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    "Harry Potter"-Regisseur David Yates soll "Scarface"-Neuauflage inszenieren

    Schon seit Jahren ist bei Universal eine neue Version des zweifachen Gangsterfilmklassikers "Scarface" in Planung und es wurden bereits mehrere Drehbuchfassungen erstellt. Nun verlautet aus Studiokreisen, dass der Brite David Yates, der vor allem durch seine Arbeit an den vier letzten Filmen aus der "Harry Potter"-Reihe bekannt wurde, kurz vor der Übernahme des Regiepostens beim neuen "Scarface" steht.

    Howard Hawks' düsteres Verbrecherdrama "Scarface - Das Narbengesicht" von 1932 war einer der stilbildenden frühen amerikanischen Gangsterfilme und die zweite Verfilmung des Stoffes durch Brian De Palma von 1983 ist heute sogar noch berühmter. Das Studio Universal hat die Rechte an der Legende und eine zeitgemäße "Scarface"-Neuauflage ist schon seit längerer Zeit immer wieder im Gespräch. Mit der Verpflichtung des Regisseurs David Yates, die laut Deadline kurz vor dem Vollzug steht, erreicht das Projekt nun eine neue Stufe.

    Die beiden Klassiker haben bis auf den Vor- und Beinamen des Protagonisten wenig gemein, doch die manische Hauptfigur gehört in beiden Inkarnationen zu den großen Ikonen der Filmgeschichte. Paul Muni verkörperte einen lose auf Al Capone basierenden Alkoholschmuggler im Chicago der Prohibitionszeit, während Al Pacino 50 Jahre später in De Palmas "Scarface" einen kubanischen Kokain-Dealer in Miami spielte. Der Handlungsort des neuen Filmes, der erneut eher eine Neu-Interpretation als ein Remake sein soll, ist momentan noch genauso unklar wie die Herkunft (geschweige denn die Besetzung) dieses Scarface des 21. Jahrhunderts.

    Mit David Yates, der demnächst als Nachfolger von Ang Lee den Serien-Piloten "Tyrant" inszenieren wird, hat Universal einen erfahrenen Regisseur an der Angel. Der Brite zeigte schon bei den "Harry Potter"-Folgen 5 bis 8, dass er sich auch einen mit großen Erwartungen und unvermeidlichen Vergleichen belasteten Stoff erfolgreich aneignen kann. Mit seinen früheren TV-Arbeiten (wie etwa der Politthriller-Miniserie "Mord auf Seite eins") hat er zudem ein Händchen für düster-komplexe Gegenwartsstoffe bewiesen. Was das schon länger in Arbeit befindliche "Scarface"-Drehbuch angeht, hat Universal keinen Namen offiziell bestätigt, laut früheren Meldungen haben aber bereits so bekannte Autoren wie David Ayer ("Street Kings") und Paul Attanasio ("Donnie Brasco") an die verschiedenen Versionen Hand angelegt. Einen endgültigen Titel gibt es für den neuen "Scarface" momentan noch ebensowenig wie einen Dreh- oder Starttermin.

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