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    "Star Wars 9"-Petition: Fans fordern 3-Stunden-Cut von "Der Aufstieg Skywalkers"

    Inzwischen hat das „Star Wars“-Fandom seine Version der „Snyder-Cut“-Bewegung von DC: In einer Petition wird gefordert, dass Disney eine durch J.J. Abrams erstellte, dreistündige „Episode 9“-Fassung veröffentlichen soll.

    Disney / Lucasfilm

    Im Forum Reddit wurde nach Kinostart von „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“ ein Post veröffentlicht, in dem der User u/egoshoppe behauptet, dass sich Studio Disney und Regisseur J.J. Abrams während der Produktion überworfen hätten und Disney eine Schnittversion durchgesetzt hätte, mit der Abrams sehr unglücklich sei.

    Der User stützte seine Informationen auf eine angebliche Insider-Quelle. Wir haben diesen Post lange ignoriert, weil er einzelne Behauptungen enthält, die nach ziemlich absurden Verschwörungstheorien klingen (so habe Disney Abrams angeblich aktiv schaden wollen, damit er es nach „Star Wars“ schwerer habe, an Konkurrenzprojekten von Warner/DC zu arbeiten).

    Nun aber hat der Reddit-Post sogar zu einer Petition auf change.org geführt. User Darth Sand The Irritating und alle digitalen Unterzeichner fordern von Disney, eine dreistündige, von J. J. Abrams erstellte „Star Wars 9“-Schnittfassung zu veröffentlichen, die der angeblich ursprünglichen Intention des Regisseurs entspreche.

    Wir kennen das von den DC-Fans, die nach einer neuen Version von „Justice League“ verlangen – und zwar einer durch Zack Snyder erstellten Fassung. Snyder verließ das Projekt vor Ende der Dreharbeiten und wurde durch „Avengers“-Regisseur Joss Whedon ersetzt.

    Meinung: Warum die "Star Wars"-Petition überflüssig ist

    Ich als Fan und Redakteur, der in der Redaktion für den Themenbereich „Star Wars“ zuständig ist, kann mir gut vorstellen, dass es zwischen Disney und J.J. Abrams Meinungsverschiedenheiten gab. Die Produktionsgeschichte von „Star Wars“, vor allem der jüngere Teil seit Disney, ist voller Streitigkeiten und Diskussionen um die inhaltliche Ausrichtung der Reihe. Bei den fünf Filmen seit 2015 lief meines Wissens nach nur die Produktion von „Star Wars 8: Die letzten Jedi“ glatt.

    Aber deswegen muss noch lange nicht stimmen, was Reddit-Nutzer u/egoshoppe über den angeblichen Kampf Disney vs. Abrams schreibt. Manches davon mag zutreffen, obgleich vielleicht in abgemilderter Form, insgesamt aber lesen sich die Behauptungen wie die Fantasie eines unzufriedenen Fans.

    Ein wesentlicher Unterschied zu den Berichten über die Produktion von „Justice League“ besteht darin, dass die Informationen hier von Anfang an von renommierten Branchenkennern (und eben nicht einer anonymen Quelle auf Reddit) kamen – und Regisseur Zack Snyder im Unterschied zu J.J. Abrams selbst öffentlich deutlich gemacht hat, dass ein Director's Cut in einer bestimmten Form existiere.

    Zudem: Selbst wenn irgendwo eine supertolle, dreistündige „Star Wars 9“-Abrams-Fassung rumliegen sollte, wird Disney eher ein 500 Millionen Dollar teures Jar-Jar-Binks-Spin-off produzieren, als eine neue Version von „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“ rauszuhauen.

    Zum einen dürfte das Studio wissen, dass man damit nur wieder eine andere Gruppe des an verschiedenen Fraktionen reichen „Star Wars“-Fandoms vor die Köpfe stoßen würde (nämlich die, denen „Episode 9“ gefällt, wie er ist). Zum anderen hat das erfolgreichste Filmstudio der Welt keinerlei Interesse daran, selbst zu einem öffentlichen Bild beizutragen, wonach es hinter den Kulissen zum Streit mit Regisseuren kommt, die ihre Version nicht in die Kinos bringen dürfen.

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