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    Der laut US-Kritikern bislang beste Film 2022 kommt aus Deutschland - und ihr könnt ihn bereits streamen
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Lesen ist eine große Leidenschaft von Björn. Bei vielen Romanverfilmungen kennt er daher die Bücher, hofft im Kino aber trotzdem überrascht zu werden.

    Das erste Halbjahr 2022 ist vorbei und für viele ist das ein Anlass schon mal erste Bestenlisten zu machen. Auch einer der größten US-Kritikensammelseiten hat dies gemacht – mit einer gerade aus deutscher Sicht besonderen Nr. 1.

    Metacritic ist einer der beiden großen US-Seiten, auf denen Kritiken gesammelt werden, um auf einen Blick zu zeigen, wie positiv oder negativ ein Film besprochen wurde. Dabei werden die Kritiken von allen bedeutenden US-Magazinen, -Zeitungen und -Webseiten, also von Hollywoods Top-Kritiker*innen, genommen und die jeweilige Wertung auf eine Skala von 1 bis 100 umgerechnet. Danach wird eine Durchschnittswertung aus allen Kritiken ermittelt, die folglich auch von 0 bis 100 reichen kann.

    Zum Ablauf des ersten Halbjahres zeigt ein Special bei Metacritic nun, welche in den USA zwischen Januar und Juni 2022 in den Kinos oder bei Streamingdiensten angelaufenen Filme die Kritiker*innen am meisten begeistert haben. Und auf Platz 1 ist ein deutscher Film: „Herr Bachmann und seine Klasse“.

    Wie gesagt basiert die Liste auf den US-Startterminen, denn in Deutschland kam „Herr Bachmann und seine Klasse“ bereits 2021 in die Kinos. Das hat den Vorteil, dass ihr die mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnete Dokumentation von Maria Speth bereits streamen könnt. Bei allen gängigen Anbietern wie iTunes oder Amazon Prime Video ist der Film als VoD verfügbar.

    » "Herr Bachmann und seine Klasse" bei Amazon Prime Video*

    Und das Anschauen lohnt sich, wenn ihr zum einen an der Thematik interessiert seid und auch ein wenig Sitzfleisch („Herr Bachmann und seine Klasse“ dauert 3,5 Stunden) mitbringt.

    "Herr Bachmann und seine Klasse": Ein außergewöhnlicher Lehrer wird gefeiert

    Für ihre Dokumentation „Herr Bachmann und seine Klasse“ begleitete Regisseurin Maria Speth den Lehrer Dieter Bachmann über mehrere Monate und zeigt sein Wirken an einer Schule, bei der die Mehrheit seiner Schüler*innen einen Migrationshintergrund hat. Speth zeigt den Alltag, beobachtet und bringt uns so einen ungewöhnlichen Lehrer näher „der mit seinem ganz besonderen Umgang mit Schülern im Alleingang so ziemlich jedes Klischees über deutsche Pädagogen widerlegt“, wie wir in unserer FILMSTARTS-Kritik schreiben. Dort vergleichen wir Speths Arbeit auch mit der des gefeierten (und für viele weltbesten) Dokumentarfilmers Frederick Wiseman – ein Vergleich, der sich nun auch in mehreren US-Kritiken findet.

    Auf Metacritic hat „Herr Bachmann und seine Klasse“ übrigens eine herausragende Durchschnittswertung von 92 von 100 Punkten. Knapp dahinter sind mit jeweils 90 Punkten übrigens „Der schlimmste Mensch der Welt“ (läuft aktuell auch in den deutschen Kinos!) sowie das hierzulande noch nicht erschienene Drama „Hit The Road“. Mit „Große Freiheit“ liegt übrigens eine weitere deutsche (Co-)Produktion (genauer: ein österreichisch-deutscher Spielfilm) auf Rang 4. Bestbesprochener Hollywood-Studio-Film ist der Pixar-Animationsfilm „Rot“ auf Rang 12.

    Die besten Filme des 1. Halbjahres 2022: Unsere Highlights im Kino und bei Netflix & Co.

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