NBC
Die besten Sitcoms – Platz 10:
Community (2009-2015)
Mit: Joel McHale, Donald Glover, Alison Brie
Aus einer simplen Prämisse schuf „Rick & Morty“-Co-Schöpfer Dan Harmon mit „Community“ eine der besten und innovativsten Sitcoms aller Zeiten. An einem Community College findet durch Zufall eine ziemlich bunt gewürfelte Lerngruppe zusammen: der zynische Ex-Anwalt Jeff Winger (Joel McHale), die Möchtegern-Weltverbesserin Britta Perry (Gillian Jacobs), die religiöse, alleinerziehende Mutter Shirley (Yvette Nicole Brown), Feuchttücher-Tycoon Pierce (Chevy Chase), Popkultur-Enthusiast Abed (Danny Pudi), Ex-Sportskanone Troy (Donald Glover) und Streberin Annie (Alison Brie). Doch die gegensätzlichen Figuren erleben nicht nur die typischen College-Abenteuer...
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„Community“ ist immer wieder eine subversive Auseinandersetzung und Parodie von Klischees. Angereichert ist das mit einem erfrischenden Meta-Humor, der die Serie von anderen Comedy-Formanten weiter absetzt. Und ganz Sitcom-untypisch werden Genre-Grenzen bewusst gesprengt. Ist die Sitcom doch eigentlich das kleine Format mit wenig Schauplätzen, gibt es hier sogar großes Actionkino und Ausflüge in andere Welten. Gerade die legendären Paintball-Episoden, die Action-Kino-Klassiker parodieren, sind hier zu nennen.
Kein Wunder, dass bei „Community“ Regisseure wie die „Avengers: Endgame“-Macher Joe und Anthony Russo oder Justin Lin („Fast & Furious“-Reihe) Episoden inszeniert haben.
Die besten Sitcoms – Platz 9:
Modern Family (2009-2020)
Mit: Ed O'Neill, Sofia Vergara, Julie Bowen
Im Stile einer Mockumentary werden in „Modern Family“ die aberwitzigen Leben des in die Jahre gekommenen Jay Pritchett (Ed O'Neill), seiner Tochter Claire (Julie Bowen) und seines schwulen Sohnes Mitchell (Jesse Tyler Ferguson) dokumentiert. Während Jay mit der viel jüngeren Latina Gloria (Sofia Vergara) verheiratet ist und seinen vorlauten Stiefsohn Manny groß zieht, kämpfen Mitchell und Claire mit dem alltäglichen Wahnsinn ihrer (teils gleichgeschlechtlichen) Ehen.
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Dass die Sitcom in den USA zum Hit wurde, hat durchaus seinen Grund: Nicht nur die schrillen Charaktere – allen voran Ed O’Neill aus „Eine schrecklich nette Familie“ – bieten abgedrehte Situationen en masse. Auch die Gagdichte ist unfassbar hoch: Während man noch schallend über einen Witz lacht, kann es gut sein, dass man drei weitere Pointen verpasst.
Natürlich wird auch dank der vielseitigen Figuren keine Randgruppe und kein Fettnäpfchen ausgelassen: ein alter Mann mit junger Frau, ein übergewichtiges Problemkind, ein schwules Paar mit adoptiertem asiatischen Baby, ein einfach gestrickter Ehemann – die Varianten sind einfallsreich und die Serie ebenso großartig!
Die besten Sitcoms – Platz 8:
The Office (GB) (2001-2003) / The Office (US) (2005-2013) / Stromberg (2004-2012)
Mit: Ricky Gervais / Steve Carell / Christoph Maria Herbst
Keine Frage: „Stromberg“ ist eine der besten deutschen TV-Serien nach der Jahrtausendwende und ihre Hauptfigur, der fiese Leiter der Schadensregulierung M-Z bei der Capitol Versicherung, einfach Kult. Die im Mockumentary-Stil angelegte, mehrfach preisgekrönte Sitcom von Ralf Husmann ist aber – allen schauspielerischen Einfärbungen von Christoph Maria Herbst & Co. zum Trotz – kein deutsches Original, sondern eine Adaption der britischen Serie „The Office“, in der Comedian und Co-Autor Ricky Gervais den egoistischen Chef und Macho David Brent mimt.
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Wie bei „Stromberg“ dokumentiert ein fiktives Fernsehteam das Leben in einem Großraumbüro und bringt dabei fiese Machtspielchen, Political Incorrectness und den beißenden Kontrast zwischen Interview-Einschätzungen der Mitarbeiter und dem Verhalten im Kollegenkreis humorvoll an die Oberfläche.
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Auch für das US-Fernsehen wurde „The Office“ adaptiert: Die NBC behielt den Seriennamen bei, verlegte den Schauplatz vom britischen Slough nach Pennsylvania und besetzte die Hauptrolle des vergleichsweise sympathischen Bürochefs Michael Scott mit Steve Carell. Im Vergleich zum britischen „The Office“ (zwei Staffeln) und „Stromberg“ (fünf Staffeln) fiel die US-Version mit neun Staffeln und mehr als 200 Episoden am längsten aus.
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Großartig sind alle drei Versionen, weshalb wir hier einfach nicht anders können, als eine Ausnahme zu machen und den Platz 8 an alle drei Serien gleichzeitig vergeben.
Die besten Sitcoms – Platz 7:
South Park (seit 1997)
Mit: Trey Parker, Matt Stone, Mona Marshall
„Oh mein Gott! Sie haben Kenny getötet!“ – Selbst wer noch nie eine Folge „South Park“ gesehen hat, wird diesen berühmten Ausruf schon mal gehört haben. Die mehrfach Emmy-prämierte Animationsserie von Trey Parker und Matt Stone, in der sich alles um die frühreifen Jungs Stan Marsh, Kyle Broflovski, Eric Cartman und Kenny McCormick im fiktiven Bergdorf „South Park“ dreht, läuft bereits seit 1997 und zählt somit zu den langlebigsten Sitcoms aller Zeiten.
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Ähnlich wie bei „Die Simpsons“ geben sich die animierten Gaststars dabei die Klinke in die Hand – von Leonardo DiCaprio über Kanye West bis hin zu Al Gore oder Adolf Hitler waren schon viele bekannte Gesichter aus Politik, Zeitgeschehen oder Showbusiness im unverwechselbaren Serienlook zu sehen.
Doch „South Park“ ist nicht nur frech und unterhaltsam, sondern auch provokant – und sorgte mit seiner bissigen Gesellschaftskritik immer wieder für kleinere Skandale. Auch die Leinwand haben Cartman & Co. bereits erobert: „South Park - Der Film“ steht bis heute als Animationsfilm mit den meisten Flüchen im Guinness-Buch der Rekorde – allein das Wort „Fuck“ ist stolze 146-mal zu hören.
Die besten Sitcoms – Platz 6:
The Muppet Show (1976-1981)
Mit: Jim Henson, Frank Oz, Richard Hunt
Was kaum jemand weiß: „The Muppet Show“ ist britisch! Nachdem produzierte Pilotfolgen zwei Jahre in Folge von den US-amerikanischen Sendern abgelehnt wurden, wanderten Frosch Kermit, Miss Piggy & Co. nämlich nach London aus. Aber auch wenn die Puppen-Varieté-Show von Muppets-Mastermind Jim Henson in England produziert wurde, geriet die halbstündige Serie auch in den USA schnell zum Primetime-Hit und schon bald standen die Stars Schlange, um einen der begehrten Jobs als Gaststar der Muppets zu ergattern (darunter Roger Moore, Liza Minnelli und sogar die „Krieg der Sterne“-Sidekicks C-3PO & R2-D2).
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Dieser überragende Erfolg war dabei keinesfalls selbstverständlich… denn auch wenn die ebenfalls mit Muppets bevölkerte Vorschulkindersendung „Sesame Street“ bereits seit Ende der 60er Jahre ein sicherer Quotenbringer war, setzte „The Muppets Show“ eben nicht auf pädagogisch wertvolle Puppen-Anekdoten, sondern versprühte stattdessen pure Anarchie!
Von der egozentrischen, unglücklich in einen Frosch verliebten Schweine-Diva bis zum Kauderwelsch trötenden schwedischen Küchenchef – eine solche Show wäre wohl selbst heute noch bahnbrechend, aber in den 70ern war sie eigentlich undenkbar. Ein Glück also, dass Jim Henson, Frank Oz & Co. schon immer eine Gruppe visionärer Außenseiter waren, die sich allen Widerständen trotzend immer wieder in die rebellischen Herzen des TV-Publikums (puppen-)gespielt haben!
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