Die Buchhändlerin und Autorin Julie (Renate Reinsve) ist zwar ganz bestimmt nicht die schlimmste Person der Welt, aber sie ist launisch und sprunghaft – womit sie ihr Umfeld merklich beeinflusst. Julie ist in einer Beziehung mit dem älteren, 44-jährigen Comic-Zeichner Aksel (Anders Danielsen Lie). Er möchte gerne eine Familie mit ihr gründen, für Julie kommt das hingegen nicht in Frage. Auf einer Party lernt sie Eivind (Herbert Nordrum) kennen, der jung ist und voller Energie. So wie Julie möchte er keine Kinder haben. Das ist der Beginn einer Romanze, die ganz anders verläuft, als sich die beiden das am Anfang vorgestellt haben...
Es plant wohl niemand, der schlechteste Mensch der Welt zu werden. Dann eher schon der beste. Nur nach welchen Maßstäben? Den eigenen? Denen der Eltern? Der Freunde? Der Gesellschaft? Diese Frage bewegt die fast 30-jährige Protagonistin von Joachim Triers Cannes-Wettbewerbsbeitrag „Der schlimmste Mensch der Welt“, mit dem der norwegische Auteur nach einem englischsprachigen Ausflug („Louder Than Bombs“) und einem Abstecher in Genregefilde („Thelma“) wieder zu seinen filmischen Wurzeln zurückkehrt: „Der schlimmste Mensch der Welt“ bildet nach „Auf Anfang“ und „Oslo, 31. August“ nun den Abschluss einer losen Trilogie über den mit allen Möglichkeiten aufgewachsenem, aber genau an diesen zerbrechendem Nachwuchs der Osloer Oberschicht. Dabei wirkt der Film oft so genauso fahrig und von den Chancen überwältigt wie seine Hauptfigur. Aber da Triers letzter Oslo-Film noch mit einem finalen Freit
Es gibt Filme, die immer wieder die Kraft entwickeln mehr über uns als Zuschauer zu erzählen und mehr über uns selbst in Erfahrung zu bringen, als es uns manchmal selbst lieb ist. Das Auseinandersetzen mit sich selbst und die Kraft die ein Film haben kann um dies zu bewirken, ist mit ein Grund, wieso ich das Kino so liebe. Im norwegischen Drama "Der schlimmste Mensch der Welt" kommt all diese Liebe zu einem perfekten Endpunkt. Dieser Film hat ...
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BrodiesFilmkritiken
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Veröffentlicht am 23. Mai 2022
Eine Frau um die 30 die in Oslo lebt und nicht weiß was sie im Leben will – das reicht hier schon um zwei Stunden Film zu füllen. Man verfolgt diese Figur, sei es bei Parties, bei langen Gesprächen, bei diversen Jobs und unsbesondere bei Beziehungen. Dort reibt sie sich auf zwischen einem konservativem, netten Mann der aber Familie wünscht, und einem jungen, unbedarftn der ihr sehr ähnelt. Eigentlich geht es nur darum aus dem vollten ...
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Kinobengel
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3,5
Veröffentlicht am 6. Juni 2022
Joachim Trier hat sein aktuelles Werk im Kino abgeliefert. Das Drehbuch stammt von Eskil Vogt, der für alle Spielfilme des Regisseurs als Autor aufgetreten ist.
„Ich weiß es nicht“ variiert mit „Keine Ahnung“ sagt Julie (Renate Reinsve) gerne. Entscheidungen, die sie auf ein endgültiges Gleis führen, liegen dem Twen nicht. In ihrem Umfeld kommt dieses Verhalten nicht gut an.
Im Bereich coming of age fühlt sich Joachim Trier sehr ...
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FILMGENUSS
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3,5
Veröffentlicht am 4. Juni 2022
DAS LEBEN IM KONJUNKTIV
von Michael Grünwald / filmgenuss.com
Kennt ihr den Begriff Hättiwari? Ist natürlich was typisch Österreichisches. Ein Wort, dass sich zusammensetzt aus „Hätte ich“ und „Wäre ich“. Ein Hättiwari ist jemand, der sichtlich Schwierigkeiten damit hat, sich für die eine oder andere Sache zu entscheiden und entweder gar nichts tut oder das, was er tut, ganz plötzlich abbricht. Auf diese Art kommt man im Leben ...
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