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    "Dune": Darum macht Denis Villeneuve aus einer männlichen Figur eine Frau

    Dr. Liet Kynes wurde in sämtlichen „Dune“-Adaptionen bislang immer als weißer Mann dargestellt, nicht aber in der Neuverfilmung von Denis Villeneuve. Stattdessen schlüpft mit Sharon Duncan-Brewster nun eine schwarze Frau in die Rolle.

    2020 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.

    In David Lynchs „Dune“ von 1984 sahen wir den kürzlich verstorbenen Max von Sydow in der Rolle des Dr. Liet Kynes, in der Mini-Serie „Dune – Der Wüstenplanet“ (2000) übernahm Karel Dobrý den Part – und auch der Liet Kynes im „Dune“-Computerspiel trug Bart. Sie alle waren Männer mit hellen Haaren, die Fans von Frank Herberts Science-Fiction-Klassiker seitdem wohl mit der Figur verbinden. Denis Villeneuve wird mit seinem Film hier allerdings aus der Reihe tanzen – und zwar ganz bewusst.

    In „Dune“, der am 17. Dezember 2020 in die Kinos kommen soll, werden wir nämlich erstmals keinen weißen Mann in der Rolle sehen, sondern Sharon Duncan-Brewster – eine afroamerikanische Darstellerin. Eine Entscheidung, die Regisseur Villeneuve ganz bewusst und gar nicht mal so überraschend traf.

    Typisch für Villeneuve: starke Frauenfiguren

    Wer die Filme des kanadischen Filmemachers kennt, weiß mittlerweile wohl um dessen Vorliebe für starke Frauenfiguren. Ob Ermittlerin Kate Macer (Emily Blunt) im Kartell-Thriller „Sicario“ oder Louise Banks (Amy Adams) im Sci-Fi-Drama „Arrival“ – Villeneuves Frauen stehen nicht selten über ihren männlichen Mitstreitern, denen sie selbst in Männerdomänen zeigen, wo’s lang geht.

    Auch wenn die vielleicht beeindruckendste Frauenrolle in einem Villeneuve-Film wohl vor seinem großen Durchbruch in Hollywood entstand, mit der tragischen Lebensgeschichte von Nawal Marwan (Lubna Azabal) in „Die Frau, die singt“.

    Und es hat seine Gründe, dass in „Dune“ nun eine einst männliche Figur zur Frau wird. „Denis hat mir den Mangel an weiblichen Figuren mitgeteilt – und er war immer sehr feministisch, Pro-Frauen und wollte die Rolle für eine Frau schreiben“, so die neue Dr. Liet Kynes, Duncan-Brewster im Gespräch mit Vanity Fair, die weiter fortfährt:

    „Diesem Menschen [Liet Kynes] gelingt es, den Frieden zwischen vielen Völkern zu wahren. Frauen sind sehr gut darin, warum kann Kynes also keine Frau sein? Warum sollte sie keine Frau sein?“

    Das ist Dr. Liet Kynes

    Dr. Liet Kynes ist Anführer der Fremen sowie planetarischer Ökologe des Wüstenplaneten Arrakis, der/die in die Fußstapfen seines/ihres Vaters tritt, um den Planeten mittels Terra-Forming lebensfreundlicher zu machen. In der Vorlage ist Kynes zudem der Vater von Chani (im Film: Zendaya, „Spider-Man: Far From Home“), die später zur Konkubine von Imperator Paul Atreides (Timothée Chalamet) wird.

    Auch darüber hinaus erwartet euch im neuen „Dune“ ein Staraufgebot der Extraklasse – von Aquaman-Darsteller Jason Momoa über Oscar Isaac („Star Wars 9“) und Josh Brolin („Sicario“) bis hin zu „Doctor Sleep“-Bösewichtin Rebecca Ferguson, sowie Oscar-Preisträger Javier Bardem, Dave Bautista, Charlotte Rampling und Stellan Skarsgård.

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