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    Warum bleibt die Identität des Bösewichts geheim? "Star Trek Into Darkness"-Autor klärt auf

    Alles, was wir bis jetzt über die Identität des von Benedict Cumberbatch gespielten Gegners der Enterprise-Crew wissen, ist sein Name: "John Harrison". Welche Figur aus dem Star-Trek-Universum sich hinter diesem Decknamen verbirgt, konnte aber noch niemand trotz vieler Spekulationen in Erfahrung bringen. Jetzt hat "Star Trek Into Darkness"-Drehbuchautor Damon Lindelof zumindest eine Erklärung dafür geliefert, warum um diese Information so ein großes Geheimnis gemacht wird.

    "Star Trek Into Darkness" ist einer der am sehnlichsten erwarteten Filme des Jahres 2013. Bei der ausgeklügelten Marketing-Kampagne, die momentan gefahren wird, ist es aber auch kein Wunder, dass um den Film ein regelrechter Hype entstand. Trotz der großen Zahl an gegebenen Interviews, die im Zuge eines Großprojekts wie diesem üblich sind, hat noch niemand der Verantwortlichen ein Sterbenswörtchen über die Identität von Benedict Cumberbatchs Figur verloren. Nun hat Damon Lindelof ("Lost"), einer der Drehbuchautoren des Sci-Fi-Großprojekts, dem Nachrichtenmagazin Hero Complex verraten, was es mit dieser Strategie auf sich hat.

    "Die Zuschauer müssen die gleiche Erfahrung machen wie die Crew der Enterprise. Du bist Kirk, du bist Spock, du bist McCoy, also wenn sie nicht wissen, wer der Bösewicht ist, solltest du es auch nicht wissen. Es geht nicht nur darum, das Geheimnis um des Geheimnisses willen zu bewahren. Es geht darum, den Zuschauern die Informationen vorzuenthalten, die auch die Film-Figuren nicht haben."

    Das klingt durchaus sinnvoll, allerdings drängt sich trotz dieser Ausführungen die Frage auf, ob hinter der Strategie nicht einfach der Wunsch steht, die allgemeine Aufmerksamkeit auf den Film zu lenken und beim Kinostart in bares Geld zu verwandeln. Dies scheint aber nicht der Fall zu sein, will man Lindelof Glauben schenken: "Wenn die Leute wissen, wen Benedict Cumberbatch spielt, hätten sie einen fünf Sekunden andauernden Rausch der Begeisterung, gefolgt von vier qualvollen Monaten, in denen sie niemandem davon erzählen können. Und wenn das Geheimnis dann im Film gelüftet wird, wird die Überraschung für sie schon verdorben sein. Deshalb nennt man solche Informationen 'Spoiler' (engl. 'Verderber'), nicht 'Awesomes' (engl. 'Großartigkeit')."

    Offenbar liegt den Machern von "Star Trek Into Darkness" mehr daran, als nur das Einspielergebnis in die Höhe zu treiben – sie wollen ein Zeichen setzen und trotz des riesigen Wirbels, der um die Fortsetzung von "Star Trek" gemacht wird, möglichst auf Spoiler verzichten. Abgesehen von diesen Informationen zur Geheimhaltung des Bösewichts informierte Lindelof auch noch darüber, was es mit dem Titel "Into Darkness" auf sich hat: "Wenn der erste Film in erster Linie eine Einführung der Figuren war, geht es in der Fortsetzung darum, dass die Crew zu einer Familie wird. Der Titel 'Into Darkness' bezeichnet also nicht nur die Mission der Enterprise, sondern auch, was passiert, wenn sich jeder etwas besser kennt und man gemeinsam Hindernisse überwindet, um schlussendlich zu einer echten Familie zusammenzuwachsen."

    Wir sind auf jeden Fall schon sehr gespannt auf "Star Trek Into Darkness". Am 9. Mai 2013 ist es dann endlich soweit, und wir können uns auf den Weg ins Kino machen, um das neue Werk von Regisseur J.J. Abrams zu sehen. Und vielleicht werden wir von der wahren Identität des "John Harrison" genauso überrascht wie James T. Kirk (Chris Pine) und seine Mannschaft.

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