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    ARD plant dreiteilige Verfilmung der Geschichte der rechtsextremen Terrorvereinigung NSU

    Die Mordserie durch die Terrorgruppe NSU, deren Mitglieder offenbar aus rein ausländerfeindlichen Motiven Migranten umbrachten, erschütterte ganz Deutschland - der Prozess gegen Mitglied Beate Zschäpe und mehrere Helfer läuft seit Monaten. Nun plant die ARD, die Geschichte der Organisation als TV-Trilogie zu verfilmen.

    Als 2011 bekannt wurde, dass die rechtsextreme Terrorvereinigung NSU für u.a. eine deutschlandweite Mordserie an ausländischen Kleinunternehmern, das Kölner Nagelbomben-Attentat 2004 und den Heilbronner Polizistenmord 2007 verantwortlich war, reagierte ganz Deutschland geschockt. Die Terrorgruppe mit vermutlich 200 Unterstützern und den Mitgliedern Uwe Mundlos, Uwe Börnhardt und Beate Zschäpe war bis dahin unbekannt und die verschiedenen Morde und Anschläge, die scheinbar auf der politischen Einstellung allein beruhen, wurden erst sehr spät miteinander in Verbindung gebracht. Nicht selten wird die NSU mit der linksextremen RAF verglichen, die zwischen den 70er und 90er Jahren ähnliche Attentate verübte.

    Und während der Prozess gegen Beate Zschäpe weiterhin läuft, hat die ARD nun die Rechte an einer Fernsehfilmtrilogie über die Geschichte der Terrorvereinigung erlangt. Dies bestätigte ein Sprecher gegenüber der FAZ. Redakteur Stefan Aust und Produzentin Gabriela Sperl planen einen Dreiteiler, der die Ereignisse aus drei verschiedenen Perspektiven zeigen soll: der Sichtweise der Täter, der Opfer und der Ermittler.

    Dafür sollen auch drei verschiedene Regisseure und Drehbuchautoren engagiert werden. Aust und Sperl geht es vor allem darum, die "Bruchstellen in unserer Gesellschaft" zu verdeutlichen, die jahrelang von Politikern und Bürgern übergangen wurden. Wer in die Rollen der Beteiligten schlüpft, ist noch unbekannt, genauso wie das geplante Ausstrahlungsdatum.

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