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    "Tote Mädchen lügen nicht": Staffel 3 sorgt schon jetzt für Kontroverse - Netflix reagiert ungehalten

    Gestern kündigte Netflix die 3. Staffel von „Tote Mädchen lügen nicht” an und stieß damit nicht nur auf Gegenliebe. Für viele ist eine Fortsetzung ein großer Fehler. Jetzt schaltet sich sogar Netflix-CEO Reed Hastings in die Diskussion mit ein.

    Netflix

    Erst seit wenigen Wochen ist die zweite Staffel von „Tote Mädchen lügen nicht“ auf Netflix zu sehen. Doch schon am gestrigen 6. Juni 2018 kündigte der Streaming-Gigant mit einem Teaser bereits die Verlängerung um eine dritte Staffel an. Aber braucht diese Serie überhaupt noch eine weitere Season? Auch hier bei FILMSTARTS reagierten viele Leser nicht gerade begeistert auf die Ankündigung des Streaming-Giganten. Nicht nur, dass die Geschichte rund um den Selbstmord von Hannah Baker (Katherine Langford) spätestens seit den neuen Episoden auserzählt sein dürfte, auch das abrupte Ende des zurückliegenden Staffelfinales löste beim Gedanken, die Erzählung nun noch weiter auszuweiten, bei nicht wenigen Zuschauern Bauchschmerzen aus. Jetzt meldet sich Netflix-CEO Reed Hastings zu Wort und spricht sich eindeutig für die Fortsetzung der kontroversen Serie aus. Das Branchenblatt Deadline schreibt, dass der Firmengründer und Chef des Streamingdienstes auf all die Gegner und Kritiker eine Antwort parat hat: „Es muss sich ja niemand ansehen.“

    Hastings verteidigte die Verlängerung während eines Shareholder Meetings damit, dass „Tote Mädchen lügen nicht” nun mal wahnsinnig populär und erfolgreich geworden sei. Er gab jedoch auch zu, dass die Serie kontroverse Inhalte habe. Dahingehend hat man bei Netflix auch schon reagiert und bei der Serie mittlerweile umfassend Warnhinweise eingebaut, die etwa nach jeder Folge eingeblendet werden. Sogar die Darsteller melden sich in einem Video zu Wort, falls man die Serie zum ersten Mal startet.

    Hat Netflix Blut an den Händen?

    Die Kontroversen werden trotzdem wohl kaum abreißen. Auch nach Veröffentlichung der zweiten Staffel gab es reichlich Diskussionen und Aufschreie. Darunter auch vom Parents Television Council (kurz PTC), einem konservativen Interessenverband in den USA, der die Serie als „tickende Zeitbombe für Jugendliche und Kinder“ bezeichnete. Die Vereinigung zeigt sich nun auch angesichts der bestätigten 3. Staffel alles andere als begeistert und wählt drastische Worte:

    Wir verurteilen Netflix, weil sie ihr jugendorientiertes Suiziddrama verlängern“, so PTC-Präsident Tim Winter in einem Statement. „Die Firma hat durch die Weiterführung der Serie bereits potentiell das Blut der Kinder an ihren Händen – mit Szenen wie einem sichtbar inszenierten Selbstmord, der Misshandlung eines Teenagers und einem möglichen Schulamoklauf sowie weiteren nicht jugendfreien Inhalten, die man auf einer für Kinder zugänglichen Plattform sehen kann.“ Der Verband betreibt auf seiner Seite sogar eine Petition gegen Hastings und seine Streaming-Plattform.

    Dass das auf dem von Jay Asher verfassten gleichnamigen Jugendbuch basierende Drama eine dritte Season erhält, kommt aufgrund des Erfolgs von Season zwei aber insgesamt wenig überraschend. Unser FILMSTARTS-Redakteur Woon-Mo Sung hält eine dritte Staffel jedoch auch für einen großen Fehler.

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