Neu auf Amazon Prime Video: Ein Kino-Flop von Martin Scorsese, den Film-Fans unbedingt sehen müssen!

Bei Amazon gibt es ab heute einen herausragenden Film von Martin Scorsese zu sehen. „Hugo Cabret“ ist zwar aus finanzieller Sicht gescheitert, aber dennoch ein absolutes Muss für jeden, der das Kino liebt.

Martin Scorsese hat in seiner Karriere eine Vielzahl an herausragenden Filmen gedreht. Doch auch ein Meisterregisseur kann an den Kinokassen scheitern. „Hugo Cabret“, der seit dem heutigen 11. März 2021 im Abo von Amazon Prime Video enthalten ist, war ein finanzieller Flop.

Dennoch gehört das bezaubernde Abenteuer zu den besten Filmen von Martin Scorsese.

„Hugo Cabret“ von 2011 hat nicht nur fünf Oscars gewonnen (bei insgesamt elf Nominierungen), sondern ist auch eine wunderschöne Liebeserklärung an das Kino – brillant inszeniert und mit einem tollen Cast.

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Darum geht es in "Hugo Cabret"

„Hugo Cabret“ spielt im Paris der 1930er-Jahre. Asa Butterfield (mittlerweile bekannt durch den Netflix-Hit „Sex Education“) verkörpert den zwölfjährigen Waisenjungen Hugo, der versteckt im Gewölbe des Hauptbahnhofs lebt und dort regelmäßig die Uhren aufzieht – ein Werk, das zuvor sein verstorbener Vater verrichtet hat.

Was Hugo nach dessen Tod von ihm bleibt, ist nur die gemeinsame Leidenschaft für das Kino und ein mysteriöser, beschädigter Roboter. Hugo möchte den kleinen Maschinenmenschen unbedingt reparieren. Denn er ist sich sicher, dass sein Vater eine geheime Nachricht in ihm hinterlassen hat.

Darum ist "Hugo Cabret" ein Muss für Film-Fans

Der Misserfolg an den Kinokassen („Hugo Cabret“ spielte nur 185 Millionen US-Dollar ein und kostete in der Produktion 150 Millionen), sagt nichts über die Qualität des Films aus. Scorsese brachte seine ganz persönliche Liebeserklärung an das Kino auf die Leinwand.

Das Ergebnis ist eine wunderschöne Reise in die Vergangenheit zu den Ursprüngen des Mediums.

So spielt „Hugo Cabret“ nicht rein zufällig in Paris. Denn die Stadt der Liebe ist auch der Geburtsort des Kinos. Hier fand im Jahr 1895 eine der ersten, vielbeachteten Kinovorstellungen statt und hier sollte Filmpionier George Méliès („Die Reise zum Mond“) das Medium für immer prägen.

„Hugo Cabret“ ist unter anderem eine Hommage an diesen genialen Zauberkünstler, der als einer der ersten überhaupt fiktive Geschichten mit dem Medium Film erzählte, anstatt nur einzelne Alltagssituationen dokumentarisch mit der Kamera einzufangen.

Doch Scorsese liefert keine trockene Geschichtsstunde, sondern lässt all seine inszenatorische Expertise mit einfließen, die er mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung als Top-Regisseur aufgebaut hat. Atemberaubende Kamerafahrten durch Paris versetzen uns ins Staunen, während uns der recht ungewöhnliche, sehr starke Cast, begeistert.

Hugo Cabret

Asa Butterfield trägt als junger Protagonist die emotionale Last des Films mit Bravour, während die Nebendarsteller*innen Chloë Grace Moretz („Kick-Ass“), Oscar-Gewinner Ben Kingsley („Gandhi“) und Sacha Baron Cohen („Borat“), der via Slapstick den Geist Charlie Chaplins aufleben lässt, die magisch inszenierte Reise ins Paris der 30er-Jahre herrlich abrunden.

Das Fazit unserer FILMSTARTS-Kritik lautet: „Wer das Kino liebt, darf diesen Film auf keinen Fall verpassen“.

Sicher ist es nicht im Sinne von Kino-Liebhaber und Streaming-Gegner Martin Scorsese, sich „Hugo Cabret“ auf Amazon Prime Video anzusehen, statt auf der großen Leinwand. Doch realistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit, dass „Hugo Cabret“ abseits von wenigen Sondervorführungen wieder im Kino läuft, äußert gering, weshalb wir dennoch eine klare Empfehlung für den Amazon-Neustart aussprechen.

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