Für diesen Film nahm Denzel Washington eine Gehaltskürzung von 90 Prozent in Kauf: John Travolta hat die Hauptrolle vorher abgelehnt!
Michael Bendix
Michael Bendix
-Redakteur
Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

Denzel Washington zählt zu den Bestverdienern in Hollywood. Doch wenn er für einen Film brennt, dann verzichtet er schon mal auf die eine oder andere Million – wie im Fall eines oscarnominierten Kino-Hits vom „Zurück in die Zukunft“-Regisseur.

Auch beinahe 50 (!) Jahre nach Beginn seiner Karriere zählt Denzel Washington zu den größten Hollywood-Stars überhaupt – und obwohl er nach eigenen Aussagen vor allem in den 1990ern in so manchem „Schrottfilm“ zu sehen war, hat er eigentlich nie eine echte Karriere-Durststrecke erlebt.

Das liegt neben seinem unbestreitbaren Charisma sicher auch daran, wie breit Washington aufgestellt ist: Zum einen ist er ein begnadeter Charakterdarsteller, der bereits zwei Academy Awards sein Eigen nennen kann (für „Glory“ und „Training Day“) und sieben weitere Male auf eine Auszeichnung mit dem Oscar hoffen durfte (zuletzt 2022 als Bester Hauptdarsteller in der Shakespeare-Adaption „Macbeth“). Zum anderen ist er dank Filmen wie „Mann unter Feuer“, „Safe House“ und natürlich der „The Equalizer“-Reihe auch als Actionstar überaus erfolgreich.

Kein Wunder, dass das Schauspiel-Schwergewicht nicht nur zu den beliebtesten, sondern auch zu den bestbezahlten Stars der Traumfabrik gehört: Für seine Darstellung des Macrinus in „Gladiator 2“ konnte er zuletzt 20 Millionen US-Dollar einstreichen (zum Vergleich: Hauptdarsteller Paul Mescal bekam verschiedenen Berichten zufolge gerade einmal 2 Millionen!), und sein geschätztes Vermögen beläuft sich auf 300 Millionen Dollar.

Doch wenn Washington ein Projekt unbedingt umsetzen will, dann ist er auch bereit dazu, auf einen Großteil seiner üblichen Gage zu verzichten. Genau das ist geschehen, als er das Angebot bekam, in „Flight“ den Piloten William „Whip“ Whitaker zu verkörpern, der mit einer waghalsigen Notlandung fast 100 Menschen das Leben rettet. Von den Medien wird er daraufhin als Held gefeiert – bis die Behörden entdecken, dass er während des Fluges unter Alkoholeinfluss stand...

Denzel Washington verzichtete für "Flight" auf 90 Prozent seiner Gage ...

Drehbuchautor John Gatins schrieb die Hauptrolle ursprünglich John Travolta auf den Leib – doch der lehnte ab, weil er sie nicht für „gut genug geschrieben“ hielt. Washington dagegen zeigte sich von der Figur und dem dazugehörigen Film vollends überzeugt. Sogar so sehr, dass er sich dazu bereit erklärte, eine enorme Gehaltskürzung in Kauf zu nehmen, damit der Film überhaupt realisiert werden kann.

„Es war kein Kampf, den Film zu machen, aber das Studio wollte ihn zu einem bestimmten Preis machen, und am Ende bekamen wir 28 Millionen Dollar“, erklärte Washington gegenüber Variety (via Deadline). „[Regisseur] Robert Zemeckis ließ es wie 100 Millionen Dollar aussehen, besonders die Flugzeugsequenz.“ Das sei allerdings nur dadurch möglich geworden, dass er und Washington „unser Geld zurück in den Topf geworfen und ein Zehntel unserer Gehälter in die Hand genommen“ haben. Zugleich handelte der Schauspieler allerdings eine Gewinnbeteiligung aus, die sich gelohnt haben dürfte ...

... und machte trotzdem ein gutes Geschäft!

... denn „Flight“ spielte an den weltweiten Kinokassen über 161 Millionen US-Dollar ein – und damit mehr als das Fünffache seiner Produktionskosten. Zudem bekam Washington eine Oscar-Nominierung als Bester Hauptdarsteller. Mit leeren Händen ging er also ganz sicher nicht aus dem Projekt!

Auch Washingtons „Ausnahmezustand“-Leinwandpartner Bruce Willis nahm bei einem Projekt übrigens eine Gehaltskürzung von 99 (!) Prozent in Kauf, weil er unbedingt mit einer Hollywood-Legende vor der Kamera stehen wollte. Um wen es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

"Mach dir keine Sorgen um Geld": Bruce Willis verzichtete auf 99% seines Gehalts, um mit einer echten Hollywood-Legende zusammenzuarbeiten

Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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