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    Noch ein Rekord: So viel Geld verdiente Disney mit "Avengers: Endgame"

    Ein Jahr ist es her, dass „Avengers: Endgame“ in die Kinos kam und zum erfolgreichsten Film aller Zeiten wurde – und auch zum profitabelsten wie Experten nun ausrechnete. Der Film brachte Disney sogar satte 78% mehr als Vorgänger „Infinity War“ ein.

    Walt Disney

    Knapp 2,8 Milliarden Dollar spielte „Avengers: Endgame“ weltweit an den Kinokassen ein. Doch wie viel Geld kam davon am Ende bei Disney an? Die Experten von Deadline haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit Quellen aus der Industrie möglichst genau auszurechnen, wie viel Geld Disney mit „Avengers 4“ verdient hat – und zwar nicht nur mit dem Kinoeinsatz, sondern auch mit dem bisherigen DVD, Blu-ray- und VoD-Geschäft sowie den bereits verkauften TV-Rechten. Das Ergebnis ist wenig überraschend: Noch nie wurde mit einem Film so viel Geld auch wirklich eingenommen. Die genauen Zahlen sind dabei durchaus interessant.

    890 Millionen Dollar brachte „Avengers: Endgame“ am Ende allein als Film als Reingewinn in die Taschen von Disney. Um diesen Reingewinn zu erzielen, musste Disney übrigens 899 Millionen Dollar investieren. Der Cash-on-Cash-Return-Wert beträgt folglich 1,99 Dollar, das heißt: Für jeden investierten Dollar nahm das Studio rund einen Dollar zusätzlich wieder ein oder salopp gesagt: Disney verdoppelte sein Geld.

    Die Rechnung erklärt

    Zum Verständnis der Zahlen ganz wichtig, ist es zu wissen: Es kommen natürlich nicht alle Umsätze aus verkauften Tickets beim Kinoverleih, hier Disney, an. So bleibt ein Teil bei den Kinos selbst hängen. In China dürfen die ausländischen Verleiher im Regelfall sogar nur 25% der Einnahmen einsacken, in den USA schrieb Disney dagegen den Kinos vor, dass sie 65% abführen müssen. Von den 2,8 Milliarden Dollar weltweitem Boxoffice konnte Disney so am Ende 1,18 Milliarden Dollar laut Deadline verbuchen, die auch den Löwenanteil der Einnahmen ausmachen. Die Heimkino- (334 Millionen Dollar) und TV-Umsätze (274 Millionen Dollar) liegen weit dahinter.

    Von den daraus resultierenden Gesamteinnahmen von knapp 1,8 Milliarden Dollar muss man dann die sich auf insgesamt 899 Millionen Dollar belaufenden Kosten abziehen, ganz vorne das Filmbudget von 356 Millionen Dollar, aber auch Kosten für Werbung (155 Millionen Dollar) oder Beteiligungen der Schauspieler (allein Robert Downey Jr. konnte hier noch einmal 55 Millionen Dollar zusätzlich zu seinem bereits im Budget enthaltenen 20 Millionen Dollar Gehaltsscheck einstreichen) fallen neben zahlreichen weiteren Posten (bis hin zur Herstellung von DVDs und Blu-rays) an.

    Sensationell starke Zahlen

    Wie stark diese Zahlen sind, zeigen zwei Vergleiche, die Deadline anstellt. Zum einen blickt man auf den Vorgänger „Avengers: Infinity War“, der Disney am Ende rund 500 Millionen Dollar Profit einbrachte, wobei das Maushaus dafür 775 Millionen Dollar investieren musste, der sogenannte Cash-on-Cash-Return-Wert mit 1,65 Dollar also deutlich niedriger liegt (wobei das schon ein sensationell guter Cash-on-Cash-Return-Wert ist).

    Vor allem ist aber der Vergleich zu den Kalkulationen von Disney selbst interessant. Laut Deadline ging man beim Maushaus selbst nach dem sensationellen Startwochenende, als alle Rekorde purzelten, davon aus, am Ende maximal 600 bis 650 Millionen Gewinn zu machen – und diese Zahl wurde mit den 890 Millionen Dollar pulverisiert.

    Schafft das jemals wieder ein Film?

    Die spannende Frage ist, ob „Avengers: Endgame“ ein Einnahmen-Rekord für eine lange Zeit gelungen ist. Die Box-Office-Bestmarke mit 2,8 Millionen Dollar Einnahmen an den Kinokassen wird das Marvel-Abenteuer früher oder später verlieren – durchaus möglich, dass sogar „Avatar“ mit einem spätestens zum Kinostart von „Avatar 2“ kommenden Re-Release hier wieder den Thron erklimmt.

    Doch ein neuer Film muss kommen, um die Gewinnfabelzahl von 890 Millionen Dollar zu übertrumpfen. Und da glauben viele Experten, dass dies viele Jahre dauern könnte, wenn es überhaupt in nicht zu ferner Zukunft möglich ist.

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    Als finale Anmerkung sei noch erlaubt: Disney dürfte natürlich mit „Avengers: Endgame“ mittelbar noch mehr eingenommen haben. Die gesamte Rechnung bezieht sich nur auf den Film selbst (samt aller Verwertungsformen und aller Kosten rund um den Film selbst). Einnahmen und Ausgaben für Spielzeug, verkaufte Lizenzen an andere Firmen etc. sind nicht enthalten.

    Wer „Avengers: Endgame“ streamen will, wird unter anderem bei Disney+ fündig, dem mittlerweile auch in Deutschland existierenden Streamingdienst. Den könnt ihr aktuell über diesen Link sieben Tage kostenlos testen, wobei ihr damit auch FILMSTARTS.de unterstützt.

    Daneben zeigen auch aktuell die in Deutschland weiterhin geöffneten (bzw. aufgrund der aktuellen Situation sogar neu öffnenden) Autokinos das Marvel-Abenteuer in diesen Tagen immer wieder. Falls ihr den Film also noch einmal auf der großen Leinwand erleben wollt und ihr ein Autokino in der Nähe habt, lohnt sich vielleicht ein Blick ins Programm.

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