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    Paul Verhoeven erklärt, warum das "Starship Troopers"-Remake in die aktuelle Zeit passt

    Erst kürzlich wurde bekannt, dass Paul Verhoevens Satire „Starship Troopers“ neu aufgelegt wird. Verhoeven selbst äußerte sich nun öffentlich. Er hält nichts vom Remake – das perfekt zur Präsidentschaft von Donald Trump passe.

    Sony Pictures

    Bei einer Sondervorführung von „Starship Troopers“ in Anwesenheit des Regisseurs in New York stellte sich Paul Verhoeven auch den Fragen der Zuschauer. Dabei kam laut den Kollegen von IndieWire.com auch die Anfang November 2016 angekündigte Neuverfilmung zur Sprache. Verhoeven fand für diese ziemlich scharfe Worte.

    Laut den Kollegen erklärte er, dass er gelesen habe, dass das Team hinter dem Remake sich wieder mehr der Romanvorlage annähern wolle. „Wir haben selbstverständlich versucht, uns so weit wie möglich von dem Roman zu entfernen, denn wir haben gefühlt, dass dieser Roman faschistisch und militaristisch ist.“ Doch mit dem Annähern an den Roman treffe man laut Verhoeven immerhin den Zeitgeist: „Das passt doch sehr zu einer Präsidentschaft von Trump“, so der streitlustige Filmemacher. Ein „Starship Troopers“-Remake nah am Ton der Romanvorlage ist für Verhoeven also der perfekte Donald-Trump-Film.

    Ihm ging es in seinem Film dagegen auch darum, aufzuzeigen, wie sich junge Menschen – ohne es zu wissen – dem Faschismus zuwenden. Er und Drehbuchautor Ed Neumeier haben einen „offenen Kampf“ mit dem Roman geführt. So habe man eine Story entwickelt, die „das Publikum verführt“, diesem aber gleichzeitig klar mache, dass es die böse Seite bewundere.

    Dass Verhoeven dies damals gelungen ist, sei übrigens ein reiner Zufall und Glücksfall gewesen: „Wir konnten diesen subversiven und politisch inkorrekten Film machen, weil sich bei Sony damals alle drei, vier Monate die Führung geändert hat. Niemand hat sich unser tägliches Material angeschaut, weil niemand Zeit hatte, denn die wurden alle ja alle drei, vier Monate wieder gefeuert. Wir sind damit davongekommen, weil es niemand gesehen hat.“

    „Starship Troopers“ wurde bei der Veröffentlichung 1997 zuerst stark kritisiert, weil die satirischen Töne oft nicht oder falsch verstanden wurden. Mittlerweile gilt der Film als Klassiker. Die Autoren Mark Swift und Damian Shannon („Baywatch“, „Freddy Vs. Jason“, „Freitag der 13.“) sind nun mit dem Remake der Geschichte um den Kampf von Menschen gegen insektenartige Aliens beauftragt worden.

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