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    Neu im Heimkino – endlich: Dieser viel zu unbekannte Kult-Klassiker ist ein Muss für Fans von Martial-Arts & 80er-Action
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Aufgewachsen mit den Filmen von Jackie Chan, geht bis heute kaum ein Kampfsport-Reißer an ihm vorbei – ob aus Hongkong, Indonesien oder England.

    Er ist ein Film wie kein anderer: Mit einer einzigartigen Mischung aus Kampfsport-Spektakel, Blaxploitation-Reißer und 80er-Musikvideo wurde „Der Tanz des Drachen“ einst zum Popkultur-Phänomen. Jetzt gibt's den Kultfilm neu auf DVD & Blu-ray.

    TriStar Pictures

    Wenn der kampfsportbegeisterte Leroy Green (Taimak) – hinlänglich bekannt als „Bruce Lee-roy“ – in seinen knallgelben Bruce-Lee-Gedächtnis-Onesie schlüpft, um in New York City für das Gute einzutreten, dann ist das nicht nur eine Verneigung vor der wohl größten Kultfigur des Martial-Arts-Kinos. Auch „Der Tanz des Drachen“ selbst ist heute längst Kult, ja, sogar ein regelrechtes Popkultur-Phänomen, vor dem sich unzählige Filme und Serien offenkundig verneigen – vom Sitcom-Hit „How I Met Your Mother“ bis hin zu Disneys „Raya und der letzte Drache“. Das Problem dabei: Die Anspielungen auf das Martial-Arts-Blaxploitation-Feuerwerk entdecken viele erst gar nicht, weil sie den Film schlicht nicht kennen.

    In Deutschland etwa ist der international als „The Last Dragon“ bekannte Kultfilm von 1985 zwar einst auf VHS erschienen, verschwand anschließend aber für eine gefühlte Ewigkeit in der Versenkung. Erst im Vorjahr wurde ihm schließlich die Ehre zuteil, nicht nur endlich auch auf DVD zu erscheinen, sondern obendrein auch gleich als Blu-ray – in einer streng limitierte Mediabook-Edition. Ab sofort gibt es „Der Tanz des Drachen“ erstmals aber auch als kostengünstige Standard-Version auf DVD und Blu-ray:

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    Fans von Kampfsportfilmen, dem Blaxplotation-Kino oder einfach nur von der Kinomagie der 80er-Jahre brauchen ab sofort also nicht mehr extratief in die Tasche zu greifen, um in den Genuss dieses einzigartig-unterhaltsamen Kung-Fu-Abenteuers zu kommen. Es erwarten euch aufgeplusterte Föhnfrisuren, die es notfalls auch als Kissen tun, flotte Sprüche, die einem heute wohl Ärger mit der Sittenpolizei einbringen würden, und natürlich jede Menge Kung-Fu-Action!

    Das ist "Der Tanz des Drachen"

    „Der Tanz des Drachen“, der mit Produktionskosten von satten zehn Millionen Dollar damals übrigens alles andere als eine Low-Budget-Produktion war, erzählt die Geschichte von Leroy Green, der seinem großen Idol Bruce Lee nacheifert und davon träumt, einmal ein großer Kampfsportmeister zu sein. Er steht kurz davor, das letzte Level seiner Ausbildung zu erreichen und so den sagenumwobenen Glow zu gewinnen, als ihn sein Meister urplötzlich vor die Tür setzt – und ihn auf eine Odyssee entsendet, die sein Leben für immer verändern wird. Erst einmal aber gilt es Sho'nuff (Julius Carry), dem Shogun von Harlem, Einhalt zu gebieten sowie das Popsternchen Laura Charles (Vanity) vor jeder Menge Kleinganoven zu retten…

    80er-Jahre-Sound ertönt. Muskeln, Schweiß. Zeitlupe setzt ein. Der Held bringt sich in Form. Er schlägt Saltos, tritt in die Luft. Woooosh, seine Schläge durchschneiden die Luft. Er ist stark, er ist schnell. Und er ist gewillt, das Richtige zu tun. Denn genau das braucht New York jetzt. Seine Stadt.

    Habt ihr bei den letzten Zeilen auch gerade ein wenig Gänsehaut bekommen, so wie der Autor dieses Artikels beim verfassen des Textes? Dann wird euch „Der Tanz des Drachen“ von der ersten Sekunde an in seinen Bann ziehen. Genau so eröffnet Michael Schultz („Krush Groove“) seinen Film nämlich – mit einer Montage, die so dermaßen drüber ist, dass man ihr vollends verfällt. Oder man schüttelt einfach nur verwundert den Kopf, verwundert darüber, dass es tatsächlich eine Zeit gab, in der Filme nun mal genau so waren. Drüber.

    Hier kommt zusammen, was zusammen gehört – oder was überhaupt nichts miteinander zu tun hat. Neonfarben und Pastell, Schulterpolster im Tigerlook und „Rhythm Of The Night“ von DeBarge. Es sind diese Gegensätze, die der afroamerikanische Held mit fernöstlichen Zwirn in sich vereint – und Regisseur Schultz ebenso schamlos wie gewitzt kombiniert. Auf der einen Seite Schergen, die Cyclone, Crunch oder Beast heißen und Trash-Unterhaltung versprechen, die erst mit ein paar Bierchen so richtig Spaß macht. Auf der anderen Seite bekannte Gesichter wie William H. Macy („Fargo“), Mike Starr („GoodFellar“) oder Chazz Palminteri („Die üblichen Verdächtigen“), die dann doch reinstes Hollywood-Feeling versprühen. Augenzwinkernd, ja, aber eben auch unglaublich durchdacht und mit viel Liebe für das Genre-Kino umgesetzt. Wobei in keiner einzigen Szene vergessen wird, was hier oberste Priorität hat: der Spaßfaktor!

    Hasta la Pasta!

    Es macht einfach richtig Laune, wenn sich Leroy mitsamt Strohhut auf ins New Yorker Ghetto macht, als wäre er schlicht zur falschen Zeit am falschen Ort und im falschen Körper geboren. Ähnlich wie bei Daniel Larusso in „Karate Kid“ fiebert man mit diesem Außenseiter mit, hofft, dass der am Ende das Mädchen kriegt, die Bösen besiegt und obendrein sich selbst und damit die hier sogar buchstäbliche Erleuchtung findet. Und auf dem Weg dorthin vermöbelt er eben ein paar Schwachmaten, die Zeug sagen wie „Hasta la pasta“, wenn sie sich verabschieden – und durchlebt dabei gleich eine Vielzahl ikonischer Momente.

    Absolutes Highlight neben dem Training vor der New Yorker Skyline und dem legendären Endkampf inklusive 80er-Spezialeffekt-Gewitter: eine Schlägerei im prallgefüllten Kino, die den zeitgleich laufenden Bruce-Lee-Klassiker auf der Leinwand spiegelt (Jackie Chans „City Hunter“ lässt grüßen!).

    Heimkino-Tipp: Der perfekte "Cobra Kai"-Ersatz kommt endlich nach Deutschland!

    Während „Der Tanz des Drachen“ nie so viel Liebe wie etwa „Karate Kid“ erfuhr, bleibt die Hoffnung auf ein Revival à la „Cobra Kai“ für den Autor dieses Artikels wohl auf ewig unerfüllt. Immerhin gibt es den weltberühmten und dennoch viel zu unbekannten Kult-Klassiker nun aber endlich für jedermann auf DVD und Blu-ray – damit geht für viele Genre-Fans ja auch schon ein kleiner Traum in Erfüllung.

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