„The Batman“ erinnert inhaltlich und stilistisch an David Finchers meisterhaften Krimi „Sieben“, während der maskierte Riddler mit seinen Folterfallen am ehesten aus einem Horrorfilm der Marke „Saw“ entlaufen zu sein scheint. Umso überraschender, dass das nicht die hauptsächliche Inspiration für die Figur ist. Regisseur Matt Reeves schrieb „The Batman“ zwar für Paul Dano als Riddler, dachte dabei aber an einen anderen Film des Schauspielers: das Beach-Boys-Biopic „Love & Mercy“.
StudioCanal
In „Love & Mercy“ spielt Paul Dano den Beach-Boys-Mitbegründer Brian Wilson in dessen jungen Jahren (die ältere Version der Figur wird hingegen von John Cusack dargestellt). Danos Wilson kämpft in „Love & Mercy“ mit psychischen Problemen und genau hier sah Reeves die Parallelen zum Riddler in „The Batman“:
„Diese Figur [also Paul Wilson] ist in ihrer Kunst gefangen und hat damit zu kämpfen, mit den Menschen um sich herum zu kommunizieren. Das war spirituell mit der Isolation, die der Riddler fühlt, verbunden“, erklärte Matt Reeves dem US-Branchenmagazin The Hollywood Reporter in einem Porträt über Paul Dano.
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„Der Riddler ist ein Produkt unserer Zeit, Leute vereinsamen durch das Internet und ziehen sich als Ersatz für echte Kontakte in geistige Aktivitäten zurück“, fuhr Reeves fort. Damit bezieht sich der Regisseur wohl darauf, dass der Riddler und seine fanatischen Follower eindeutig an menschenfeindliche Bewegungen und Ideologien angelehnt sind, die in unserer Welt tatsächlich existieren.
Der Riddler: Kein echter Bösewicht?
Trotzdem ist es Reeves wichtig, dass der Riddler nicht als reiner Schurke betrachtet wird – und auch darum sah er in Dano die ideale Besetzung. Dano sei im richtig Maß eigenartig und gleichzeitig nahbar und habe der Figur dadurch die nötige Tiefe verleihen können, so Reeves. „Ich wollte nicht, dass [der Riddler] ein Bösewicht ist. Selbst in seiner Dunkelheit wollte ich noch das Menschliche sehen.“
Von Paul Danos Leistung als Riddler in „The Batman“ könnt ihr euch seit dem 3. März 2022 in den deutschen Kinos vergewissern. Wie uns der Film und Dano gefallen haben, könnt ihr in unserem Podcast Leinwandliebe hören:
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