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    Gerücht: Edgar Wright verließ "Ant-Man" wegen Drehbucheinmischung durch Marvel; Joss Whedon und Simon Pegg bekunden Solidarität mit dem Regisseur

    Völlig überraschend macht Edgar Wright nun doch nicht den kommenden Marvel-Film "Ant-Man". Laut einem Gerücht, weil Marvel sich zu sehr einmischte. "Joss Whedon und Wrights Freund Simon Pegg zeigen derweil ihre Solidarität mit dem Regisseur.

    Marvel Films

    Warum gehen Edgar Wright und Marvel nach Jahren der gemeinsamen Entwicklung und einem näher rückenden Drehstart plötzlich getrennte Wege bei "Ant-Man"? Die offizielle Mitteilung, mit der die Trennung bekannt gegeben wurde, blieb hier nebulös. Von "unterschiedlichen Visionen" und einer "gemeinsamen Entscheidung" war dort die Rede. Schon kurz darauf machte das Gerücht die Runde, dass Marvel Edgar Wright gefeuert habe, weil er hinter den Zeitplan zurückgefallen sei.

    Die Kollegen von LatinoReview, die laut eigener Aussage über Quellen bei Marvel verfügen und gerade in Sachen Casting von "Ant-Man" einige Vorab-Scoops landen konnten, berichten nun, dass diese Version nicht stimme. Es sei vielmehr so, dass Edgar Wright die Brocken hingeschmissen habe. Laut LatinoReview habe Marvel von Wright und seinem Co-Autor Joe Cornish ("Attack The Block") bereits vor Monaten verlangt, dass bestimmte Dinge ins Drehbuch integriert werden, zum Beispiel auch Figuren, die für das Gesamtfranchise wichtig seien. Wright und Cornish hätten zwei neue Drehbuchversionen geschrieben, in denen sie die Punkte auf unterschiedliche Weise behandelt hätten. Beide seien bei Marvel abgelehnt worden. Marvel habe daraufhin zwei andere Autoren angeheuert, ein neues Drehbuch zu schreiben. Als dieses vorgelegen habe, sei es nicht mehr Wrights Film gewesen. Alles, was er über die Jahre entwickelt habe, sei verschwunden gewesen. Daraufhin habe er das Projekt verlassen.

    Die Kollegen von ThePlaylist bestätigen übrigens die Version von LatinoReview. Ihre Quellen berichten ihnen ähnliches. Außerdem vermelden sie weiter, dass die Entscheidung andere Autoren einzubringen, von oberster Stelle erfolgt sei, von Disney-Chef Alan Horn persönlich. Marvel-Film-Chef Kevin Feige habe mit dem Disput nichts zu tun, sondern alles sei auf höherer Ebene entschieden wurde. Dies macht dahingehend Sinn, dass Feige sehr eng mit Edgar Wright zusammen gearbeitet hat und sich immer wieder lobend über das Skript äußerte. Die Marvel-Filmschmiede gehört seit 2009 zum Disney-Konzern.

    Welche Version stimmt, werden wir wohl so schnell nicht erfahren, da der Tonfall der Pressemitteilung darauf schließen lässt, dass Marvel und Edgar Wright eine Übereinkunft erzielt haben, über die wahren Gründe zu schweigen. Ein wenig für die Version, dass Wright hinwarf, sprechen allerdings zwei aktuelle Twitter-Postings.

    Joss Whedon, "Avengers"-Regisseur und auch eine Art kreativer Gesamtverantwortlicher für das gesamte Marvel-Film-Universum, postete ein Bild von sich in eher trauriger Pose, ein Cornetto-Eis in die Luft gestreckt – ein offensichtlicher Verweis auf Edgar Wrights sogenannte Cornetto-Trilogie bestehend aus den Filmen "Shaun Of The Dead", "Hot Fuzz" und "The World’s End". Zudem ein Posting, das nur als Solidarität mit dem Regie-Kollegen zu verstehen ist, der auch Whedons Posting selbst twitterte. Ähnlich kann man auch Simon Peggs Posting verstehen. Der langjährige Freund und Mitarbeiter von Wright, vermeldete, dass er stolz auf ihn sei. Normalerweise ist man wohl eher stolz auf jemanden, der aus eigenen Stücken gegangen ist, weil er sich mit einem Projekt nicht mehr identifizieren konnte als auf jemanden, der gefeuert wurde, weil er zu langsam gearbeitet hat.

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