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    Mega-Sci-Fi-Kult neu auf Netflix: Diese Serie hat Geschichte geschrieben

    Man mag es heute kaum noch glauben, aber in den 60er Jahren bekam „Star Trek“ ernsthafte Konkurrenz aus Deutschland. Die Sci-Fi-Serie „Raumpatrouille Orion“ war 1966 ein Mega-Hit – und kann jetzt komplett bei Netflix gestreamt werden.

    EuroVideo / Netflix

    Genre-Stoffe wurden in der deutschen Serienlandschaft in den vergangenen Jahrzehnten sehr stiefmütterlich behandelt. Doch das war nicht immer so – ganz im Gegenteil. Im Jahr 1966 – und damit im selben Jahr wie der „Star Trek“-Startschuss „Raumschiff Enterprise“ – brachte die ARD ihre ganz eigene, für damalige Verhältnisse extrem aufwändige Sci-Fi-Serie an den Start:

    Raumpatrouille Orion“ entwickelte sich zu einem absoluten Kult-Format. Die Serie, die vollständig und ursprünglich „Raumpatrouille - Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion“ hieß, war ein Straßenfeger.

    Und passend dazu, dass man sich nicht zuletzt dank der Streaming-Anbieter heute auch in Deutschland wieder mehr an Genre-Unterhaltung wagt, gibt es den Sci-Fi-Klassiker ein halbes Jahrhundert nach seiner TV-Premiere endlich auch zum Online-Abruf.

    Alle sieben Folgen von „Raumpatrouille Orion“ sind seit Anfang November bei Netflix verfügbar.

    Das ist "Raumpatrouille Orion"

    „Raumpatrouille Orion“ erschien seinerzeit parallel zu „Raumschiff Enterprise“ und ist allein schon deshalb kein simpler Abklatsch, auch wenn das Setting ähnlich ist:

    In der fernen Zukunft gibt es auch bei „Raumpatrouille Orion“ keine Länder mehr, sondern nur eine vereinte Menschheit und deren Kolonien im Weltraum.

    Hier patrouilliert das Raumschiff Orion unter dem Kommando des draufgängerischen Cliff Allister McLane (Dietmar Schönherr) die Milchstraße und schützt die Erde vor verschiedensten Bedrohungen aus dem All.

    Riesen-Hit – und trotzdem frühes Ende

    „Raumpatrouille Orion“ gilt als erste und bekannteste deutsche Sci-Fi-Serie. Die ARD betrat hier mutig Neuland – und wurde prompt belohnt. Die Serie war damals DER Straßenfeger schlechthin und fesselte auch dank des attraktiven Sendeplatzes am Samstagabend nach der Tagesschau Millionen Menschen vor den Bildschirmen.

    Dennoch war nach nur sieben Folgen schon Schluss. Die Gründe dafür sind vielfältig, ganz oben stehen aber die enormen Kosten, mit denen man sich trotz des Erfolgs etwas verhoben hatte – zumal es offenbar nicht gelang, die Schwarz-Weiß-Serie in den USA zu vermarkten, da dort im Gegensatz zu Deutschland bereits das Farbfernsehen eingeführt war.

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    Angeblich sah man aber auch deswegen von einer Fortführung ab, weil der Serie kurz nach ihrer Erstausstrahlung faschistoide Züge unterstellt wurden. Und letztlich hätte es zudem einfach an frischen Drehbuchideen gemangelt.

    Sei’s drum: „Raumpatrouille Orion“ ist und bleibt auch mit nur sieben Folgen Kult – die nun dank Netflix ganz unkompliziert immer wieder geschaut werden können.

     

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