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    Zu ernst und zu düster: Paul Verhoeven weiß, woran die Remakes von "RoboCop" und "Total Recall" scheiterten

    In den 1980er und -90er Jahren war Paul Verhoeven vor allem mit Science-Fiction-Filmen wie „RoboCop“ oder „Total Recall“ erfolgreich, doch die Remakes von 2012 und 2014 kamen weit weniger gut an. Und Verhoeven hat auch eine Idee, woran das liegt...

    StudioCanal Deutschland

    Paul Verhoeven befindet sich momentan auf dem internationalen Filmfestival in Toronto, um Werbung für seinen neuesten Film „Elle“ zu machen. Im Gespräch mit Collider kamen Verhoeven und die Reporter auch auf das Thema Remakes zu sprechen, insbesondere die Remakes der Filme des niederländischen Regisseurs. 2012 wurde „Total Recall“ mit Colin Farrell und Kate Beckinsale neu aufgelegt und 2014 „RoboCop“ mit Joel Kinnaman in der Rolle des Polizistenmodells der Zukunft.

    Doch beide Filme waren weder beim Publikum, noch bei den Kritikern ein sonderlich großer Erfolg und das erklärt sich sich Verhoeven so: „Irgendwie müssen sie gedacht haben, dass die Leichtigkeit in ‚Total Recall‘ und ‚RoboCop‘ ein Hindernis sei. Also nahmen sie diese etwas absurden Geschichten und ließen sie viel zu ernst werden. Ich denke da liegt der Fehler. Speziell bei 'RoboCop', als sie ihn aufweckten und ihm dasselbe Gehirn gaben. Er ist ein entsetzlich entstelltes Opfer, das Ganze ist schrecklich und tragisch von Anfang an. Das haben wir nicht gemacht.“ In seiner Version von „RoboCop“ seien Alex Murphys Gehirn und Erinnerung weg, er habe nur kleine Erinnerungsfetzen und müsse an einen Computer, um überhaupt herauszufinden, wer er ist. „Ich denke, wenn er kein Roboter-Hirn hat, macht es den Film viel schwerer und ich denke, das hilft ihm in keiner Weise“, so Verhoeven weiter. „Es wird noch dämlicher oder absurd, aber auf eine falsche Art. Jeder der beiden Filme von mir brauchte Satire oder Comedy, um sie für das Publikum verständlich zu machen. Aber es so ganz ohne Humor zu machen, ist ein Problem, keine Verbesserung.“ Das sahen die Kinogänger wohl genauso und ließen die beiden Neuauflagen nicht gerade zu Kassenknüllern werden.

    Wie groß der Erfolg von Paul Verhoevens nächstem Film „Elle“ wird, bleibt auch noch abzuwarten. Dieser läuft demnächst in den Kinos an und es ist nicht zu erwarten, dass Isabelle Huppert, die darin ein Vergewaltigungsopfer spielt, mit sonderlich viel Humor an die Sache herangehen wird.

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