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    Letzte Chance bei Netflix: Eine verstörende Dating-Dystopie & ein herausragender Sportfilm voller Stars verschwinden bald!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    „The Batman“-Fiesling Colin Farrell in einer unkonventionellen Liebesgeschichte, und Brad Pitt sowie Jonah Hill in einem Sportfilm, in dem kaum Sport getrieben wird: Noch (!) gibt es auf Netflix „The Lobster“ und „Moneyball“ zu sehen.

    Sony Pictures Home Entertainment / Netflix

    Dieses Jahr erstaunte Colin Farrell Millionen von Filmfans mit seinem Auftritt in „The Batman“, wo er als Gangsterboss Oswald Cobblepot alias Pinguin kaum wiederzuerkennen ist. Doch so sonderbar die Seherfahrung auch sein mag, Farrell unter mehreren Schichten Make-up zu sehen, die ihn physisch völlig transformieren: Es geht seltsamer – wie The Lobster nur noch für kurze Zeit auf Netflix beweist! Und falls ihr aktuell keine Lust auf eine Dating-Komödie habt, die sich als haarsträubende, bittere Dystopie erweist, sondern es beim nächsten Streamingabend geordneter zugehen soll?

    Dann bietet sich Die Kunst zu gewinnen – Moneyball“ an! Dieser für sechs Oscars nominierte Sportfilm findet kaum auf dem Spielfeld statt, ist aber längst nicht so sonderbar, wie es nun klingen mag. Stattdessen ist es ein Drama mit Hochspannungs-Dialogen, in dem Brad Pitt und Jonah Hill schauspielerisch richtig auftrumpfen – und ein junger Chris Pratt (vor seinem „Guardians Of The Galaxy“-Ruhm) ist auch dabei!

    Ganz gleich, ob ihr euch für einen der beiden Filme entscheidet oder sogar beide auf dem Video-on-Demand-Dienst schauen wollt: Eile ist geboten! Denn „The Lobster – Eine unkonventionelle Liebesgeschichte“ und „Moneyball“ sind jeweils nur noch bis einschließlich 4. Mai 2022 auf Netflix abrufbar!

    "The Lobster": Dating ist unmenschlich!

    In einer nahen Zukunft ist das Single-Dasein illegal. Wer alleinstehend ist, wird verhaftet und in ein Hotel voller Singles gesteckt. Dort bekommen die einsamen Seelen in Not 45 Tage Zeit, sich zu verkuppeln. Wer scheitert, wird in ein Tier verwandelt. Immerhin gibt es einen kleinen Trost: Man darf sich das Tier, in das man verwandelt wird, selbst aussuchen. David (Colin Farrell) hat beschlossen, im Ernstfall zum Hummer zu werden – doch bevor es so weit kommt, büxt er lieber aus und taucht unter. Er begegnet einer Kolonie überzeugter, abseits der Gesellschaft lebender Singles – und findet ausgerechnet dort seine Seelenverwandte (Rachel Weisz)...

    Bevor das griechische enfant terrible Giorgos Lanthimos mit „The Killing of a Sacred Deer“ von einem Vater erzählte, der herausgefordert wird, eines seiner Familienmitglieder zu töten... Und bevor er mit „The Favourite“ eine von Lügen, Intrigen und Irrsinn durchsetzte Dreiecksgeschichte zwischen Rachel Weisz, Olivia Colman und Emma Stone inszenierte... Da zeigte Lanthimos der von Dating besessenen Gesellschaft den Mittelfinger!

    „The Lobster“ ist eine mit staubtrockenem Humor versehene, bitterböse, aber auch herrlich-schrullige Satire auf Verkupplungswahn, den sozialen Druck, dem sich Singles ausgesetzt sehen, aber auch auf verbiesterte Einzelgänger. Das Ergebnis bekam starke 4 von 5 Sterne in der FILMSTARTS-Kritik und wird darin unter anderem als „konzeptuell wie stilistisch brillante Dystopie“ bezeichnet, die auf bizarre Weise viel über derzeitige Auswüchse der Gesellschaft erzählt.

    "Moneyball": Der Baseball-Film (nicht nur) für Mathe-Asse

    Billy Beane (Brad Pitt) muss sich aus dem aktiven Profisport zurückziehen – doch seine Leidenschaft zum Baseball lässt ihn nicht los. Also nimmt er einen Job als Manager der Oakland Athletics an – einem Team, das mit minimalem Budget haushalten muss und dem daher niedrige Siegchancen attestiert werden. Aber Beane und sein ambitionierter Assistent, der junge Yale-Absolvent Peter Brand (Jonah Hill), haben eine Vision: Sie wollen aus den Außenseitern mit einer überraschenden Strategie ein Siegerteam machen – mit purer, verbissen verfolgter Mathematik!

    „Moneyball“ hat allerlei Hürden zu nehmen, um einen Draht zum internationalen Publikum zu finden: Das Thema Baseball allein schreckt bereits einige Filmfans ab – und ein Baseball-Drama, in dem wenig Baseball gespielt, sondern deutlich mehr Statistiken gepaukt werden, klingt zunächst noch unattraktiver. Doch inszeniert von „Foxcatcher“-Regisseur Bennett Miller, gefilmt von „The Dark Knight“-Kameramann Wally Pfister und mit einem Drehbuch, an dem Aaron Sorkin („The Trial of the Chicago 7“) mitgewirkt hat, findet „Moneyball“ eben doch einen Weg, um ein Publikum zu fesseln, das sich für diesen Sport nicht interessiert.

    Bei FILMSTARTS bekam „Moneyball“, nicht zuletzt aufgrund der Performances von Brad Pitt und Jonah Hill hervorragende 4,5 Sterne. Im Fazit unserer Review heißt es: „Auch wenn die Handlung fast ausschließlich abseits des Feldes stattfindet, ist 'Die Kunst zu gewinnen – Moneyball' einer der besten Sportfilme überhaupt... und deshalb auch für Baseballmuffel ein unbedingtes Muss.“

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