Ben Affleck und Superhelden, das ist eine lange Geschichte voller Rückschläge. Zwar legte er 2016 in „Batman v Superman: Dawn Of Justice“ ein zumindest kommerziell erfolgreiches Debüt als Rächer im Fledermaus-Kostüm hin – nur um ein Jahr später mit dem sowohl gefloppten als auch von Fans und Kritiker*innen gleichermaßen verrissenen „Justice League“ die „schlimmste Erfahrung, die ich in dieser Brance gemacht habe“ zu erleben.
Und schon ein Jahrzehnt zuvor war er der Star eines Superhelden-Films, der keinen guten Ruf genießt: In „Daredevil“ (2003) spielte er den gleichnamigen Marvel-Helden, der zwar blind ist, dessen übrige Sinne dafür aber besonders stark ausgeprägt sind. Seit der Ermordung seines Vaters arbeitet Matt Murdock (so sein bürgerlicher Name) tagsüber als Anwalt, während er nachts als Daredevil in den Straßen New Yorks aufräumt.
„Daredevil“ hat es nicht ganz so schlimm getroffen wie den zwei Jahre später entstandenen Ableger „Elektra“ um die von Jennifer Garner gespielte Auftragskillerin, der an den Kinokassen eine regelrechte Bruchlandung hinlegte und als einer der schlechtesten Marvel-Filme überhaupt gilt. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von 179 Millionen US-Dollar (gegenüber einem Budget von 78 Millionen) war er kein kompletter Misserfolg, blieb aber trotzdem deutlich hinter den Erwartungen.
Die Kritiken fielen mau aus: Wir von FILMSTARTS.de vergeben 2,5 von 5 Sternen für das „handwerklich anständig gemachte Popcorn-Kino, das eine ganze Menge Potenzial ungenutzt liegenlässt“, während die US-amerikanische Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes nur 43 Prozent an überwiegend positiven Besprechungen zählt. Bei den Usern ist der Film mit gerade einmal 35 Prozent Zutimmung sogar noch unbeliebter.
Ben Affleck hasst "Daredevil" und bereut den Film bis heute
Ben Affleck wird den Kritikern des Films eher nicht widersprechen: „Der einzige Film, den ich wirklich bereue, ist ‚Daredevil‘“, so Affleck in einem Interview mit dem Playboy (via FandomWire). „Ich liebe diese Geschichte, diese Figur. Und es macht mich einfach fertig, wie es vermasselt wurde.“
Noch deutlicher wurde er in einem Gespräch mit der New York Times, in dem er seine Motivation erklärte, Batman zu spielen. „Ein Teil davon war, dass ich ausnahmsweise mal einen dieser Filme richtig machen wollte“, so der „Armageddon“-Star. „Ich hasse ‚Daredevil‘ so sehr.“
2015 feierte auf Netflix schließlich die Serie „Marvel's Daredevil“ Premiere, in der Charlie Cox die Titelrolle spielt. Die Show kam bei den Marvel-Fans deutlich besser an und brachte es auf drei Staffeln. Für „The Flash“ (2023) wiederum ließ sich Affleck dazu überreden, ein wahrscheinlich letztes Mal in die Kluft des dunklen Ritters zu schlüpfen.
Wenn ihr wissen möchtet, bei welchem Kriegsfilm Ben Affleck am liebsten alles hingeschmissen hätte, dann lest auch den folgenden Artikel:
"Eine quälende, schmerzhafte, elende Erfahrung": Ben Affleck wollte Kriegsfilm schon vor dem ersten Drehtag verlassenDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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