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    Noch (!) kontroverser als im Kino: So sollte "Halloween Ends" ursprünglich enden

    Die Geister scheiden sich an „Halloween Ends“. Nicht jeder ist damit zufrieden, wie David Gordon Green seine Horror-Trilogie enden lässt. Das ursprüngliche Finale wäre allerdings noch kontroverser ausgefallen...

    Universal Studios. All Rights Reserved.

    +++ Achtung, es folgen massive Spoiler zum Ende von „Halloween Ends“ +++

    Mit „Halloween Ends“ hat gerade das Finale der „Halloween“-Trilogie von David Gordon Green die Kinos erreicht. Auch wenn das erste Wochenende durchaus erfolgreich für den Horrorfilm ausgefallen ist, gehen die Meinungen der Kritik*innen sowie des Publikums doch sehr stark auseinander. Mal abgesehen davon, ob man nun Gefallen an dem Film finden konnte oder nicht – David Gordon Green hat hier auf jeden Fall eine gewisse Risikobereitschaft an den Tag gelegt, die „Halloween Ends“ definitiv zu einem diskutablen Seherlebnis erklärt.

    Ursprünglich wäre „Halloween Ends“ sogar noch kontroverser ausgefallen, wie ein sehr verlässlicher Hollywood-Insider nun via Twitter bekannt gegeben hat. Unter dem Namen ViewerAnon hat dieser im Zuge mehrerer Tweets darüber aufgeklärt, welche Veränderungen noch vorgenommen wurden, um zu jenem Schluss zu kommen, den „Halloween Ends“ uns nun in der Kinofassung bietet. Seine Aussagen basieren dabei auf vorherigen Skriptteilen und den Worten von Leuten, die in den Drehprozess involviert waren.

    Laurie als neuer Michael Myers?!

    Im jetzigen Ende von „Halloween Ends“ ist es so, dass sich Laurie (Jamie Lee Curtis) und Michael Myers einen brutalen Kampf in der Küche liefern, der dazu führt, dass Michael auf der Kochinsel mit zwei Messern regelrecht gekreuzigt wird. Laurie gelingt dies allerdings nur, weil sie im letzten Augenblick Hilfe von ihrer Enkelin Allyson (Andi Matichak) erhält, die den Killer daran hindert, Laurie zu erwürgen. Daraufhin wird Michael im Zuge einer mitternächtlichen Prozession zum hiesigen Schrottplatz gebracht, wo sein lebloser Körper von einem Metallzerkleinerer zu Brei zermatscht wird.

    Ursprünglich war es wohl so, dass Allyson gar nicht zurückkehren sollte. Laurie und Michael tragen ihren Kampf unter sich aus und kommen zum selben Ergebnis. Daraufhin bringt Laurie Michaels Körper zum Bestattungsinstitut von Haddonfield, wo dieser verbrannt wird. Auch die Maske von Michael wird dabei zerstört, was durchaus ausschlaggebend ist, denn diese bekommt in der jetzigen Version von „Halloween Ends“ ja in der letzten Einstellung noch einmal wichtigen Auftritt, wie ihr hier nachlesen könnt:

    Was bedeutet die letzte Szene von "Halloween Ends" – kehrt Michael Myers noch einmal zurück?

    Laurie schreibt in ihrem Buch daraufhin denselben Eintrag: „Das Böse stirbt nie, es verändert nur seine Form.“ Daraufhin klingelt es an der Tür – es ist Allyson. Die beiden unterhalten sich und Allyson sagt – wie auch in der finalen Fassung – dass Laurie hinsichtlich Corey (Rohan Campbell) recht hatte. Und jetzt die satte Überraschung: Ursprünglich sollte es in dieser Szene dazu kommen, dass Laurie Allyson angreift und versucht, ihre Enkelin zu erwürgen!

    Bevor sie diese grausame Tat aber umsetzen kann, kommt Laurie wieder zur Besinnung und lässt von Allysons Hals ab. Daraufhin schreit sie ihre Enkelin an, Haddonfield so schnell wie möglich zu verlassen, was diese letztlich mit gebrochenem Herzen auch tut. Laurie sieht Allyson ein letztes Mal nach und schlägt die Tür zu. Daurafhin heißt es noch einmal: „Das Böse stirbt nie.“ Ende.

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    Damit bekommt die Szene, in der sich Laurie und Corey noch einmal im Haus der Allens treffen (also dort, wo Corey den kleinen Jungen versehentlich in den Tod gestoßen hat), eine ganz neue Bedeutung. Laurie erklärt Corey dort nämlich sinngemäß, dass das schleichende Übel am gefährlichsten ist, weil man selber nie weiß, ob man nicht schon davon infiziert ist. In der ursprünglichen Version wäre damit also nicht nur Corey gemeint, sondern auch Laurie.

    Ein eigentlich trauriges Ende, welches aber unter dem Gesichtspunkt Sinn ergibt, dass Laurie im Prinzip ihr ganzes Leben darauf gewartet hat, sich dem absolut Bösen zu stellen und durch ihre Vorbereitungen somit auch selbst böse wurde. Das jetzige Ende aber scheint dennoch etwas stimmiger, weil es der Figur der Laurie endlich eine Katharsis zugesteht. Dass im Abspann fast schon triumphal „Don't Fear The Reaper“ gespielt wird, ist in der ursprünglichen Version ebenfalls nicht angedacht gewesen.

    "Halloween Ends" im Podcast

    In der neuesten Ausgabe des FILMSTARTS-Podcasts Leinwandliebe haben sich die Redakteure Julius und Pascal zusammengefunden, um über „Halloween Ends“ zu sprechen. Ob ihnen der Film gefallen hat und wie einzigartig sich David Gordon Greens Trilogie-Finale in das restliche Franchise einfügt, erfahrt ihr hier:

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