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    "Avengers 3: Infinity War": Wir müssen über das Ende reden – Part II

    Wir haben das „Avengers: Infinity War“-Ende bereits unter die Lupe genommen, es aber längst noch nicht erschöpfend analysiert. Es sorgt nach wie vor für Diskussionen. Daher lohnt es sich, auch weiter über viele Details des Finales zu reden. SPOILER!

    Walt Disney

    Achtung: Letzte Warnung! Es folgen SPOILER zum Ende von „Avengers: Infinity War“!

    Schon direkt zum Kinostart von „Avengers: Infinity War“ haben wir festgestellt: Wir müssen über das Ende reden. Wir haben ausgeführt, warum die Tat von Doctor Strange (Benedict Cumberbatch) so bedeutend ist und er den Zeitstein eben nicht leichtfertig aufgibt. Wir haben erläutert, was das Symbol in der Abspannszene bedeutet und wie die dadurch angeteaserte Heldin Captain Marvel (Brie Larson) in „Avengers 4“ wichtig werden dürfte – genauso wie ihr im „Infinity War“ absenter Kollege Ant-Man (Paul Rudd). Und natürlich haben wir die Frage diskutiert, ob all die am Ende vom Winde verwehten Helden wie Black Panther (Chadwick Boseman), Spider-Man (Tom Holland) oder Star-Lord (Chris Pratt) wirklich tot sind.

    Dank der vielen Kommentare auf der Seite und unseren Social-Media-Kanälen sowie zahlreicher Nachfragen sehen wir, dass es ein großes Bedürfnis nach mehr Überlegungen gibt. In bester Tradition des Films folgt daher: Wir müssen über das Ende reden – Part II.

    Kaputter Handschuh

    Bei der Diskussion über das Ende von „Infinity War“ und die Fortführung der Story in „Avengers 4“ hat uns ein wenig überrascht, wie viele Zuschauer davon ausgehen, dass es die überlebenden Helden um Iron Man (Robert Downey Jr.), Thor (Chris Hemsworth) und Steve Rogers (Chris Evans) in „Avengers 4“ schaffen werden, an den Handschuh von Thanos zu kommen und das Geschehen einfach rückgängig machen.

    Comic-Leser wissen zwar, dass sowohl Thor als auch Captain America es in den Vorlagen schafften, den Handschuh samt aller sechs Steine zu beherrschen, doch schon „Infinity War“ macht diese Lösung sehr unwahrscheinlich. Thanos‘ Einsatz der Macht aller Steine setzt eine so gewaltige Energie frei, dass der komplette Handschuh darunter sichtbar leidet. Er scheint komplett „ausgebrannt“ und zwar endgültig. Natürlich ist es denkbar, dass Eitri (Peter Dinklage) einen neues Gefäß für die Steine schmiedet, aber unserer Meinung nach ist der ausgebrannte Handschuh das ganz klare Signal der Macher: So einfach wird es nicht, die Tat von Thanos ungeschehen zu machen. Diesem billigen (und auch erzählerisch wenig spannenden) Ausweg aus der misslichen Lage stellt man hier gleich ein Stopp-Schild entgegen.

    Die Ur-Avengers

    Es ist sicher kein Zufall, dass vor allem die neueren Helden verweht sind, die Ur-Garde dagegen weiterhin existiert. Mit den bereits angesprochenen Iron Man, Thor und Steve Rogers sowie den ebenfalls überlebenden Black Widow (Scarlett Johansson) und Bruce Banner (Mark Ruffalo) sowie dem laut der bisherigen Informationen für „Avengers 4“ zurückkehrenden Hawkeye (Jeremy Renner) haben wir wieder genau jenes Team beisammen, mit dem einst in „Marvel’s The Avengers“ von Joss Whedon alles begann.

    Unterstützt von ein paar wenigen neueren Figuren wie Rocket und Nebula (Karen Gillan) müssen also die alten Helden noch einmal den Tag retten. Auch das macht deutlich, in welche Richtung „Avengers 4“ geht: Mit diesem Film werden die Figuren, die teilweise über zehn Jahre das MCU im Kino geprägt haben, verabschiedet oder müssen in die zweite Reihe zurücktreten. Die Zukunft gehört vor allem den neuen Helden, für sie wurden die meisten weiteren Filme („Black Panther 2“, „Spider-Man: Homecoming 2“) angekündigt. Daher ist es nur richtig, dass die alten Helden noch einmal einen großen Auftritt haben. Man kann jetzt schon davon ausgehen, dass sie die meiste Leinwandzeit haben – für Steve Rogers, der im „Infinity War“ etwas kürzer treten musste, wurde dies von den Regisseuren bereits bestätigt, bei „Iron Man“ Tony Stark, dem emotionalen Anker des MCU, ist es eine Selbstverständlichkeit.

    Die nächsten Opfer

    Auch in der zweiten Hälfte des „Infinity War“ wird der Kampf gegen Thanos weitere Opfer fordern. Natürlich ist es denkbar, dass einige der aktuell verwehten Figuren am Ende von „Avengers 4“ auch wirklich tot sind, doch wir sind uns wahrscheinlich alle einig, wenn wir damit rechnen, dass das Gros von ihnen zurückkehrt, weil Black Panther und Spider-Man aber auch Doctor Strange und Star-Lord noch zu wichtig für die Zukunft des MCU im Kino sind und mehrheitlich bereits Fortsetzungen mit ihnen angekündigt oder in Aussicht gestellt wurden.

    Daher liegt die Vermutung nahe, dass es vor allem die Überlebenden der ersten Hälfte treffen wird: Einige Mitglieder der alten Garde werden sterben! Auch hier legt „Infinity War“ erste Fährten. So finden sich schon kleine Hinweise, dass sich Iron Man zum Beispiel opfern wird, um Spider-Man zu retten und Steve Rogers könnte sein Leben für seinen einstigen besten Freund Bucky Barnes (Sebastian Stan) geben. Das würde in dessen Geschichte den nächsten Schritt bedeuten. Bucky könnte im Andenken an seinen Freund der neue Captain America werden.

    Leben im Seelenstein

    Die Frage ist aber vorher: Wo sind die Verwehten? Sind sie tot oder nur an einem anderen Ort? Auch hier gibt es einen fetten Hinweis bereits in „Infinity War“: Es existiert eine Welt innerhalb des Seelensteins! Dies wird das erste Mal deutlich, als Thanos, nachdem er den Seelenstein erlangt, sich in einem See wiederfindet. Der gesamte Hintergrund ist orange – wie der Stein selbst. Es ist das klare Signal, das wir uns gerade innerhalb des Seelensteins befinden. Als er die Steine dann benutzt, findet sich Thanos ebenso an jenem Ort wieder. Ein Hinweis darauf, dass gerade auch all die Verwehten in dieses Reich transportiert wurden? Und auch beim Ende kann man spekulieren: Hat Thanos einfach nur einen schönen Ort zum Ausspannen gefunden oder ist er wieder innerhalb des Seelensteins? Dass sich totgeglaubte Figuren im Seelenstein aufhalten können, bestätigte übrigens Regisseur Joe Russo erst kürzlich höchstpersönlich.

    Dass es eine Existenz im Seelenstein gibt, ist unserer Ansicht nach ein klarer Hinweis darauf, dass dort die verwehten Figuren weiterleben könnten. Ant-Man könnte die Schlüsselrolle zukommen, diesen Ort zu erreichen. Und es ist sicher kein Zufall, dass um den Seelenstein bisher ein so großes Mysterium gemacht wurde: Es ist der Infinity-Stein, über den wir am wenigsten wissen, der einzige, der in keinem vorherigen Film vorkam und dabei erklärt wurde sowie dann auch noch der einzige, der von seinem Träger ein besonderes Opfer verlangt. Dieser Stein war der Schlüssel für Thanos‘ Vorhaben und ist auch der Schlüssel, um es rückgängig zu machen und ihn zu stoppen. Und dieser Stein birgt scheinbar noch viele Geheimnisse, so dass es uns nicht wundern würden, wenn selbst Thanos seine volle Macht bislang nicht verstanden hat.

    Zu unserer Vorstellung über das Leben im Seelenstein passt übrigens auch eine Aussage von Sebastian Stan, der sich in einem Interview scheinbar verplappert hat.

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