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    "Into The Inferno": Werner Herzog dreht seinen neuen Film in Nordkorea

    Werner Herzog hat auf allen Kontinenten gedreht. Damit ist er der richtige Mann, um auch in Nordkorea Filmaufnahmen zu leiten. Dort beginnen im Laufe des Jahres die Dreharbeiten zu seiner neuen Dokumentation „Into The Inferno“.

    Dogwoof

    Wie Filmverleih und Rechtevertrieb Dogwoof ankündigte, wird Werner Herzog im Laufe des Jahres 2015 in Nordkorea mit den Dreharbeiten zu seiner Vulkan-Dokumentation „Into The Inferno“ beginnen. Damit wählt Herzog mal wieder einen außergewöhnlichen Drehort, gilt Nordkorea doch als der isolierteste Staat der Welt. Dreharbeiten werden ausländischen Filmemachern nur sehr selten gestattet, aber Herzog hat wohl eine Genehmigung bekommen. Ihm geht es auch eher weniger um das Land selbst, sondern vielmehr um den Mount Paektu, einen Vulkan, der Mitte des 10. Jahrhunderts für einen der gefährlichsten und größten Ausbrüche der bekannten Geschichte verantwortlich war.

    2013 war es erstmals ausländischen Forschern gestattet, den Vulkan zu untersuchen. Einer von ihnen war der Vulkanologe Clive Oppenheimer. Mit diesem arbeitet Herzog nun zusammen. Herzog und Oppenheimer lernten sich bei den Dreharbeiten zu „Begegnungen am Ende der Welt“ kennen und planten sofort einen gemeinsamen Film über die Faszination von Vulkanen.

    Nun wird mit „Into The Inferno“ dieses Projekt nach fast zehn Jahren Planung realisiert. Herzog will unter anderen noch in Eritrea, Indonesien, Italien, Island und Hawaii an Vulkanen drehen. Dabei erkundet er nach Auskunft des Verleihs, wie und warum die menschliche Zivilisation und Vulkane so untrennbar miteinander verbunden sind und welche Beziehung zwischen Mensch und Vulkan existiert. 2016 soll der Film in die Kinos kommen. Bei den Filmfestspielen von Cannes 2015 in der kommenden Woche wird das Projekt bereits vorgestellt und ein erster – vorab produzierter – Teaser gezeigt.

    „Into The Inferno“ ist Teil eines Vulkan-Film-Doppels. Herzog hat daneben noch das Drehbuch zu dem Romantik-Thriller „Salt and Fire“ geschrieben, den der immer wieder zwischen Doku und Fiktion mäandernde Regisseur als nächsten Spielfilm angehen will. In diesem kämpft eine Wissenschaftlerin in Südamerika gegen einen globalen Konzern, der für ein ökologisches Desaster verantwortlich ist. Als sie herausfindet, dass der Ausbruch eines Supervulkans bevorsteht, muss sie mit ihrem Erzfeind zusammen arbeiten, um eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes verhindern zu können. Veronica Ferres soll die Hauptrolle spielen.

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