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    "ES": Darum fehlt die kontroverseste Szene aus Stephen Kings Roman im Film

    „ES“ ist in Deutschland ab 16 Jahren freigeben und hat sogar eine US-Altersfreigabe für Erwachsene erhalten, das sogenannte R-Rating. Im Interview erklärt uns Regisseur Andy Muschietti, warum trotzdem die kontroverseste Szene aus dem Buch fehlt.

    2017 WARNER BROS. ENTERTAINMENT INC. AND RATPAC-DUNE ENTERTAINMENT LLC. ALL RIGHTS RESERVED / Brooke Palmer

    Achtung, dieser Text enthält Spoiler zu „ES“ und Stephen Kings Buchvorlage!

    Stephen King erzählt in seinem Mammutwerk „Es“ auf (hauptsächlich) zwei Zeitebenen vom Kampf des sogenannten Clubs der Verlierer gegen die Kreatur Es, die meist als Clown-Monster Pennywise auftritt. Das bedeutet: Einmal kämpfen die Hauptfiguren als Kinder gegen Es und einmal als Erwachsene.

    Nachdem sie Es als Kinder das erste Mal besiegt (aber noch nicht endgültig getötet) haben, müssen Bill, Ben, Richie, Mike, Eddie, Stanley und Beverly aber immer noch aus der stockfinsteren Kanalisation ihrer Heimatstadt Derry entkommen. Doch da das fast schon magische Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe nach dem Sieg über Pennywise schwindet, sieht Beverly nur eine Möglichkeit:

    Obwohl sie allesamt erst an der Schwelle zur Pubertät stehen, hat Beverly nacheinander Sex mit den sechs Jungs, um so die Zusammengehörigkeit der Gruppe noch einmal zu stärken. Und tatsächlich finden die Kinder anschließend den Weg nach draußen.

    Große Änderung in beiden Verfilmungen

    Schon in dem TV-Zweiteiler von 1990 fehlt diese Szene, doch auch in der ansonsten nicht gerade zimperlichen Neuverfilmung „ES“ von Andy Muschietti wird dieser Moment nicht gezeigt. Stattdessen schwören Bill (Jaeden Lieberher), Ben (Jeremy Ray Taylor), Richie (Finn Wolfhard), Mike (Chosen Jacobs), Eddie (Jack Dylan Grazer), Stanley (Wyatt Oleff) und Beverly (Sophia Lillis) einen feierlichen Blutschwur.

    Und in einem Interview anlässlich des Kinostarts verriet uns der Regisseur, warum die Sexszene aus dem Buch für ihn nie zur Debatte stand: „Ich glaube, es gibt so eine Art morbide Faszination mit dieser Szene, weil die Leute neugierig sind, wie das in einem Film aussehen würde,“ so Muschietti.

    Darum fehlt die Sexszene

    Zum einen würden jedoch kein großes Hollywood-Studio so einer Sexszene mit Minderjährigen zustimmen. Und zum anderen sei dieser Moment auch überflüssig – und zwar ganz unabhängig von moralischen Überlegungen.

    „Es ist im Grunde genommen eine grobe Metapher für eine Art Übergangsritus von Kindern zu Erwachsenen“, erklärte Muschietti. Doch die Frage, ob die jungen Protagonisten nun noch Kinder oder Erwachsene sind, sei sowieso schon ein zentrales Thema des Films.

    „ES“ läuft am 3. Mai 2020 um 22.50 Uhr auf ProSieben.

    Verrückte "ES 2"-Theorie: Gehören Pennywise und Mary Poppins zur selben Spezies?

    In diesem Artikel haben wir die Interviewaussagen von Andy Muschietti noch einmal aufgegriffen, die wir bereits im Umfeld des Kinostarts von „ES“ in einem Text verwendet haben.

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