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    TV-Tipp: Ein zutiefst düsterer Rache-Western mit Stars aus "Game of Thrones" – über 150 Minuten pures Grauen!
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    Inzest, Missbrauch, Folter, Mord: Im düsteren Western „Brimstone“, der am heutigen Freitag seine Free-TV-Premiere feiert, regiert das pure Grauen. Wer auf abgründige Genre-Kost steht, sollte aber unbedingt einen Blick riskieren.

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    Friede, Freude, Eierkuchen stand im Wilden Westen nicht unbedingt an der Tagesordnung. Das haben uns Genre-Klassiker wie „Leichen pflastern seinen Weg“, „Spiel mir das Lied vom Tod“ oder „Erbarmungslos“ eindrucksvoll vor Augen geführt. Noch deutlich härter geht es allerdings im Rache-Western „Brimstone“ zu, der am heutigen 11. Februar um 22.25 Uhr auf 3sat seine Free-TV-Premiere feiert. Für schwache Gemüter ist der 150-Minuten-Brocken also definitiv nicht geeignet!

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    Darum geht es in "Brimstone"

    Auf der Flucht vor ihrer düsteren Vergangenheit hat sich Liz (Dakota Fanning) in einem durch und durch gottesfürchtigen Dorf versteckt, wo sie den Witwer Eli (William Houston) geheiratet hat, sich um die beiden gemeinsamen Kinder kümmert und als Hebamme etwas Geld verdient. Doch als ein durch eine immense Narbe entstellter Reverend (Guy Pearce) in den Ort einkehrt, bricht die junge Frau in Panik aus.

    Sie weiß genau, dass er hinter ihr her ist. Er will sie bestrafen, doch niemand möchte ihr Glauben schenken – nicht einmal ihr Mann. Liz, der die Zunge entfernt wurde und die dadurch stumm ist, muss erkennen, dass sie sich nicht mehr verstecken kann. Als der größenwahnsinnige Priester schließlich auch noch ihren Mann auf brutale Weise ermordet, begreift Liz, dass sie mit allen Mitteln um ihr Leben kämpfen muss...

    Ein brutaler Anti-Western mit "Game Of Thrones"-Stars

    Obwohl sich Regisseur Martin Koolhoven viel Zeit nimmt, um seine in vier Kapitel eingeteilte Geschichte zu entfalten, dauert es nicht lange, bis man sich als Zuschauer*in in einem nur schwer verdaulichen Martyrium wiederfindet. Im Kern erzählt „Brimstone“ davon, wie der religiöse Fundamentalismus im Amerika des 19. Jahrhunderts seine tödlichen Runden kreist und scheut dabei keinesfalls vor expliziter Gewalt zurück.

    Während die harten Themen wie Vergewaltigung, Missbrauch und Inzest eher über den Geschehnissen schweben und nur selten wirklich ausgiebig in Szene gesetzt werden, sieht man bereits im ersten Kapitel des Films, wie ein Kind tot geboren wird, wie einem Mann seine eigenen Eingeweide als Schlinge um den Hals gelegt werden und wie kurz zuvor abgeschlachteten Schafen mitunter Embryonen aus dem Mittelleib gerissen werden. Man muss also mit einigen Wassern gewaschen sein, um „Brimstone“ durchzustehen.

    In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für den zutiefst düsteren Western „Brimstone“ 4 von 5 Sterne. In seinem Fazit schreibt unser Kritiker Lutz Granert: „Mit seiner Mischung aus packendem Thriller und abgründigem Drama weist der feministische Western auch bei einer stolzen Laufzeit von zweieinhalb Stunden keinerlei Längen auf. Zudem liefert Guy Pearce als despotischer Pfarrer eine der besten (und finstersten) Performances seiner Karriere ab.“

    Brimstone

    Auch der Cast von „Brimstone“ ist übrigens ein Argument, sich den Film anzusehen. Neben dem erwähnten Guy Pearce, der hier quasi den Teufel in Menschengestalt gibt, brilliert auch Dakota Fanning als geschundene Frau, die zur Vergeltung ansetzt, durch eine ungemein aufopferungsvolle Performance. Mit von der Partie sind außerdem auch zwei „Game of Thrones“-Stars: Kit Harrington (Jon Snow in „GOT“) und Melisandre-Darstellerin Carice van Houten. Mit Grausamkeiten kennen sich die beiden also bestens aus.

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