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    Danksagung entfällt: Bei den Oscars 2016 dürfen die Gewinner keine Namen verlesen

    Bei der Oscar-Verleihung wurden jedes Jahr unter Tränen zahllose Namen gestottert, es wurde gedankt was das Zeug hält, meist abgelesen von einem zerknitterten Stück Papier. Das soll sich 2016 ändern: Danksagungen werden nur noch eingeblendet.

    Agence / Bestimage

    Wie The Hollywood Reporter berichtet, tritt bei der Oscar-Verleihung 2016 eine neue Regel in Kraft. Diese besagt, dass die Gewinner auf der Bühne nicht mehr einzelnen Personen danken dürfen, sondern ganz allgemein über ihren besonderen Moment sprechen sollen, ohne endlose Namenslisten vorzulesen. Bedanken dürfen sie sich natürlich trotzdem: Die Namen der von den Rednern Bedachten sollen während der Preisübergabe am unteren Bühnenrand per Laufschrift eingeblendet werden.

    Dieses neue Vorgehen erfordert, dass sich jeder Nominierte schon einmal im Vorfeld Gedanken macht und eine Liste mit Namen bei den Veranstaltern abgibt, so dass die Einblendungen beim etwaigen Gewinn sofort zur Verfügung stehen. Der Nachteil für die Prominenten: Nun kann sich keiner mehr damit herausreden, er habe im Strudel der Emotionen auf der Bühne den Dank an diesen oder jenen vergessen. Emotionale Momente wie der besondere Dank an die Großmutter, die immer an einen geglaubt hat, bleiben dadurch aber natürlich in Zukunft aus.

    Die Produzenten der großen Gala erhoffen sich laut The Hollywood Reporter, dass mehr Raum für emotionale Reden auf der Bühne bleibt und die wenige Zeit, die die Sieger vor dem Mikrofon haben, bevor sie der Einsatz der Musik gnadenlos vom Podium treibt, nicht mit dem Ablesen endloser Namenslisten vergeudet wird. THR zitiert David Hill, einen der Produzenten der 88. Academy-Award-Show: „Die Dankesreden sind zu Namenslisten verkommen und immer öfter geschieht es, dass die Redezeit vorbei ist, bevor die Person etwas von Herzen über die Kunst, ihre Visionen und Erfahrungen und über die Bedeutung dieses besonderen Moments sagen konnte.“

    Hill führt weiter aus, dass man sich aus diesem Grund Gedanken über das Konzept gemacht habe: „Wir mussten überdenken, wie man das Ganze zu einer besseren Erfahrung für alle Beteiligten machen könnte.“ Genaue Details habe man zu dem neuen Vorgehen aber noch nicht ausgearbeitet. Die Nominierten bekommen eine Info-Broschüre, wie sie ihre Danksagungen nun handhaben und ihre Namenslisten einreichen können. Wer alles in diesem Jahr Chancen auf einen Goldjungen hat, könnt ihr auf dem großen Gruppenfoto sehen, das beim Nominierten-Lunch am vergangenen Montag (8. Februar 2016) aufgenommen wurde. Bei dieser Veranstaltung verkündeten die Produzenten auch die besagte Neuregelung.

    Am 28. Februar 2016 werden in Los Angeles die Oscars verliehen. Dann hat wie immer jeder Preisträger 45 Sekunden Zeit, um etwas zu sagen – wir sind gespannt.

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