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    Was er in "Superman Returns" anders gemacht hätte: Bryan Singer über seine Comic-Verfilmung & Zack Snyders "Man of Steel"

    Während Zack Snyders Superman-Version "Man of Steel" überwiegend positive Kritiken erntete, geriet Bryan Singers ("X-Men"-Reihe) Versuch von 2006 mit "Superman Returns" schnell in Vergessenheit. Mit dem Magazin Empire sprach der Regisseur nun über seine Sichtweise auf "Man of Steel". Auch äußerte sich Singer zu den negativen Reaktionen auf seinen "Superman" und warum es nie ein Sequel gab: Der Film wäre eher für ein weibliches Publikum bestimmt gewesen und hätte zu wenig Action geboten.

    Zack Snyders "Man Of Steel" von 2013 mit Henry Cavill als Superman wurde sowohl von Publikum als auch von Kritikern positiv aufgenommen, mit "Batman vs. Superman" ist sogar eines der derzeit am meisten diskutierten Sequels in Arbeit. Bryan Singers "Superman Returns" mit Brandon Routh von 2006 gerät darüber schnell in Vergessenheit. Der Regisseur sprach nun mit dem Magazin Empire über die nicht ganz so überschwänglichen Reaktionen auf "Superman Returns" (2,5 Sterne in der FILMSTARTS-Kritik), der sogar schon als schlechtester Comic-Film aller Zeiten bezeichnet wurde. Zudem erklärte er, warum nie eine Fortsetzung produziert wurde.

    "Zur Hälfte versteh ich das und zur Hälfte werde ich das nie verstehen", kommentierte Bryan Singer das negative Echo zu "Superman Returns". Den Misserfolg versucht er sich wie folgt zu erklären: "Es war ein Film, der für eine bestimmte Art von Publikum gemacht war. Vielleicht eher ein weibliches Publikum. Es war nicht so, wie es hätte sein sollen, schätze ich." Singer überlegte, dass er den Film vielleicht etwas aggressiver hätte starten lassen müssen, etwa mit einer Flugzeugkatastrophe oder Ähnlichem. "Ich weiß nicht, was geholfen hätte. Vielleicht nichts. Wenn ich nochmal anfangen könnte, würde ich Supermans Ursprung thematisieren und ein Reboot machen", so Singer.

    Ursprünglich hatte es den Plan gegeben, eine Fortsetzung unter Singers Regie zu "Superman Returns" zu drehen, laut Singer hätte diese eventuell sogar den Titel "Man of Steel" bekommen. Auch einen Antagonisten hätte es bereits gegeben: "Ich denke Darkseid wäre der Bösewicht geworden", verriet Singer dem Empire Magazine. Warum also wurde das Sequel nie produziert? Singer hatte nach "Superman Returns" die Möglichkeit, Regie bei "Operation Walküre" zu führen und sie auch wahrgenommen. "Ich denke an dieser Stelle hat dann auch das Studio das Interesse verloren", erklärt Singer. Er würde jedoch weder sich noch dem Studio die komplette Schuld zuweisen: "Es hat sich einfach im Sande verlaufen."

    Bryan Singer äußerte sich im Rahmen des Interviews auch über "Man of Steel". Dabei betonte er, er sei kein Kritiker und wolle nicht als Regisseur in die komische Situation kommen, über andere Regisseure zu urteilen. "Ich weiß wie schwer es ist, einen Film zu machen, besonders einen solchen Film und insbesondere einen Superman-Film", so Singer. "Man of Steel" hätte ihn sehr beeindruckt, doch genauso hätte es Dinge gegeben, die er aufgrund seiner Sichtweise auf den Charakter anders gemacht hätte. Auch Henry Cavill würde ihm zusagen, er selbst hätte jedoch für "Superman Returns" jemanden gesucht, der eher an Superman-Legende Christopher Reeve erinnere.

    Mit "Superman" mag Bryan Singer also nicht unbedingt ins Schwarze getroffen zu haben, was das überaus erfolgreiche "X-Men"-Franchise angeht, macht ihm wohl aber so schnell niemand etwas vor. Am 22. Mai 2014 startet "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit" bei uns in den Kinos. Hier könnt ihr euch noch einmal den Trailer ansehen:

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