seine Umsetzung als 'Sockenpuppe' im 'König der Löwen'-Musical echauffiert.“
Doch im weiteren Verlauf des Films holte ihn auch zunehmend die zentrale Geschichte ab, weshalb er sie mit „einem involvierenden Abenteuer-Epos voller spektakulärer Setpieces“ gleichsetzt. Eine Perspektive, die wahrlich nicht alle teilen – so erhielt „Mufasa“ eine Nominierung für den sogenannten Anti-Oscar, die Goldene Himbeere.
Dennoch war das Interesse des Publikums groß genug, um für klingelnde Kassen zu sorgen: Mit über 2,9 Millionen Ticketverkäufen ist „Mufasa“ der siebterfolgreichste Film, der 2024 in den deutschen Lichtspielhäusern gestartet ist. Auch in den USA und Kanada landete das Prequel mit über 252 Millionen Dollar Einspielergebnis in den Top 10 der Jahrescharts, global wurden mehr als 721 Millionen Dollar generiert.
Der Verfasser dieses Artikels hat unter den animierten Disney-Kassenschlagern des Winters 2024 übrigens einen anderen Favoriten. Weg mit den monotonen Landschaften und den herumirrenden Löwen, her mit einer über sich herauswachsenden Entdeckerin, satter Sonne und tiefblauem Ozean:
Heimkino-Tipp: Dieser abenteuerliche Fantasy-Blockbuster lockte 2024 noch mehr Menschen als "Deadpool & Wolverine" in die deutschen Kinos!Dies ist eine überarbeitete Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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