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    Heute im TV: Ein Meisterwerk mit Ryan Gosling, das viele gar nicht kennen – schonungslos, intensiv & ziemlich freizügig

    In den USA hätte es beinahe die Porno-Freigabe NC-17 gegeben, bevor „Blue Valentine“ dann doch noch auf die breite Masse losgelassen wurde. HR zeigt das Drama-Meisterwerk in der Nacht vom 11. auf den 12. Mai um 0 Uhr – natürlich in voller Länge.

    Films sans Frontières

    Ryan Gosling lieferte in den vergangenen Jahren reihenweise gefeierte Filme ab – von Nicolas Winding Refns Neo-Noir-Thriller „Drive“ über den mit sechs Oscars prämierten Musical-Film „La La Land“ bis hin zu Denis Villeneuves meisterhafter Sci-Fi-Fortsetzung „Blade Runner 2049“. Während jene Filme allesamt aber einen gewissen Hype erlebten, wirbelte zwar auch „Blue Valentine“ ordentlich Staub auf – allerdings vor allem bevor er überhaupt veröffentlicht wurde.

    Dass das Liebesdrama danach keinen Bekanntheitsgrad wie die eben erwähnten Filme erreichte, liegt aber sicher nicht an der Qualität des Films. Denn auch „Blue Valentine“ ist eine außergewöhnliche und intensive Seherfahrung, die zu den Highlights in seinem Genre zählt. Wer sich davon selbst überzeugen will, hat heute im TV die Chance dazu: HR zeigt „Blue Valentine“ in der Nacht vom 11. auf den 12. Mai 2021 um 00.00 Uhr. Wir finden: Einschalten lohnt sich in jedem Fall. Eines sei aber vorweg gesagt: Wer eine Hollywood-Feel-Good-Romanze erwartet, wird sein blaues Wunder erleben…

    Darum geht’s in "Blue Valentine"

    Liebeserklärungen auf der Ukulele, romantische Versprechen, eine Extraportion Leidenschaft – das war die Beziehung von Cindy (Michelle Williams) und Dean (Ryan Gosling) früher einmal. Sechs Jahre, das große Ja-Wort und eine Tochter später steht ihre Liebe nun aber nichtsdestotrotz vor dem Aus. Denn heute sind es banale Streits über Finanz- und Beziehungsfragen und Gedanken an verpasste Möglichkeiten, die die Beziehung bestimmen.

    Während sich Cindy emotional immer weiter von ihrer einst großen Liebe entfremdet, startet Dean einen letzten Versuch, um die Beziehung doch noch einmal zu retten. Aber kann es überhaupt je wieder so sein, wie es einmal war?

    Ein Meisterwerk, das es schwer hatte

    Dass wir „Blue Valentine“ überhaupt jemals zu sehen bekamen, grenzt fast an ein Wunder. Fest entschlossen, seine Geschichte nach seinen Vorstellungen zu realisieren, überwand Regisseur und Autor Derek Cianfrance sämtliche Herausforderungen, die die Produktion mit sich brachte – von der schwierigen Finanzierung bis hin zu Verschiebungen von Drehort und Drehplan, um Hauptdarstellerin Michelle Williams Zeit zu geben, den Verlust ihres langjährigen Partners Heath Ledger zu verarbeiten und in der Nähe ihrer gemeinsamen Tochter zu sein.

    Und als das Ding dann endlich im Kasten war, wäre es beinah direkt wieder in der Versenkung verschwunden. Der Grund: Die US-Freigabebehörde wollte aufgrund einer freizügigen Oralsex-Szene das ansonsten vor allem in der Pornobranche gängige NC-17-Rating verhängen – das einen Untergang an den Kinokassen bedeutet hätte. Doch am Ende ging alles gut: Nach Protesten erhielt der Film (ohne dass irgendwelche Änderungen vorgenommen wurden) doch noch sein R-Rating, auf den dann doch noch ein halbwegs erfolgreicher Kino-Run folgte.

    Heute zählt der Film nicht nur zu den besten Ryan-Gosling-Filmen, sondern zu den besten Liebesdramen der vergangenen Dekade – ein herausragend geschriebener, mitreißend gespielter, zuweilen harter, aufwühlender und schwer verdaulicher, aber eben auch unglaublich charmanter Film, für den es in der FILMSTARTS-Kritik bärenstarke 4,5 von 5 möglichen Sternen gibt.

    Blue Valentine

    Und wenn euch der Film ebenso gefällt wie uns, könnt ihr direkt mit dem ebenso großartigen Thriller-Drama „The Place Beyond The Pines“ weitermachen – für das Cianfrance und Gosling zwei Jahre später erneut zusammenarbeiteten.

     

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